88 •—s®» Treffend.
puievui
„Du, Papa, was sind denn das für Drähte,
die in dieses Gebäude laufen?" — „Mein .ftinb, das sind die Nerven
der Börse!"
Zuklunfts-Verlobung.
Süßmeier (am Telephon): „Hallo! Ist dort
Heirathsvermittlung Leonhardt & Sohn? — Hier
Süßmeier, Schillerstraße Ich habe hier Ihren
illustrirten Prospect zur Hand und ersuche Sie um
einige Auskünfte betreffs Figur 173! Ist diese Dame
noch zu haben? — Ja? — Und stimmen Ihre An-
gaben in der Preisliste? Größe, Taillenumfang,
Gewicht? Alter: 24 Jahre? Appetit: gut? Mitgift
Z00000 Mark? Mhne Schwiegereltern?. . . Also
stimmt dies alles? Nun, die Dame paßt mir; daher
bitte ich um Ihr genaues Mffert. . . 5°/« Provision
von der Mitgift?! — Gut! Ich bedinge mir jedoch
2 0/0 Lassa-Sconto. Also abgemacht! . . Bitte mir
nun Ihren pneumatischen Schlußbrief, in welchem
Sie für die Richtigkeit der mir geinachten Angaben
garantiren, einzusenden. . . Und nun wollen Sie mich
gefälligst mit meiner Braut verbinden! . . . Das
dauert aber lange — habe keine Zeit I-Hallo!
wer dort? —Fräulein Rosa Zuckersaft? Ja? Hier
Süßmeier, Bankbeamter mit 8000 Mark Iahres-
gehalt, pensionsfähig, 42 Jahre alt, (,72 Meter
hoch, vollkommen normal gewachsen, mit schwarzem
Schnurrbart und kleiner Glatze. . . Mit höflichster Be-
zugnahme auf die Preisliste von Leonhardt & Sohn ge-
statte ich mir, Ihnen meine Liebe zu gestehen. Gleich-
zeitig erlaube ich mir die ergebene Bitte, mir morgen
;o Uhr vormittags ein Rendezvous in der Domkirche
zu bewilligen, damit dort sogleich unsere Trauung
stattfindcn kann .. Einverstanden? .. Freut mich sehr!
Danke! Aus Wiedersehen! Bitte abzuläuten!-
Ich bitte Nummer 8.3792. Hier Franz I — Liebster
Papa, bitte rufe auch Mama zum Telephon! — Ich
habe mich soeben mit Fräulein Rosa Zuckersaft,
Fabrikantcnstochter, 300000 Mark, verlobt. Morgen
;o Uhr vormittags werden wir in der Domkirche ge-
traut. Ihr kommt doch? Bitte, ordnet alles Nöthige
an I Ich habe hiezu keine Zeit. Bitte, sprecht auch
mit meiner Braut; sie hat Telephon Nummer 79l2.
Nun bitte ich noch um Euren Segen! - - So! Danke!
Schluß!" 5. 5.
Verdächtig.
J|u einem Gasthaus wird am
Stammtisch über die Krankheit, von
welcher der heute abwesende Förster
wieder einmal befallen ist und die
man im Volksmund gewöhnlich mit
„Reißen" bezeichnet, hin und her debat-
tirt. Zum Schluß mischt sich auch der
Wirth in das Gespräch. „Jetzt ich",
sagt er, „wenn Ich das Reißen ver-
spür', ich Hab' ein sehr einfaches Mittel!
Ich trage ein paar Tage lang ein
frisches Katzenfell auf der bloßen Brust
— das hat mir noch immer geholfen!"
- Gast (am Nebentisch): „Kellner,
puievui
„Du, Papa, was sind denn das für Drähte,
die in dieses Gebäude laufen?" — „Mein .ftinb, das sind die Nerven
der Börse!"
Zuklunfts-Verlobung.
Süßmeier (am Telephon): „Hallo! Ist dort
Heirathsvermittlung Leonhardt & Sohn? — Hier
Süßmeier, Schillerstraße Ich habe hier Ihren
illustrirten Prospect zur Hand und ersuche Sie um
einige Auskünfte betreffs Figur 173! Ist diese Dame
noch zu haben? — Ja? — Und stimmen Ihre An-
gaben in der Preisliste? Größe, Taillenumfang,
Gewicht? Alter: 24 Jahre? Appetit: gut? Mitgift
Z00000 Mark? Mhne Schwiegereltern?. . . Also
stimmt dies alles? Nun, die Dame paßt mir; daher
bitte ich um Ihr genaues Mffert. . . 5°/« Provision
von der Mitgift?! — Gut! Ich bedinge mir jedoch
2 0/0 Lassa-Sconto. Also abgemacht! . . Bitte mir
nun Ihren pneumatischen Schlußbrief, in welchem
Sie für die Richtigkeit der mir geinachten Angaben
garantiren, einzusenden. . . Und nun wollen Sie mich
gefälligst mit meiner Braut verbinden! . . . Das
dauert aber lange — habe keine Zeit I-Hallo!
wer dort? —Fräulein Rosa Zuckersaft? Ja? Hier
Süßmeier, Bankbeamter mit 8000 Mark Iahres-
gehalt, pensionsfähig, 42 Jahre alt, (,72 Meter
hoch, vollkommen normal gewachsen, mit schwarzem
Schnurrbart und kleiner Glatze. . . Mit höflichster Be-
zugnahme auf die Preisliste von Leonhardt & Sohn ge-
statte ich mir, Ihnen meine Liebe zu gestehen. Gleich-
zeitig erlaube ich mir die ergebene Bitte, mir morgen
;o Uhr vormittags ein Rendezvous in der Domkirche
zu bewilligen, damit dort sogleich unsere Trauung
stattfindcn kann .. Einverstanden? .. Freut mich sehr!
Danke! Aus Wiedersehen! Bitte abzuläuten!-
Ich bitte Nummer 8.3792. Hier Franz I — Liebster
Papa, bitte rufe auch Mama zum Telephon! — Ich
habe mich soeben mit Fräulein Rosa Zuckersaft,
Fabrikantcnstochter, 300000 Mark, verlobt. Morgen
;o Uhr vormittags werden wir in der Domkirche ge-
traut. Ihr kommt doch? Bitte, ordnet alles Nöthige
an I Ich habe hiezu keine Zeit. Bitte, sprecht auch
mit meiner Braut; sie hat Telephon Nummer 79l2.
Nun bitte ich noch um Euren Segen! - - So! Danke!
Schluß!" 5. 5.
Verdächtig.
J|u einem Gasthaus wird am
Stammtisch über die Krankheit, von
welcher der heute abwesende Förster
wieder einmal befallen ist und die
man im Volksmund gewöhnlich mit
„Reißen" bezeichnet, hin und her debat-
tirt. Zum Schluß mischt sich auch der
Wirth in das Gespräch. „Jetzt ich",
sagt er, „wenn Ich das Reißen ver-
spür', ich Hab' ein sehr einfaches Mittel!
Ich trage ein paar Tage lang ein
frisches Katzenfell auf der bloßen Brust
— das hat mir noch immer geholfen!"
- Gast (am Nebentisch): „Kellner,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Treffend" "Verdächtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3003, S. 88
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg