Bur Emancipatio«.
Mutter: „. . Nun hast Tu doch
deinem Kommilitonen bei dem letzten
Kommerse Dein Jawort gegeben!"
Studentin: „Ach, Mama, als er
um meine Hand anhielt, hatte ich
bereits einen solchen Schwips, das, ich
überhaupt nichts anderes mehr als ,ja'
^tzen konnte I" _
Fataler Zwischenfall. Bitz
„Haben Sic schon gehört, welch' tolle Geschichte bei der Trauung des Grafen
Pickelstein mit der Baronesse Trudelburg passirte? ■. Nein? Na, also: Trauung findet in
der kleinen Schloßkapellc statt. Alles sehr gerührt und feierlich! Oben ans dem Empor
Dienerschaft und Dorfbewohner mit Kind und Kegel zugelassen. Darunter Dienstmädchen
des jnngvcrheirathetcn Schloßverwaltcrs mit seinem ersten Sprößling. Riesig lebhaftes
Frauenzimmer. Trauung in vollem Gange. Pastor schließt eben seine Rede: „Und so möge
..► -««MWMWD
XOo's
Die drei Minuten.
herkommt, weiß ich nicht zu sagen :
'^rin dir an n verdarb sich seinen wagen.
°ÜUv will der Arzt für einige Frist,
^uh er nur weiche Licr ißt.
ach. wo bleibt das Glück hienieden-
Lj kann ,ch itjm r-ic(jtig sieden:
^Qs ist zu weich und das zu hart!
^ie Stimmung d'rin sich offenbart:
stänkt mich mein wann, zähl' ich zu
g'schwind:
schmeichelt er mich lieb und lind,
^Qt)l’ ich zu langsam — o du mein,
mm sollen die Gier da richtig sein?
<v. Birchenbcrgcr.
Don der Schmiere.
»Ich weiß nicht, was das ist
j u» ich ein Trauerspiel ausführe,
'°ü,t das Publikum, und wenn ich
Lustspiel gebe, weint Alles!"
..Nun, da lassett Sie Ihre K o m i k c r
cininal in den Trauerspielen
Quftreteit l"
Der Toast-Tigcr.
trank er auf das Wohl der Stadt,
rat|)t' dann ein Glas dem Bürger-
meister,
^ leben den Gemeinderath
"b andere erlauchte Geister:
^ank auf das Wohl der Gäste auch,
lröhgch hier zusammcnkamen,
^tank ferner nach galantem Brauch
das spezielle Wohl der Damen.
:a’oUt‘ noch manch' Wohlsein trinken
dann
Schwung und Feuer unvermindert.
°ch leider wurde er daran
"frh eig'nes — Unwohlsein ge-
hindert!
G. m. it>.
Inserat.
Derloren wurde gestern Nachts eine
'"berneUhrkette. BcsondcresKenn-
^'chen: Es befindet sich eine Uhr
Studiosus Bummel,
Mondstraße 21.
L--
denn der Himmel dem hohen Paare seinen reichsten Segen spenden! Amen!" — da beugt
sich das neugierige Dienstmädchen mit den Worten: „Jetzt haben sie sich!" z>l weit vor —
Mutter: „. . Nun hast Tu doch
deinem Kommilitonen bei dem letzten
Kommerse Dein Jawort gegeben!"
Studentin: „Ach, Mama, als er
um meine Hand anhielt, hatte ich
bereits einen solchen Schwips, das, ich
überhaupt nichts anderes mehr als ,ja'
^tzen konnte I" _
Fataler Zwischenfall. Bitz
„Haben Sic schon gehört, welch' tolle Geschichte bei der Trauung des Grafen
Pickelstein mit der Baronesse Trudelburg passirte? ■. Nein? Na, also: Trauung findet in
der kleinen Schloßkapellc statt. Alles sehr gerührt und feierlich! Oben ans dem Empor
Dienerschaft und Dorfbewohner mit Kind und Kegel zugelassen. Darunter Dienstmädchen
des jnngvcrheirathetcn Schloßverwaltcrs mit seinem ersten Sprößling. Riesig lebhaftes
Frauenzimmer. Trauung in vollem Gange. Pastor schließt eben seine Rede: „Und so möge
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XOo's
Die drei Minuten.
herkommt, weiß ich nicht zu sagen :
'^rin dir an n verdarb sich seinen wagen.
°ÜUv will der Arzt für einige Frist,
^uh er nur weiche Licr ißt.
ach. wo bleibt das Glück hienieden-
Lj kann ,ch itjm r-ic(jtig sieden:
^Qs ist zu weich und das zu hart!
^ie Stimmung d'rin sich offenbart:
stänkt mich mein wann, zähl' ich zu
g'schwind:
schmeichelt er mich lieb und lind,
^Qt)l’ ich zu langsam — o du mein,
mm sollen die Gier da richtig sein?
<v. Birchenbcrgcr.
Don der Schmiere.
»Ich weiß nicht, was das ist
j u» ich ein Trauerspiel ausführe,
'°ü,t das Publikum, und wenn ich
Lustspiel gebe, weint Alles!"
..Nun, da lassett Sie Ihre K o m i k c r
cininal in den Trauerspielen
Quftreteit l"
Der Toast-Tigcr.
trank er auf das Wohl der Stadt,
rat|)t' dann ein Glas dem Bürger-
meister,
^ leben den Gemeinderath
"b andere erlauchte Geister:
^ank auf das Wohl der Gäste auch,
lröhgch hier zusammcnkamen,
^tank ferner nach galantem Brauch
das spezielle Wohl der Damen.
:a’oUt‘ noch manch' Wohlsein trinken
dann
Schwung und Feuer unvermindert.
°ch leider wurde er daran
"frh eig'nes — Unwohlsein ge-
hindert!
G. m. it>.
Inserat.
Derloren wurde gestern Nachts eine
'"berneUhrkette. BcsondcresKenn-
^'chen: Es befindet sich eine Uhr
Studiosus Bummel,
Mondstraße 21.
L--
denn der Himmel dem hohen Paare seinen reichsten Segen spenden! Amen!" — da beugt
sich das neugierige Dienstmädchen mit den Worten: „Jetzt haben sie sich!" z>l weit vor —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Fataler Zwischenfall"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 118.1903, Nr. 3022, S. 319
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg