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Der Mann. Oh, sie weint. (Er geht zu ihr hin, zärtlich.)
Frieda. Gnädige Frau, alles Jrdische ist vergänglich. Aber
die Treue von einem guten Mädchen hält ewig. Warten Sie,
gnädige Frau, ich versteh' Sie, in mir sollen Sie sich nicht ge-
täuscht haben. Und heut zu dem Herrn seinem Geburtstag würd
ich mir die Dienstmädchensorgen vom Leibe halten.
Johanne (wirft Frieda eifersüchtige Blicke zu).
Frau Kalbfuh. Nein, Amanda geht.
Frieda. Gut, lassen wir die gehen. Es wird deslvegen
nicht zu viel Arbeit sür jedes werden.
Ämanda (kommt angezogen herein, genau wie gekommeu). Lohn
verlange ich keinen.
Frau Kalbfutz (gelassen). Das istdoch wohl selbstverständlich.
Amanda. Vergessen habe ich kaum etwas.
Frau Kalbfutz. Nun adieu, Amanda, sonst waren Sie
ein gntes Mädchen, bis auf die zwei Vorkommnisse. Bessern
Sie sich.
Amanda. Wünsch gleichfalls. Adieu, gnädige Frau. (Ab
mit Händedruck.) Adieu, gnädiger Herr.
(Mit ibr gehen die Mädchen autzer Johanne an die Türe zum Abschied.
Johanne steigt auf die Leiter und schlteßt die oberen Fenster.)
Frau Kalbfutz. Iohanne, gehen Sie nur auch und sagen
Sie adieu, es ist sehr schade um Amanda.
Johanne (folgt den andern bis an die Korridortür).
Der Mann. Was war denn auf der Polizei?
Frau Kalbfutz. Sühneversuch natürlich ersolglos. Nun
werden sie klagen.
Der Mann. Und wir fliegen herein.
Arau Kalbfutz. Nein. Du darfst dich vor dem Gericht
nur nicht immer vergleichen. Diesmal wird's durchgefochten,
koste was es wolle.
Ter Mann. So sagst du jetzt und nachher, wenn sich die
Anwaltsrechnung aus einige sünfzig Mark zusainmengeläppert hat,
dann kriege ich den Vorwurf.
Frau Kalbsuß. Ha ja. An dir liegt's doch.
Der Mann. Nein, es liegt daran, daß den Leuten das
Klagen nie einen Pfennig kostet, weil sie einfach die Armenkasse
beanspruchen. Darum klagen sie so unverschämt.
Frau Kalbsutz. Es ist eigentlich tragisch. Nimm nun
Leute an, die das Geld nicht haben.
Der Mann. Ganz einfach. Ganz einfach, die müssen nach
den Dienstboten tanzen.
Der Mann. Oh, sie weint. (Er geht zu ihr hin, zärtlich.)
Frieda. Gnädige Frau, alles Jrdische ist vergänglich. Aber
die Treue von einem guten Mädchen hält ewig. Warten Sie,
gnädige Frau, ich versteh' Sie, in mir sollen Sie sich nicht ge-
täuscht haben. Und heut zu dem Herrn seinem Geburtstag würd
ich mir die Dienstmädchensorgen vom Leibe halten.
Johanne (wirft Frieda eifersüchtige Blicke zu).
Frau Kalbfuh. Nein, Amanda geht.
Frieda. Gut, lassen wir die gehen. Es wird deslvegen
nicht zu viel Arbeit sür jedes werden.
Ämanda (kommt angezogen herein, genau wie gekommeu). Lohn
verlange ich keinen.
Frau Kalbfutz (gelassen). Das istdoch wohl selbstverständlich.
Amanda. Vergessen habe ich kaum etwas.
Frau Kalbfutz. Nun adieu, Amanda, sonst waren Sie
ein gntes Mädchen, bis auf die zwei Vorkommnisse. Bessern
Sie sich.
Amanda. Wünsch gleichfalls. Adieu, gnädige Frau. (Ab
mit Händedruck.) Adieu, gnädiger Herr.
(Mit ibr gehen die Mädchen autzer Johanne an die Türe zum Abschied.
Johanne steigt auf die Leiter und schlteßt die oberen Fenster.)
Frau Kalbfutz. Iohanne, gehen Sie nur auch und sagen
Sie adieu, es ist sehr schade um Amanda.
Johanne (folgt den andern bis an die Korridortür).
Der Mann. Was war denn auf der Polizei?
Frau Kalbfutz. Sühneversuch natürlich ersolglos. Nun
werden sie klagen.
Der Mann. Und wir fliegen herein.
Arau Kalbfutz. Nein. Du darfst dich vor dem Gericht
nur nicht immer vergleichen. Diesmal wird's durchgefochten,
koste was es wolle.
Ter Mann. So sagst du jetzt und nachher, wenn sich die
Anwaltsrechnung aus einige sünfzig Mark zusainmengeläppert hat,
dann kriege ich den Vorwurf.
Frau Kalbsuß. Ha ja. An dir liegt's doch.
Der Mann. Nein, es liegt daran, daß den Leuten das
Klagen nie einen Pfennig kostet, weil sie einfach die Armenkasse
beanspruchen. Darum klagen sie so unverschämt.
Frau Kalbsutz. Es ist eigentlich tragisch. Nimm nun
Leute an, die das Geld nicht haben.
Der Mann. Ganz einfach. Ganz einfach, die müssen nach
den Dienstboten tanzen.