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242 '§ Baradeis.

erst' hat er herrli' 'gcss'n und 'trunka:
g'schmalz'ne Nudeln, Buttanock'n, Kren-
supp'n, Zimmtkoch, an' Meth, an'
zuckat'n Wein - und nacha hat er g'spielt:
Vögel g'fuattcrt, Pfcila g'schoss'n, Blattl-
pfiffa — (da Vata denkt a' wcngl nach)

— Keg'lg'schob'nl" — „Dös aa' ?"
fragt der Nazl — „ja mit w c m denn?
Und wer hat denn aufg'setzt?" —
„No", sagt der Vata, „halt mit da Eva

— und anfg'setzt — aufg'sctzt — —
da wird halt an Aff' abg'richt't g'we'n
sein!" — A' paar lange Gedankastrich'!

-Scit'n, denkt si' der Vata, init'n

Keg'lscheib'n war's gen in' Baradeis do'
nix! Netta mit der Eva; da kann er ja
hechstns „laffanetlt" Hamm; a' „Kriegs-
partie" is ja do' gar net 'ganga! Und
mit an' Wei' keg'lscheib'n, mit sein'
Wei'! ? Na, dös geht net. — 's Bara-
deis g'fallt eahm nimma so gnat. . •
„Weita, weita", sagt der Nazl und
spannt 's Manl auf, das; überall d'
schccnc G'schicht' einikan und nix net da-
neb'n geht. „Und is der Adain aa' in's
Wirthshans 'ganga?" D' Mutta is ja
net da — dö hört net gern von Wirths-
haus; aba da Nazl, weil er's net kennt
und weil d' Männer alle cinigcnga,
moant, dös muaß was Hcrrlich's sein,
und da Vata wird net bös wer'n, wann
er'n d'rum fragt. „In's Wirthshans?"
sagt da Vata. „Na sreili' — warum denn
net? Da Adam hat ja all's Guatc
g'habt, was er mvg'n hat!" — „So,
so", sagt der Nazl. . „Du, Vata, wer
hat eahm denn eing'schenkt?" — Der
Vata wird valög'n. ,,D' Eva g'wiß net!
Wieder so an elcndiga Aff' ?" — Mit'n
Wirthshans war's aa' nix in Bara-
deis, und 's ganz' Baradeis is eahm
nimma recht. „So, strzt laß mi' geh'.
Nazl, i' muaß jirzt fort in's Kcg'l-
schcib'u zu meina G'scllschaft. Da
Mntta fallt 'leicht no' was ein vom
Baradeis I"

Und am ganz'n Weg sinnirt er:
„Mein, mein, hat's an Baradeis g'fait
oder fait's bei mir? I' moan' all'weil
bei mir!" Und gar net is's eahm ein-
'ganga, daß's in: Baradeis koa' Wirths-
haus und koa' Keg'lscheib'n hat geb'n
kinna.

Und d' Mutta und da Nazl Hamm
si' dawcil z'samm'than — da Nazl ans
ihran Schoß — und Hamm si' in's Ba-
radeis einig'red't, und alle zwoa is
g'we'n, als wann s' selber d'rin waar'n!

Or. Anton Hittmair.

Schwül duftet die wiese im Sonnenlicht,

Es wiegt sich Blüthe an Blüthe dicht
Auf hohen, schwanken Stengeln —

Da — horch! — ein ferner, ein schriller Ton —
Du blühende Pracht — im Thale schon
Hör' ich der Sensen Dengeln.

taldfrieden! — zu dir steig' ich empor,
De» Frieden zu suchen, den ich verlor
In der weiten Welt da draußen —

Ihr Lärm verhallt — ihr Glanz erblaßt,
Nur Ltuellenrieseln mein Ohr erfaßt,

Und deiner Wipfel Brausen.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Waldfriede"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Rothaug, Alexander
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 106.1897, Nr. 2708, S. 242

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