Aus dem Aufsatzheste des kleinen Friedrich.
. . Auch bei den Thieren finden wir Mutterliebe. Das Schwein
frißt sogar mit Vorliebe ihre Kinder auf!"
Umschreibung.
. . Was haben Sie denn an der Baronesse auszusetzen?" —
„Offen gestanden — ihre Vergangenheit!" — „Ihre Vergangen-
heit?! Da müßt' ich bitten! Dafür garantire ich — die ist makellos!"
— „Bezweifle ich auch nicht — aber viel zu lang!"
Druckfehlerteufel.
Ans der I n st r u c t i o n s st u n d e. 3|
Unteroffizier: „Soldat Fischer, sagen Sie mir,
was ist Terrain? . . (Fischer sieht sich fragend um und
schweigt.) . . Läuft der Kerl den ganzen Tag
drin herum und weiß nicht, was Terrain ist!..
Na jetzt werden Sie es doch wissen!?" — Soldat
Fischer (zögernd): ,,A' Paar Stiefel!"
Deplacirt
ein Wunder, daß
unter all' den
Buden auf dem
großen Meß-
platze die eine
so starken Zu-
lauf hat! Ist
doch der Em-
pfang der Be-
sucher schon so
originell!
Neben der
Kasse sitzt ein
Papagei, der,
stolz auf sein
schönes, buntes
Gefieder, das
Publikum mit
seinen Späßen
ausgezeichnet
unterhält. Be-
sonders freut es
ihn, immer und
immer wieder das zur Kasse drängende Publikum mit den
beschwichtigenden Worten: „Nur nicht drängeln — 's kommt
Jeder d'ran!" zu erheitern. Bald ist dies ans dem ganzen
Meßplatze geflügeltes Wort. „Nur nicht drängeln — 's
kommt Jeder d'ran!" hört man allenthalben.-
(Aus einem Zeitungsroman.) . . Wegen momentaner Geldverlegenheit sah
sich der Graf genöthigt, ein Grundstück zu verkaufen. (Schloß folgt.)
Den Ankommenden trat ans der Treppe der greise Hanskater entgegen
und begrüßte sie herzlich. _
Einer Blume bist du gleich.
Und trotzdem - mein Herze schweig',
Laß' dein dummes Wallen:
Einer Blume bist du gleich,
Doch - von Eis crystallen. an,. K.
Miner Blume bist du gleich,
Prächtig anzuschauen;
Wär'st in einem Märchenreich
Königin der Frauen.
Großer Jammer! Lora ist eines schönen Morgens ver-
schwunden — .ans dein Käfig entwischt. — Traurig streift
der Eigenthümer des Nachmittags durch das nahe Gehölz —
da, was für ein Spektakel hinter jenem Busch?! Was ist
denn da los?! Ist das nicht eine bekannte Stimme?! Vor-
sichtig schleicht er näher, biegt die Aeste auseinander und
sieht — etwa ein Dutzend Raben, die mit wüthendem
Gekrächze eben daran sind, der armen Lora die letzten
Federn auszurupfen, während sie, verzweifelt, nach allen
Seiten hin beschwichtigend, immer und iminer wieder die
4*
. . Auch bei den Thieren finden wir Mutterliebe. Das Schwein
frißt sogar mit Vorliebe ihre Kinder auf!"
Umschreibung.
. . Was haben Sie denn an der Baronesse auszusetzen?" —
„Offen gestanden — ihre Vergangenheit!" — „Ihre Vergangen-
heit?! Da müßt' ich bitten! Dafür garantire ich — die ist makellos!"
— „Bezweifle ich auch nicht — aber viel zu lang!"
Druckfehlerteufel.
Ans der I n st r u c t i o n s st u n d e. 3|
Unteroffizier: „Soldat Fischer, sagen Sie mir,
was ist Terrain? . . (Fischer sieht sich fragend um und
schweigt.) . . Läuft der Kerl den ganzen Tag
drin herum und weiß nicht, was Terrain ist!..
Na jetzt werden Sie es doch wissen!?" — Soldat
Fischer (zögernd): ,,A' Paar Stiefel!"
Deplacirt
ein Wunder, daß
unter all' den
Buden auf dem
großen Meß-
platze die eine
so starken Zu-
lauf hat! Ist
doch der Em-
pfang der Be-
sucher schon so
originell!
Neben der
Kasse sitzt ein
Papagei, der,
stolz auf sein
schönes, buntes
Gefieder, das
Publikum mit
seinen Späßen
ausgezeichnet
unterhält. Be-
sonders freut es
ihn, immer und
immer wieder das zur Kasse drängende Publikum mit den
beschwichtigenden Worten: „Nur nicht drängeln — 's kommt
Jeder d'ran!" zu erheitern. Bald ist dies ans dem ganzen
Meßplatze geflügeltes Wort. „Nur nicht drängeln — 's
kommt Jeder d'ran!" hört man allenthalben.-
(Aus einem Zeitungsroman.) . . Wegen momentaner Geldverlegenheit sah
sich der Graf genöthigt, ein Grundstück zu verkaufen. (Schloß folgt.)
Den Ankommenden trat ans der Treppe der greise Hanskater entgegen
und begrüßte sie herzlich. _
Einer Blume bist du gleich.
Und trotzdem - mein Herze schweig',
Laß' dein dummes Wallen:
Einer Blume bist du gleich,
Doch - von Eis crystallen. an,. K.
Miner Blume bist du gleich,
Prächtig anzuschauen;
Wär'st in einem Märchenreich
Königin der Frauen.
Großer Jammer! Lora ist eines schönen Morgens ver-
schwunden — .ans dein Käfig entwischt. — Traurig streift
der Eigenthümer des Nachmittags durch das nahe Gehölz —
da, was für ein Spektakel hinter jenem Busch?! Was ist
denn da los?! Ist das nicht eine bekannte Stimme?! Vor-
sichtig schleicht er näher, biegt die Aeste auseinander und
sieht — etwa ein Dutzend Raben, die mit wüthendem
Gekrächze eben daran sind, der armen Lora die letzten
Federn auszurupfen, während sie, verzweifelt, nach allen
Seiten hin beschwichtigend, immer und iminer wieder die
4*
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Umschreibung" "Deplacirt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 104.1896, Nr. 2634, S. 31
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg