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Engelberg, Meinrad von
Renovatio Ecclesiae: die "Barockisierung" mittelalterlicher Kirchen — Petersberg: Imhof, 2005

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.62514#0539
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11. Eichstätt

1471
1480-1510
1514
1596
1612
Verlängerung des Willibaldschors um ein Joch nach Westen.
Anbau des Mortuariums und der Ostchorsakristeien.
Fürstbischof Gabriel von Eyb (1496-1535) stiftet das Willibaldsepitaph (Loy Hering / Gregor Erhärt?).
Anbau der südöstlichsten Langhauskapelle (Seckendorfkapelle).
Weigerung des Domkapitel, Steuern an Kurbayern zu zahlen, mit der Begründung „[...] von wegen angefangener Renovatur unser Thom-
Kirchen.“ Erneuerung des nördlichen Querhausgiebels durch Hans Alberthal (Neuburg).
1622
1632-1648
1667
Einführung des römischen Ritus.
Schwere Kriegsschäden in Stadt und Hochstift.
Der Plan des Bischofs Marquards II. Schenk von Castell (1637-85) zum großzügigen Umbau des Domes für 40.000 fl. durch Jacob En-
gel (1632-1714) wird vom Domkapitel abgelehnt.
1692
Stukkierung der Magdalenenkapelle (südl. Seitenschiff), gestiftet von Domdekan Johann Heinrich Speth von Zwiefalten, Altarblatt von
Johann Caspar Sing.
1710-1730
1714-1718
Anbau der zweiten und dritten südlichen Langhauskapellen in gotischen Formen.
Neubau der Westfassade durch Gabriel de Gabrieli (1671-1747) unter Fürstbischof Johann Anton Knebel von Katzenelnbogen (1705-25)
als Votivgabe für die Verschonung der Stadt im Spanischen Erbfolgekrieg.
1724
Anbau der Sakristei an der Nordseite des Willibaldchores (heute Vorhalle); Kanzel (Stiftung des Domdekans Rudolph von Freyberg, 1886
zerstört).
1745-1749
Neugestaltung des Hochaltars und des Willibaldsaltars durch Hofbildhauer Matthias Seybold (1696-1765) für Fürstbischof Johann An-
ton II. Freiherr von Freyberg (1736-57) anläßlich des 1000-jährigen Willibaldsjubiläum und goldenen Priesterjubiläums (1749) des Bi-
schofs. Abriß des Ostlettners, ersetzt durch Chorgitter. Chorwinkelaltäre im Westen von Seybold (Barbara, Liebfrauen) als Stiftung der
Domkanoniker Johann Joseph Häusler und Johann Ludwig Victor Baumgartner. Erneuerung des Kreuzaltars als Stiftung von Domdekan
Joseph Ludwig von Weiden.
1788
1802
1845
Chorgestühl von Ignaz Alexander Breitenauer (1757-1838) (zerstört), Pläne Pedettis zur klassizistischen Umgestaltung der Domfassade.
Unter Bischof Joseph von Stubenberg Erneuerung des barocken Kreuzaltars durch Ignaz Breitenauer.
Zum 1100. Jubiläum partielle Entfernung der Barockausstattung, eine geplante Generalrenovierung scheitert am Geldmangel (Bischof
Georg von Oettl).
1881-1892
Purifizierung und Regotisierung des Domes unter Bischof Leopold Freiherr von Leonrod (1867-1905) durch Fritz Geiges. Übertragung
des barocken Hochaltars nach Deggendorf, St. Marien.
1973-1975
Neugestaltung des Ostchors, Abbruch der romanischen Chorschranken, Ausbau der letzten südlichen Seitenkapelle für die neue Orgel
(Gottfried Böhm, Heiermann und Hillebrand, Köln).

Lit:
Braun 1986 und 1991; Braun / Grund 1997; Braunfels 1980 II, S. 217-228; Buchner 1937; Fabian 1989; Festschrift Leonrod 1901; Festschrift Eichstätt 1975; Fiedler 1993, 1997; Grund
1992, 1999; Herb 1892; Knopp 1997; Mader 1924, S. 32-230; Mader 1929; Reindl 1977; Schädler 1975; Schmid 1987; Schnell Nr. 527; Strobel / Weis 1994, S. 223-246; Strötz 1997,
Suttner 1882
12. Ellwangen
Kath. Pfarrkirche, ehern. Chorherrenstiftskirche St. Vitus
(B.-W.) Ostalbkreis, ehern, reichsunmittelbare Fürstpropstei, ehern. Fürstbistum Augsburg

764
1103
1201
1182-1233
Gründung eines Benediktinerklosters durch die fränkischen Adeligen Hariolf und Erlolf.
Reichsabtei, ab ca. 1200 gehört der Abt dem Reichsfürstenstand an.
Gründung der vom Kloster abhängigen Siedlung.
Nach Brand Neubau der heutigen spätromanischen Stiftskirche als gewölbte dreischiffige Basilika mit dreischiffigem zweijochigem Chor
und ausladendem Querhaus. Langhaus mit 6 Jochen (3 Doppeljoche im gebundenen System), westlicher Mittelturm und östliche Chor-
flankentürme.
1460-1470
1516
1587-1590
Umwandlung in ein adeliges Chorherrenstift, Umbau der westlichen Vorhalle durch Hans Stiglitz aus Miltenberg.
Zyklus der Abts- bzw. Propstbildnisse im südlichen Querhaus begonnen.
Erneuerung des Südquerhausgiebels in Stilangleichung an den romanischen Bau durch Wolfgang Waldberger aus Nördlingen unter Fürst-
propst Wolfgang von Hausen (1584-1603).
1606
1611-1613 ca.
Einführung des römischen Ritus in Ellwangen.
Erste Niederlassung der Jesuiten in Ellwangen unter Fürstpropst Johann Christoph von Westerstetten (1603-13). Johannesaltar und Bar-
baraaltar im Querschiff (wie der urkundlich gesicherte Hochaltar von Hans Dürner?). Kreuzaltar von Hans und Matthäus Scham.
1661-1662
1. Renovatio des Inneren (nicht erhalten) unter Fürstprobst Johann Christoph II. von Freyberg-Eisenberg (1660-1674) durch Constantin
Bader und Matthias (II) Schmuzer (Stuck): Stukkierung des Chores, Stuckpilaster im Langhaus, Abtragung des Lettners, Erneuerung al-
ler Altäre, Vermauerung der Triforienfenster im Langhausobergaden. Vergrößerung der seitlichen Fenster in der Hauptapsis, Vermaue-
rung des Mittelfensters. Versetzung des Johannesaltars an seine heutige Stelle (?), neues Altarbild (entsprechend dem geänderten Patro-
zinium) von Johann Michael Tag.
1682
Als Dank für die Abwendung einer Brandkatastrophe Neubau der Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf dem Schönenberg unter Fürst-
propst Johann Christoph IV. Adelmann von Adelmannsfelden (1674-87) nach Entwurf von Michael Thumb (ca. 1640-90) und Fr. Hein-
rich Mayer SJ.

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