Fliegende Blätter (134.1911 (Nr. 3415-3440))

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"h möchte auch nicht, daß wir jetzt auseinandergehen, ohne der
»'eihxyg^eu Stunde etwas positives zu verdanken. Besteht des
Ai'üblings allgewaltige Herrlichkeit nicht, wenn wir genau Zusehen,
®Us Millionen von einzelnen, kleinen und kleinsten Blütensternen,
?al,nen und Knospen, die sich zusammensetzen zu diesem Wunder-
^erk? Wjb wäre es, meine Besten, wenn auch wir zunächst
und jeder ein kleines Scherstein brächten — heute schon,
borgen schon, im Frühling dem Frühling! Laßt uns einen ein-
|,t9en Tag, eine kurze Stunde, nur ein Atemholen lang ein Ahn-
' ’es Listen, wie es der Lenz niillionenfach nun Woche um Woche,
^o»at für Monat schafft! Sei's auch nur ein freundliches Wort
,u einem, dem's wohl und not tut — eine kleine fröhliche Stunde
unseren Lieben, einen lindernden Augenblick, den wir einem
anken, einem Unglücklichen bringen — eine Freude für die
/uder, einen Trost für die Greise, ein Veilchen auf den Tisch
etn buchen im Auge .. . irgend so ein kleines, kleines Frühlings-
N'erkchen . . . auch aus ihnen baut sich ein großes Werk der

Bruderliebe auf • . . wollen Sie, meine Herrschaften? Hie und da
eine Knospe, bitte!"

Die Versammlung war still geworden und nachdenklich. Zwei,
die sich lange mißverstanden, schüttelten einander die Hand, und
viele gingen fort mit einem guten Reim im Herzen .. .

Hie und da eine Knospe, bitte!

Milbelm Herbert.

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—- Neuer Beruf, s—

Der Postillion bläst mit dem Horn
Nicht mehr durch Feld und Wald.
Dafür bläst im Aeroplan
Der „Luftillion" wohl bald.

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