Fliegende Blätter (120.1904 (Nr. 3049-3074))

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Baderkniff.

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„Micherl, wenn D' den Herrn rasierst, so tritt 'n ordentli' auf 'n Fuß — viel-
leicht laßt er sich nacha auch d’ Hühneraug'n schneid'nt"

Erklinge (tolzer, meine Lever I

Du tönst ja heut’ dem Stamm der Meier.

Sie lind uns alle, alle teuer —

Ob IDeir, ttlayr, Maier oder Meyer.

ÜJas wär' ein Bund, wo immer sei er,
gebräch' es ihm an einem Meier?

Bei jedem 5e(t, bei jeder Jeier
Mimt, singt und deklamiert der Meier.

(Die viele Bräutcben Bold im Schleier
Uermäblen jährlich sich an Meier!

Und wer hat selbst die meisten Jreier?
Die Sräuleins vom geschlecht der Illeier.

Uon Memel bis herab nach Speyer
JTHort trittst du vergnügte Meier.

Ob Meer, ob See, ob Leich, ob Illeiber,
6s gondelt mitten drin ein Meier.

Ob Rimalaya, Schweiz, ob Steier,

6s kraxelt noch zu höchst ein Meier.

Dur überm Nordpol liegt ein Schleier:
Dort gibt’s — sagt man — noch keine
Meier.

Doch was misslungen Danse», Payer,
Mer weih? Uielleicht vollbringt’s ein
Meier.

Denn stolz marschiert in erster Reih’ er
Im Beer wie im Zivil — der Meier. —

6rklingc kühn d’rum, meine Ceyer!

6s lebe jeder Mai — ei — eyer!

e. v. n—b.

—"/vA/W“

W i u k.

Dilettant (singt, nachdem er die
Gäste bereits mit dem Vortrag mehrerer
Lieder geplagt hat): „Mein ganzer
Reichtum ist mein Lied!"

Ein Gast: „Dann sollten Sie aber
doch etwas sparsamer damit umgehen!"

Aus de in E x a m c jt.

!li a ch c.

Schlagfertig.

„Das ist nun schon die dritte Frage,
die Sie nickst beantworten können!"

„Lassen Sie mir nur etwas Zeit
zum Nachdenken, Herr Professor!"

„Gerne.. . Genügen Ihnen zwei —
Semester?"

„Sagen Sie, Angeklagter, wie sind Sie denn
dazu gekommen, diesen Herrn so jämmerlich zn ver-
prügeln ?"

„. . Ich habe erfahren, daß er der Verfasser des
Liebesbriefstellers ist, durch den ich meine Fran be-
kommen!"

Wirt (zum Gast, der einen ihm
gebrachten Aufschnitt zurückgiebt):
„Was fehlt denn dem falten Auf-
schnitt?"

Gast: „Das K!"

—'«A/VW-


—AlWV*—