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Mmna Meier schrieb auf der Maschine
Bei 'nein Rechtsanwalt Konzepte rein;
Friedrich Schulze wohnt' im selben Lause —
Seines Zeichens Reisender in Wein.
Anna Meiers engelholdes Wesen
Fiel in Bälde Friedrich Schulzen auf;
Da auch sie nichts einzuwenden hatte.
Rahm die Sache den gewohnten Laus.
Aus das Standesamt fuhr Friedrich Schulze
Mit der Meier schon im nächsten Lenz;
Er war nun ein selbständiger Kaufmann,
Sie besorgte die Korrespondenz.
Sieben Buben sproßten aus der Ehe
Zu der Eltern ganz besonderem Stütz:
G'rade damals drohten auszusterben
Die Geschlechter: Meier, Luber, Schulz!
A. Ehrlich.
Vers r ü h t.
„. ■ Dem Müller ist also seine Frau durchge-
brannt? .... Hast Du es ihm auch schonend mit-
gcteilt?" — „Schonend?? . . . Das tat' ich erst —
wenn sie wieder kommen sollte!"
Vor Gericht.
„Zeuge, sind Sie verwandt oder ver-
schwägert, oder stehen Sie in sonstiger
Beziehung zum Angeklagten?" — „Ja —
überradelt hat er mich einmal."
Der kranke Trinker.
„Vo:i dieser Medizin nehmen Sie täglich zwei
Kaffeelöffel voll. Zum Trinken empfehle ich Ihnen
Wasser!" — „Doch auch nur zwei Kaffeelöffel täglich,
Herr Doktor?!"
-L- Zm Konzert. —4-
„(§ute Rächt, du mein herziges Kind!" . .
Gr schmettert's hinein in den Saal;
Die Hörer sie schwelgen entzückt -
Die schmachtenden Damen zumal!
Was sagt' wohl das „herzige Kind",
wenn's hier mit im Saal dürfte sein?
„Ra, wenn du schon willst, daß ich schlaf',
Dann hör' doch 'mal auf, so zu schrei'n!“
0. 3.
uf dem Rittergute Saldern ist
ein Vetter der Familie
angekominen: ein forscher
Leutnant, der nichts Eiligeres
zu tun hat, als sich in das
bildhübsche Lousinchen zu ver-
lieben und im übrigen mit seinen kecken Streichen das ganze Haus auf den
Kopf zu stellen. Zufällig ist es ein schneereicher Winter; nichts natürlicher,
als daß Zochem, der alte Unecht, jeden Tag den Schlitten anspannen und init
den beiden blühenden Menschenkindern einige Stunden über die weite, weiße
Landschaft dahinsausen muß.
Lines Tages aber kriegt der Herr Rittergutsbesitzer selbst, trotzdem er
schon so alt und klapperig ist, Lust, mit seiner Ehehälfte die Fahrt zu wagen.
Gesagt, getan — und mit Schellengeklingel geht es hinaus. Bald ist das
jn der
Verlegenheit.
Mmna Meier schrieb auf der Maschine
Bei 'nein Rechtsanwalt Konzepte rein;
Friedrich Schulze wohnt' im selben Lause —
Seines Zeichens Reisender in Wein.
Anna Meiers engelholdes Wesen
Fiel in Bälde Friedrich Schulzen auf;
Da auch sie nichts einzuwenden hatte.
Rahm die Sache den gewohnten Laus.
Aus das Standesamt fuhr Friedrich Schulze
Mit der Meier schon im nächsten Lenz;
Er war nun ein selbständiger Kaufmann,
Sie besorgte die Korrespondenz.
Sieben Buben sproßten aus der Ehe
Zu der Eltern ganz besonderem Stütz:
G'rade damals drohten auszusterben
Die Geschlechter: Meier, Luber, Schulz!
A. Ehrlich.
Vers r ü h t.
„. ■ Dem Müller ist also seine Frau durchge-
brannt? .... Hast Du es ihm auch schonend mit-
gcteilt?" — „Schonend?? . . . Das tat' ich erst —
wenn sie wieder kommen sollte!"
Vor Gericht.
„Zeuge, sind Sie verwandt oder ver-
schwägert, oder stehen Sie in sonstiger
Beziehung zum Angeklagten?" — „Ja —
überradelt hat er mich einmal."
Der kranke Trinker.
„Vo:i dieser Medizin nehmen Sie täglich zwei
Kaffeelöffel voll. Zum Trinken empfehle ich Ihnen
Wasser!" — „Doch auch nur zwei Kaffeelöffel täglich,
Herr Doktor?!"
-L- Zm Konzert. —4-
„(§ute Rächt, du mein herziges Kind!" . .
Gr schmettert's hinein in den Saal;
Die Hörer sie schwelgen entzückt -
Die schmachtenden Damen zumal!
Was sagt' wohl das „herzige Kind",
wenn's hier mit im Saal dürfte sein?
„Ra, wenn du schon willst, daß ich schlaf',
Dann hör' doch 'mal auf, so zu schrei'n!“
0. 3.
uf dem Rittergute Saldern ist
ein Vetter der Familie
angekominen: ein forscher
Leutnant, der nichts Eiligeres
zu tun hat, als sich in das
bildhübsche Lousinchen zu ver-
lieben und im übrigen mit seinen kecken Streichen das ganze Haus auf den
Kopf zu stellen. Zufällig ist es ein schneereicher Winter; nichts natürlicher,
als daß Zochem, der alte Unecht, jeden Tag den Schlitten anspannen und init
den beiden blühenden Menschenkindern einige Stunden über die weite, weiße
Landschaft dahinsausen muß.
Lines Tages aber kriegt der Herr Rittergutsbesitzer selbst, trotzdem er
schon so alt und klapperig ist, Lust, mit seiner Ehehälfte die Fahrt zu wagen.
Gesagt, getan — und mit Schellengeklingel geht es hinaus. Bald ist das
jn der
Verlegenheit.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zur rechten Zeit"
"In der Verlegenheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)