Der rechte Sänger.
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C. j. ßecK^r-ünPa H c__
einem warmen, lauen Sommerabend,
Am Ententeich, der nah dem Walde war.
Saß, an dem frischen Tranke sich erlabend
And eifrig plaudernd, eine Vogelschar.
Sie sprachen von der Kunst und von Talenten,
And jeder Vogel rühmte seinen Sang.
Die Krähe sprach von ihrer Stimme Klang,
And genialisch nannten sich die Enten.
Es fand der Spatz nur sein Gezwitscher echt.
Die Taube gurrt': wer singt wie ich von Liebe?
And eine Melodie fand selbst der Specht
Im lauten Klopfen seiner Schnabelhiebe. —
— Die Nachtigall saß still im Busch und mied
Das prahlerische Rühmen der Genossen.
Sie sann und sann, — und, horch, jetzt kommt ihr Lied
Mit süßem Wohllaut durch die Nacht geflossen.
Albert Roderich-
(^I^er Stänkersepp und der Vipertoni hatten zusammen in
(Jg; Untermühlbach wacker gezecht und befinden sich jetzt
— ihre beiden „Keuschen" liegen nicht weit auseinander —
gemeinsam auf dem Heimweg.
Infolge der herrschenden Dunkelheit verirren sic sich jedow
und wackeln nun Hand in Hand kreuz und quer durch d>§
Fluren und Felder, und fluchen und schimpfen, daß cs eine»'
Geist grausen möchte. Vier Bäche haben sie schon „passiert'
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C. j. ßecK^r-ünPa H c__
einem warmen, lauen Sommerabend,
Am Ententeich, der nah dem Walde war.
Saß, an dem frischen Tranke sich erlabend
And eifrig plaudernd, eine Vogelschar.
Sie sprachen von der Kunst und von Talenten,
And jeder Vogel rühmte seinen Sang.
Die Krähe sprach von ihrer Stimme Klang,
And genialisch nannten sich die Enten.
Es fand der Spatz nur sein Gezwitscher echt.
Die Taube gurrt': wer singt wie ich von Liebe?
And eine Melodie fand selbst der Specht
Im lauten Klopfen seiner Schnabelhiebe. —
— Die Nachtigall saß still im Busch und mied
Das prahlerische Rühmen der Genossen.
Sie sann und sann, — und, horch, jetzt kommt ihr Lied
Mit süßem Wohllaut durch die Nacht geflossen.
Albert Roderich-
(^I^er Stänkersepp und der Vipertoni hatten zusammen in
(Jg; Untermühlbach wacker gezecht und befinden sich jetzt
— ihre beiden „Keuschen" liegen nicht weit auseinander —
gemeinsam auf dem Heimweg.
Infolge der herrschenden Dunkelheit verirren sic sich jedow
und wackeln nun Hand in Hand kreuz und quer durch d>§
Fluren und Felder, und fluchen und schimpfen, daß cs eine»'
Geist grausen möchte. Vier Bäche haben sie schon „passiert'
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der rechte Sänger"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1908
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1913
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 129.1908, Nr. 3287, S. 44
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg