Fliegende Blätter (127.1907 (Nr. 3232-3257))

4.

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich einmal.

Preis, halbjährlich (26 Nrn.): für Deutschland

6 JI4 70, per Kreuzband 7 JIL 50 durch die P oft
6 M 04 einzelne Nummer 30 — für Öster-

reich - U n g a r n 8K., per Kreuzband 8 K. 50 h., durch
die Post 8 X. 40 h., einzelne Nummer 36 h.; — für die
anderen Länder des Weltpostvereins 8 c/tb.

127. Bd.

(Alle Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Würde

„Emil, ich bin ganz kaput! Seit

— Bürde n.

wir sind geadelt, Hab' ich kei' Ruh'

mehr! Ich muß Gesellschaften geben. Be-
suche machen, Künstler beschützen, Konzerte
abhalten. Ich nulß bauen e' Ritterschloß,
milß im§ malen lassen für uns're Galerie,
und wenn ich endlich sterb' vor lauter Plag',
krieg' ich auch noch kei' Ruh' — da muß
ich noch spuken in unserm Schloß als Ahn-
frau." _

—>°> Vom iMarkt. -<><—

Gs sprach zu einem ihrer Helden Irau Reklame:
Ich schaffe dir ein glänzend Los auf Lrden;
Berühmt ist nun genügend schon dein Rame,
Jetzt mußt du noch etwas berüchtigt werden!

Alb. Noderich.

Ein Schlankel.

Auf der Fahrt von Rosenheim nach
Traunstein sitzt in einem Eisenbahncoupe Herr
v. Stritzow; ihm gegenüber ein alter Bauer
aus dem Chiemgau. Herr v. Stritzow:
„Nu, sagen Sie 'mal, mein Verehrtester,
ivarum heißt denn eigentlich dieser See
,Simsee' ?" — Bauer (sich kurz besinnend) :
„Werd scho' desweg'n so hoaß'n, weil ina' 'n
simmal (siebenmal) sieht im Borbeifahr'n!" —
Herr v. Stritzow, fängt, um sich zu überzeugen,
git zählen an; wie er aber bereits fünfzehn-
mal gezahlt hat, stellt er den Bauer zur
Rede. — „Ja," lacht der pfiffig, „hätt'st D'
halt net so oft außi g'schaut, Du gar
G'scheiter!" _

Reflexion.

Frau Inspektor: „Unser Kaffeekränzchen
wird immer uninteressanter! Entweder ist
keine da. . oder alle."

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