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Facon-Zeitung für Töpfer, Fayence-, Steingut-, Topfwaaren- und Ofen- Fabrikanten: monatliche Mustersammlung der modernsten und geschmackvollsten Formen von Topf- und Fayence-Geschirren, Oefen, Ofentafeln und Ornamenten aller Art — 3.1847

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https://doi.org/10.11588/diglit.27695#0096
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nd, zugeführt witd; deNN eiiwstheils wird datei mit der ,unehmen-
en Entfernung vom Heitzapparate cine beträchtliche Abkühlung der
ust stattfinden, und anderntheils läßt sich die Gcbläselust in Nöh-
en — wie Bersuche gezeigt tzaben — nur auf beschränkte Strecken
»eit führen; die Windpressung nimmt mit der Entfernung ab, und
>enn eine gewiffe Länge der Röhren überschritten wird, hört der Luft-
rom am Ende der Röhre ganz auf (Haffenfratz). Jn einzelnen Ge-
äuden iedoch wird fich davon Gcbrauch machen und dadnrch vielleicht
em Principe der sogenanntcn Lnftheitzung noch eiue Vcrbeffernng er-
;eilen laffen.

Allein zur Bewegung des Gcbläses und mithin zur Erzeugung
eS künstlichen LuftstromeS gehört Kraft, nnd diese verursacht Kosten.
- Wo die Kraft wohlfeil zn beschaffen ist, da wird man fich diescS
iusterhitzungsverfahrens mil vielem Vortheil bedienen köniien. Soll
e aber mittelst einer Dampfmaschine beschafft werden, zu deren Um-
:ieb wiedcr Feuer gehört, so muß natürlich eine genaue Kälkulation
eS BrennstvffauswandeS erst zeigen, welche Art der Lustcrhitzung wohl-
:iler zu erzielcn sei. Die Vetrachtung dieser Methode, Luft in ge-
hlossenen Räumen zu erwärmen, führt auch auf jene der sogenann-
:n Luftheitzung, wobei der Heitzofen unter den zu bcheitzenden Räu-
ien in eincr ihn eng umschließendcn Hcitzkammer steht und vou da
ie an denselben erwärmte Luft dnrch aufsteigeude, in der Mauer aus-
esparte, hinreichend weite Kanäle in die zu beheitzcnden Ränme ge-

sührt wird, während die zu erwärmende Lufi dem Heitzosen entweder
von Außen zuströmt (englische Luftheitzung), oder di'e auf den Bo-
den der behcitzten Ränme bestndlsche kältere Luft dnrch von da
ausgchende, abwärtslaufende Kauäle an den Bodcn der Heitzkammer
geleitet wird, um an den Heitzofen neuerdingS erwärmt und in die»
scm Zuiiande i'n dem zu bcheitzenden Raum zurückgebracht zu werden
(Mcißner), wobei jedoch cine theilweise Venti'lirung der Luft von
Außen nicht ausgcschloffen ist. Bei der englischen Luftheitzung über-
läßt man es den Fugen an den Thkren und Fenstern, den Luftwech-
sel zu ermöglichen. Diese Heitzmethoden haben das Gute, daß man
mit cinem eiiizigcn hinreichend großen Heitzofcn und bei Besvrguug
bloß einer Hcitznng viele Nänme zu gleicher Zeit beheitzen kann, 'und
schon deßhalb, wei'l der Ofen hicrbei uUUnterbrochen beiß crlialten
wird, an Brennstoff erspart; man gewinnt ferner an Raiim in dcn
bchei'tzten Gemächern a. m. A., aber ste fübren denselben Nachtheil
mit fich, den ich schon in Betreff des freiwilli'gen Luftivechsels am Ofen
und i» Bezug der Leitung der erwärmten Luft in Kanälen gerügt
habe» Jedoch ist der Luftwechsel an dem Ofen hier ein stärkerer, weil
ev wegen dcr Höhe der erwärmten, in den Kanälen aufsteigenden
Luftsäule beschleunigt wird, weswegen auch die Lufteirculaticnsröhren
noch zu einer gewissen Höhe über den Ofen geführt wcrden sollen, um
dicsclbcn zu einer größeren Wirksamkeit zu btingcti-

Rcdigirt untcr Verantwortlichkcit deS Bcilegerr»

E v L s a o u n g.

Lbgleich sich diese „Facon-Zeitung", sowohl was ihre Jdee als deken AvsführUng angeht, votl aU'
en Seiten stets der schmeichclhaftest.n AnerkeNnung zu erfreuen hatte, wclchc sich pri'vatim in vielen freundli-
hen Zuschriften, wie öffentlich in einer großen Anzahl günstiger Recensionen ausgesprochen hat, wovon hier
:ur die in der Polytechn. Zeitg. 1846, Nr. 3. — Pop. Bauztg. H. 6. — Encyclop. Zeitschrift des Gewer-
ev. VI. 16. — Mi'ttheilungen d. Hannov. Gewerbev. 1845, 1, 41—42. — Allg. Anzgr. d. D. 1845,
lkr. 281. — Hamb. Corresp. 1846, Nr. 5. — Böttger's Polyt. Notizbl. 1846, Nr. 11. — Dtsche. Gew.-
Ztg. 1846, 89, angeführt werden sollen, — auch erst ganz neuerlich klne hervorragende Auctorität, wie Herr
Oirektor Karmaksch in Hannover, in den Mittheilungen des hannöv. Gewerbevereins 1847, No. 53,
>4 dieses Journal sehk eindriliglich empfohlen hat: — so hat alles dieses doch nicht verhindern können, daß
>on Seiten des betheili'gten Publikums di'e pecuniäre Theilffahme an diesem Unternehmen durch Bestellung
md Abnahme elne so geringe geblieben ist, daß der Verleger bei demselben fortwährend Zubuße ge-
>abt hat, weshalb er si'ch, so wch es ihm auch thut, in die Nothwendigkeit versetzt si'eht:
dieses Journal vom neucn Zahr (1848) an aufhören zu lassen.

Das Opfer, welches er seiner Ansicht von der Nützlichkeit dieses Unternehmens gebracht hat, ist nun groß
;enug, und er wird si'ch zur Fortsetzung unter keiner anbern Bedingung verstehen, als unter der:

daß sich bis zum Juni 1 848 wenigstetls zweihundert sichere Abonnenten melden,
welche geneigt sind, das Journal zu einem erhöheten Preisr von 6 Thlrn. jähr-
lich zu halten.

Zolchen Erklärungen si'eht cr oder auf Buc! händkrwege entgegen. Unfrankirte Briese wekden nicht

mgenommen.

Weimar den 30. November 1847.

Druik kcr Hvk-Bmderiilkcrci zu Wcimar.
 
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