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Willen zwingt. Das ist, beiläufig bemerkt, ein Be-
weis, wie sehr die Technik — nur nicht die Technik
allein — zum künstlerischen Genüsse mitwirkt. Von
diesem Standpunkte aus ist freilich bis heute nur der
Anfang der Besserung geschehen und was geschehen
ist, das betrifft mehr das Grosse, das eigentliche
Schmiedehandwerk, als das Kleine und Feinere in der
Schlosserei. Wir haben uns vergeblich bemüht, auf
der ganzen weiten Ausstellung ein einziges Schloss zu
entdecken, das in kunstgerechter Eisenarbeit verziert
wäre, wie sie uns Gothik und Renaissance zu hunderten
hinterlassen haben.
Möglich ist es freilich, dass dergleichen Arbeiten
dennoch vorhanden sind und nur bei dem ausserordent-
lich geschickten Grundprincip des Arrangements auf
der Ausstellung mit uns Versteck spielen. In jedem
Falle sind sie selten und unauffindbar und diese Sel-
tenheit beweiset den Stand der Dinge.
Dagegen zeigt uns das Schmied- und Schlosser-
»andwerk im Grossen, dass der Hammer wieder seine
Herrschaft über das Eisen beginnt. Die Ersten, welche
mit den geschmiedeten Arbeiten aufs neue den Anfang
machten, waren die Engländer, und zwar gingen die-
sigen Architekten unter ihnen voran, welche im
gothischen Stile bauten. Auch bei uns sind es die
^othiker unter den Architekten, wie Fr. Schmidt und
^rstel (bei der Votivkirche), denen wir in erster Linie
das Wiederaufleben einer eigentlichen Schmiedekunst
verdanken.
Willen zwingt. Das ist, beiläufig bemerkt, ein Be-
weis, wie sehr die Technik — nur nicht die Technik
allein — zum künstlerischen Genüsse mitwirkt. Von
diesem Standpunkte aus ist freilich bis heute nur der
Anfang der Besserung geschehen und was geschehen
ist, das betrifft mehr das Grosse, das eigentliche
Schmiedehandwerk, als das Kleine und Feinere in der
Schlosserei. Wir haben uns vergeblich bemüht, auf
der ganzen weiten Ausstellung ein einziges Schloss zu
entdecken, das in kunstgerechter Eisenarbeit verziert
wäre, wie sie uns Gothik und Renaissance zu hunderten
hinterlassen haben.
Möglich ist es freilich, dass dergleichen Arbeiten
dennoch vorhanden sind und nur bei dem ausserordent-
lich geschickten Grundprincip des Arrangements auf
der Ausstellung mit uns Versteck spielen. In jedem
Falle sind sie selten und unauffindbar und diese Sel-
tenheit beweiset den Stand der Dinge.
Dagegen zeigt uns das Schmied- und Schlosser-
»andwerk im Grossen, dass der Hammer wieder seine
Herrschaft über das Eisen beginnt. Die Ersten, welche
mit den geschmiedeten Arbeiten aufs neue den Anfang
machten, waren die Engländer, und zwar gingen die-
sigen Architekten unter ihnen voran, welche im
gothischen Stile bauten. Auch bei uns sind es die
^othiker unter den Architekten, wie Fr. Schmidt und
^rstel (bei der Votivkirche), denen wir in erster Linie
das Wiederaufleben einer eigentlichen Schmiedekunst
verdanken.