Fliegende Blätter (115.1901 (Nr. 2918-2944))

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ief im dunkelsten Schoße des Waldes
wohnt die Märchenfei.

Unter einer uralten Tanne sitzt sie
und singt. Waldmeister und Kräuter duften
um sie her.

wer sie einmal gehört, nur ein einziges
Mal, nimmer kann er ihrer vergessen.

Ihres Liedes Zauber zittert in seinem
Herzen, Tag und Rächt am lautesten, wenn
der Abendstern droben im Dämmer glimmt
und der Duft der Linden über das Land weht.

So wehmüthig klingt es, so lieblich, so
sehnsuchtsvoll — alles Andere vergißt du da-
rüber, du mußt lauschen, lauschen.-

Linen Schusterjungen sah ich neulich, er
hockte auf seinem Schemel und hielt auf den
Knieen einen Stiefel aus Rindleder. Doch
seine Augen träumten in's Abendroth, glück-
selig leuchtend, als höre er einen fernen heim-
lichen Gesang. — Zwar hob er mitunter die

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