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Gerade in dieser Beziehung bilden die italienischen
geschnitzten Renaissance-Möbel den ausgesprochensten
Gegensatz zu den französischen. Sind diese fein, ge-
leckt, zart, eingezogen in den Profilen, so sind jene
virtuos, kräftig, weit vortretend in den Gliedern, als
echte Holzarbeit frei und breit behandelt. Sie haben
ausserdem noch den Vorzug, dass sie sich reich mit
Figuren schmücken, ein Schmuck, der in der französi-
schen Ebenisterei wie auch in anderen Zweigen, z. B.
der Goldschmiedekunst, mehr und mehr zurücktritt.
Bei den italienischen Möbeln sind die Figuren je nach
dem Stil in flacherem Relief, wie bei der Frühre-
naissance, gehalten oder treten selbst ganz frei als
Karyatiden heraus, wie bei einem Camin von den
Brüdern Panciera-Besarel, oder halten mehr die Mitte
im Stil der Hoch-Renaissance, wie bei den Arbeiten
aus der Anstalt von M. Guggenheim in Venedig.
Wo es bei kleineren Arbeiten, z. B. bei Rahmen,
auf Feinheit und elegante Durchführung ankommt,
auch da behaupten sich die italienischen Arbeiten (man
vergleiche die ausgezeichneten Leistungen von Frullini),
ohne das geraspelte und polirte Wesen der französi-
schen Schnitzereien anzunehmen; die italienischen blei-
ben in der Behandlung der Oberfläche immer Holz.
Weniger sind wir mit den italienischen Marqueterien
einverstanden, die in Zeichnung des Ornaments und
der Figuren Manches zu wünschen übrig lassen; nur
ein grosses Holzbild mit einem figurenreichen Triumph-
zug von A. Montenevi in Perugia ist in seiner Art eine
ausgezeichnete Leistung.
Gerade in dieser Beziehung bilden die italienischen
geschnitzten Renaissance-Möbel den ausgesprochensten
Gegensatz zu den französischen. Sind diese fein, ge-
leckt, zart, eingezogen in den Profilen, so sind jene
virtuos, kräftig, weit vortretend in den Gliedern, als
echte Holzarbeit frei und breit behandelt. Sie haben
ausserdem noch den Vorzug, dass sie sich reich mit
Figuren schmücken, ein Schmuck, der in der französi-
schen Ebenisterei wie auch in anderen Zweigen, z. B.
der Goldschmiedekunst, mehr und mehr zurücktritt.
Bei den italienischen Möbeln sind die Figuren je nach
dem Stil in flacherem Relief, wie bei der Frühre-
naissance, gehalten oder treten selbst ganz frei als
Karyatiden heraus, wie bei einem Camin von den
Brüdern Panciera-Besarel, oder halten mehr die Mitte
im Stil der Hoch-Renaissance, wie bei den Arbeiten
aus der Anstalt von M. Guggenheim in Venedig.
Wo es bei kleineren Arbeiten, z. B. bei Rahmen,
auf Feinheit und elegante Durchführung ankommt,
auch da behaupten sich die italienischen Arbeiten (man
vergleiche die ausgezeichneten Leistungen von Frullini),
ohne das geraspelte und polirte Wesen der französi-
schen Schnitzereien anzunehmen; die italienischen blei-
ben in der Behandlung der Oberfläche immer Holz.
Weniger sind wir mit den italienischen Marqueterien
einverstanden, die in Zeichnung des Ornaments und
der Figuren Manches zu wünschen übrig lassen; nur
ein grosses Holzbild mit einem figurenreichen Triumph-
zug von A. Montenevi in Perugia ist in seiner Art eine
ausgezeichnete Leistung.