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GO Beim Wort genommen.

„Sskuu Sie meinen Antrag ab-
lefjnen, schwöre ich Ihnen, daß ich nie-
mals ein anderes Weib lieben werde!"

„Leisten Sie mir anch denselben
Schwur, wenn ich Ihren Antrag an-
nehme?"

-W\/\/Vv—

Ein freudiges Ereignis.

^ic

Alois Müller und Benno Lichtenfeld
waren die besten Freunde auf der Welt
und verbrachten ihre Jahre gemeinsam
in der Universitätsstadt. Obwohl sie
verschiedene Fächer stndierten, kneipten
sie doch immer zusammen. Znm Schluß
etablierten sie sich in derselben Stadt;
der eine als De. med. Müller und der
andere als De. jur. Lichtenfeld. Aber
so gut wie früher ging es ihnen nicht
mehr! Sie sehnten sich nach der schönen
Zeit, wo sie auf den Geldbriefträger
lauerten, nachdem sie ihren „Alten"
solch' rührende Räubergeschichten zu
erzählen wußten.

Jetzt galt es selbst zu verdienen.
Das war leichter gesagt als getan!
Mehrere Monate gingen ins Land und
De. med. Müller hatte noch nicht einen
einzigen Patienten zu Gesicht bekommen.
Sein Trost — ein sehr schwacher aller-
dings — war, daß sein Freund Dr. jur.
Lichtenfeld auch nicht mit größerem
Glück gesegnet war.

Ans diesen melancholischen Betrach-
tungen scheuchte ihn sein Diener auf,
der ihm meldete, daß der Rentner Glas-
nreyer nebenan einen schweren Krank-
heitsanfall erlitten habe und er sofort
hinüber kommen solle.

„Gott sei Dank!" rief Dr. Müller.
„Mein erster Patient!"

Er legte schnell seinen schwarzen
Rock an, versah sich mit der Jnstru-
meutentasche und lief hastig zur Türe.
Dort stieß er auf seinen Freund, den
Dr. jur. Lichtenfeld.

„Ein freudiges Ereignis, mein lieber
Junge! Gratuliere mir! Endlich einem
Patienten erwischt! Bin grade im Be-
griff, zu ihm hinzulaufen."

„Famos, Freundchen!" rief der
prozeßarme Rechtsanwalt. „Ich gehe
mit! Vielleicht will er sein Testament
machen!"

Borge sorgt.

„Freu' Dich, Weiberl! Ich Hab' heute zwei vorzügliche Dienstmädchen engagiert!" —
„Aber, Mann, wozu zwei Mädchen? Wir brauchen doch nur eine!" — „Das ist schon in
Ordnung! Die eine kommt morgen, die andere in acht Tagen."

Steigerung.

„Ich sehe Dich, Emilie, sehr häufig mit zwei Herren — einmal mit
einem blonden, und dann wieder mit einem schwarzen! . . . Welcher von
den beiden ist nun eigentlich Dein Bräutigam?" — „Der Schwarze ist
der verlobtere!" _

Noble Belohn n n g. /©vs>~

Hausherr (zu den Klaviertransporteuren, die auf ein Trinkgeld warten): „Sie
haben sich ordentlich angestrengt, meine Herren. . . Lueie, mein Kind, spiel' den Herren
dafür 'mal die Ouvertüre aus ’vn , Tannhäuser'!"

Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. e aktron verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. — E. Mühlthaler's Buch- u. Kuustdruckerei A.G. iu München. — Hierzu das Beiblatt.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Noble Belohnung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1907
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 127.1907, Nr. 3236, S. 60

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