her Maienfahrt zum Thale nieder
Kehrten wir, viel fröhliche Gesellen;
Und den stillen Wald durchrauschten Lieder,
Schelmcnstrophen, kecke Burschensänge,
Recht dem jungen Herz entsprungen,
Trotzig Stürmen, überschäumend Leben!
Mählig wurden weicher dann die Klänge,
Helle Mädchenstimmen d'rcin sich mischten,
Und dnrch's Waldesschweigen kam's in leisen
Süßen Liedeswellen hergezogen,
Minnesingen, Liebes Lust und Klage,
Und des Volkslieds ewig schöne Weisen.
Immer ferner klang's; wir schritten langsam,
Arm an Arm, und Körper eng an Körper,
Und viel schöner klang's, als alle Lieder,
Was die eignen jungen Herzen sprachen! —
Und am Scheideck war's, wo still wir standen.
Vor uns lag der See; der Mondesschimmer
Warf's wie Silberfluth auf seine Wellen.
Eng an ihn geschmiegt das schöne Städtlein . .
Ans den Straßen blitzten tausend Lichter!
Und ich sprach: „Mein Lieb, ich möchte wissen,
Welches von den tausend nnser'm Heim einst,
Unserm künft'gen Heime leuchten wird!" —
Sprach sie dann mit leiser, süßer Stimme,
Enger noch an meinen Arm sich schmiegend:
„Nicht in schmaler Straße möcht' ich wohnen,
Wo das überlaute Menschentreiben
Immer nns're junge Liebe störte.
Draußen möcht' ich sein in freier Weite; —
Mir ein kleines Häuslein und ein Garten,
Bäume um mich her und viele Blumen. —
Kehrten wir, viel fröhliche Gesellen;
Und den stillen Wald durchrauschten Lieder,
Schelmcnstrophen, kecke Burschensänge,
Recht dem jungen Herz entsprungen,
Trotzig Stürmen, überschäumend Leben!
Mählig wurden weicher dann die Klänge,
Helle Mädchenstimmen d'rcin sich mischten,
Und dnrch's Waldesschweigen kam's in leisen
Süßen Liedeswellen hergezogen,
Minnesingen, Liebes Lust und Klage,
Und des Volkslieds ewig schöne Weisen.
Immer ferner klang's; wir schritten langsam,
Arm an Arm, und Körper eng an Körper,
Und viel schöner klang's, als alle Lieder,
Was die eignen jungen Herzen sprachen! —
Und am Scheideck war's, wo still wir standen.
Vor uns lag der See; der Mondesschimmer
Warf's wie Silberfluth auf seine Wellen.
Eng an ihn geschmiegt das schöne Städtlein . .
Ans den Straßen blitzten tausend Lichter!
Und ich sprach: „Mein Lieb, ich möchte wissen,
Welches von den tausend nnser'm Heim einst,
Unserm künft'gen Heime leuchten wird!" —
Sprach sie dann mit leiser, süßer Stimme,
Enger noch an meinen Arm sich schmiegend:
„Nicht in schmaler Straße möcht' ich wohnen,
Wo das überlaute Menschentreiben
Immer nns're junge Liebe störte.
Draußen möcht' ich sein in freier Weite; —
Mir ein kleines Häuslein und ein Garten,
Bäume um mich her und viele Blumen. —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Marie!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2605, S. 10
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg