Bs DRESDEN - ALLGEMEINE SCHULEN
Wir können nicht sAließen, ohne dem Leiter des HeimatkundliAen SAul-
museums des Dresdner Lehrervereins, Herrn A. Frenzei, für seine wertvolle
Mitarbeit besonders auf dem Gebiete der arAivalisAen Forschung zu danken.
Der gegenwärtige Stand des Zeichenunterrichts.
Die Aussteiiung der Dresdner Volkss Aulen will zeigen, daß wir das Kind
niAt mehr lehren woiien, „sAöne Zeichnungen", d. h. voiiendete Ausstellungs-
biätter abzuiiefern. ZeiAnen soii dem heranwaAsenden MensAen vieimehr ein
Ausdru&s^ und Verständigungsmittel werden wie die SpraAe.
An die kindiiAe Kritzeiei anknüpfend, womit unsere Kleinsten siA ab-
mühen, den „Vater", den „Wauwau", die „Puffbahn" zu sAreiben, um in
Form eines einfaAenTypus die wesentliAsten Merkmale des Dinges zu erzählen,
will unser heutiger VolkssAulzeiAenunterriAt die SAüler zu immer strengerer
saAliAer RiAtigkeit und sAließliA au A zur Würdigung der malerisAen Er^
sAeinungen unserer Umwelt führen. NiAt in staunenerregenden Einzelergeb-
nissen soll der Wert der Übungen gesuAt werden, sondern in der lebhaften
Betätigung von Seelenkräften, die bei der Arbeit ausgelöst worden sind. Es
entstehen darum bei unserm heutigen SAulzeiAnen statt einer kleinen Anzahl
peinliA ausgeführter Musterblätter vielmehr zahlreiAe Übungsbogen, die sehr
oft ganze Übungsreihen enthalten. Der Stoff wird so behandelt, daß der SAüler
vor Häufung der SAwierigkeiten bewahrt bleibt und sein Interesse waA erhalten
wird, indem durA jede neue Aufgabe wieder neue Teilanforderungen an ihn
gestellt werden.
Ausgangspunkt für unser heutiges SAulzeiAnen ist, wie sAon angedeutet
wurde, die freie Kinderzei&ming. Sie wird auA im planmäßigen ZeiAen-
unterriAt, der im 4. SAuljahre einsetzt, bis zur Oberstufe hinauf immer wieder
vom SAüler gefordert, besonders zur Darstellung von Vorgängen undZuständen
(Leben auf der Straße. Es ist heiß).
Das Studium der freien KinderzeiAnung hat zur WertsAätzung des Ge^
dächtniszei&nens geführt, das zur Voraussetzung die NaturbeobaAtung hat.
Seine Anwendung kann versAiedenen zLwe&en dienen.
Der Lehrer will siA orientieren, was das Kind von dem zu behandelnden
Gegenstände bereits weiß (orientierendes), er will durA die ZeiAnung prüfen,
wie weit die Vorstellung von dem Gegenstände durA Vorzeigen und eingehende
. KÖNIGREICH SACHSEN — -^
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Wir können nicht sAließen, ohne dem Leiter des HeimatkundliAen SAul-
museums des Dresdner Lehrervereins, Herrn A. Frenzei, für seine wertvolle
Mitarbeit besonders auf dem Gebiete der arAivalisAen Forschung zu danken.
Der gegenwärtige Stand des Zeichenunterrichts.
Die Aussteiiung der Dresdner Volkss Aulen will zeigen, daß wir das Kind
niAt mehr lehren woiien, „sAöne Zeichnungen", d. h. voiiendete Ausstellungs-
biätter abzuiiefern. ZeiAnen soii dem heranwaAsenden MensAen vieimehr ein
Ausdru&s^ und Verständigungsmittel werden wie die SpraAe.
An die kindiiAe Kritzeiei anknüpfend, womit unsere Kleinsten siA ab-
mühen, den „Vater", den „Wauwau", die „Puffbahn" zu sAreiben, um in
Form eines einfaAenTypus die wesentliAsten Merkmale des Dinges zu erzählen,
will unser heutiger VolkssAulzeiAenunterriAt die SAüler zu immer strengerer
saAliAer RiAtigkeit und sAließliA au A zur Würdigung der malerisAen Er^
sAeinungen unserer Umwelt führen. NiAt in staunenerregenden Einzelergeb-
nissen soll der Wert der Übungen gesuAt werden, sondern in der lebhaften
Betätigung von Seelenkräften, die bei der Arbeit ausgelöst worden sind. Es
entstehen darum bei unserm heutigen SAulzeiAnen statt einer kleinen Anzahl
peinliA ausgeführter Musterblätter vielmehr zahlreiAe Übungsbogen, die sehr
oft ganze Übungsreihen enthalten. Der Stoff wird so behandelt, daß der SAüler
vor Häufung der SAwierigkeiten bewahrt bleibt und sein Interesse waA erhalten
wird, indem durA jede neue Aufgabe wieder neue Teilanforderungen an ihn
gestellt werden.
Ausgangspunkt für unser heutiges SAulzeiAnen ist, wie sAon angedeutet
wurde, die freie Kinderzei&ming. Sie wird auA im planmäßigen ZeiAen-
unterriAt, der im 4. SAuljahre einsetzt, bis zur Oberstufe hinauf immer wieder
vom SAüler gefordert, besonders zur Darstellung von Vorgängen undZuständen
(Leben auf der Straße. Es ist heiß).
Das Studium der freien KinderzeiAnung hat zur WertsAätzung des Ge^
dächtniszei&nens geführt, das zur Voraussetzung die NaturbeobaAtung hat.
Seine Anwendung kann versAiedenen zLwe&en dienen.
Der Lehrer will siA orientieren, was das Kind von dem zu behandelnden
Gegenstände bereits weiß (orientierendes), er will durA die ZeiAnung prüfen,
wie weit die Vorstellung von dem Gegenstände durA Vorzeigen und eingehende
. KÖNIGREICH SACHSEN — -^
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