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Escher, Johann Baptist
Anweisung zur Fechtkunst auf Hiebe in verhängter und steiler Auslage — Freiburg: Druck und Verlag der Großherzoglichen Universitäts-Buchhandlung und Buchdruckerei der Gebrüder Groos, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.47456#0017
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Von den Bestandtheilen und Beschaffen-
heiten der Hau-Waffe (oder deö Hau-
Rappiers).
Gleichwie die Fechtkunst in zwei Kampfarten
zerfällt/ so unterscheiden sich auch in ihr hauptsächlich
zwei Waffengattungen, die zur Ausübung derselben
erfordert werden.
Die eine gehört zum Stoße«/ und es wird durch
dieselbe der Gegner mit dec Spitze verletzt/ weswegen
sie den Namen Stoßdegen hat.
Der andern bedient man sich zum Hauen; denn
durch sie soll der Gegner durch die Schneide getroffen
werden/ weshalb sie Haudegen oder Hieber genannt
wird.
Siehe Tafel I. Fig. 1.
Die Flächen der Hauklingen sind breiter/ als jene
des Stoßdegens.
Um die Waffe zum Hauen richtig führen zu lernen/
bedient man sich bei den ersien Uebungen der Fechtkunst
auf Hieb/ eines Hau - Rappiers

e i l u n g

T-f-l l. Fig. >.
welches eine stumpfe / mithin eine unschädliche
Waffe ist.
§. i.
Von der Klinge.
Tafel I. Fig. 2.
Sie wird in zwei gleiche Theile getheilt; der
obere vom Gefäß bis zur Mitte/ wird die Stärke/
der untere von der Mitte bis zur Spitze die Schwäche
genannt. Die Stärke wird wieder in ganze und
halbe Stärke getheilt/ ebenso die Schwäche/ in halbe
und ganze Schwäche.
Die Länge einer guten Klinge muß/ ohne die
Angel zu rechnen/ vier starke Spannen lang seyn;
die Breite da/ wo stch die Angel anfchließt/ höchstens
einen Zoll Haven.
Die Hieberklingen sind entweder hohlgeschliffen/
oder plattgeschliffen (nemlich wie Messerklingen).
Eine gute Klinge muß ferner die gehörige Kraft
besitzen/ das heißt, sie muß stark seyn, und sich
 
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