Zwei junge Dichter wohnen der Erstaufführung eines von
ihnen gemeinsam verfaßten Dramas bei. Als während des ersten
und zweiten Aktes vom Publikum so lebhaft gezischt wird, daß an
der Ablehnung des Stückes nicht mehr zu zweifeln ist, will sich
der eine von ihnen heimlich davvnmachen. Wie dies der andere
bemerkt, steht er ebenfalls auf und sagt pikiert: „Oho, ich geh' auch
mit • . . Sie tun ja, als ob Sie das Stück allein verfaßt hätten!"
In einer Schule erhalten die Zöglinge monatliche Rapporte
über Betragen und Fleiß. Diese Zettel müssen, von den Eltern
unterschrieben, wieder an die Lehrer zurückgegeben werden.
Der Lehrer des kleinen Eduard Mayer hat ihm diesmal einen
Rapport mitgegeben, der lautet: „Eduard schwätzt ziemlich viel." —
Als Eduard am andern Morgen den Zettel an den Lehrer
zurückliefert, steht von Herrn Mayers senior Hand darunterge-
schrieben: „Da sollten Sie erst seine Mutter hören!"
Der Pumpvirtuos.
nicht einen Pfennig ihm zu leih'»
Stand fest bei mir im vorhinein. —
Macht' er auch betteln und erdichten
Die allerrührenüften Geschichten,
Ich glaubt' kein Wort ihm selbstverständlich
Und ward sein — Gläubiger doch endlich!
;. «l.
Das beste Mittel.
„Wenn ich nur wüßte, wie ich die Reblaus aus meinem Wein-
garten vertreiben könnte!" — „Versuchen Sie's 'mal mit Ihrem
Wein!" _
Doppelsinnig.
„Meine Braut bildet sich ein, ich heirate sie ihres Geldes
wegen!" — „Und nun?" — „Sie hat recht!"
—Schlau, «v»—
p^ei an Spaziergang komm' i' g rad'
An a' Auin' vorbei.
„Du," frag' i' oan' „wie hoaßt denn jetzt
Dös alte Schloß da glei'7"
Z'erst schaut er schier a' viert'l Stund' —
Auf oamal sallt's eahm ein.
„Ja," moant er, ,,wär' net schlecht, dös muaß
Do' 's Buchsenschlößl sein!"
„So," frag' i' ü'rauf, „wie kommt jetzt dös,
Daß Du's auf oamal woaßt?" —
»Weil glei' um's Lck a' Wirtshaus steht,
Dös wo nämlich so hoaßt!"
Hans Eollinger.
Sie (vorwurfsvoll): „Sechs Glas Bier hast Du bereits?
Er: „Selbstverständlich! . . Ein's trink' ich noch!"
Denk' an Deine sieben Kinder daheim!"
ihnen gemeinsam verfaßten Dramas bei. Als während des ersten
und zweiten Aktes vom Publikum so lebhaft gezischt wird, daß an
der Ablehnung des Stückes nicht mehr zu zweifeln ist, will sich
der eine von ihnen heimlich davvnmachen. Wie dies der andere
bemerkt, steht er ebenfalls auf und sagt pikiert: „Oho, ich geh' auch
mit • . . Sie tun ja, als ob Sie das Stück allein verfaßt hätten!"
In einer Schule erhalten die Zöglinge monatliche Rapporte
über Betragen und Fleiß. Diese Zettel müssen, von den Eltern
unterschrieben, wieder an die Lehrer zurückgegeben werden.
Der Lehrer des kleinen Eduard Mayer hat ihm diesmal einen
Rapport mitgegeben, der lautet: „Eduard schwätzt ziemlich viel." —
Als Eduard am andern Morgen den Zettel an den Lehrer
zurückliefert, steht von Herrn Mayers senior Hand darunterge-
schrieben: „Da sollten Sie erst seine Mutter hören!"
Der Pumpvirtuos.
nicht einen Pfennig ihm zu leih'»
Stand fest bei mir im vorhinein. —
Macht' er auch betteln und erdichten
Die allerrührenüften Geschichten,
Ich glaubt' kein Wort ihm selbstverständlich
Und ward sein — Gläubiger doch endlich!
;. «l.
Das beste Mittel.
„Wenn ich nur wüßte, wie ich die Reblaus aus meinem Wein-
garten vertreiben könnte!" — „Versuchen Sie's 'mal mit Ihrem
Wein!" _
Doppelsinnig.
„Meine Braut bildet sich ein, ich heirate sie ihres Geldes
wegen!" — „Und nun?" — „Sie hat recht!"
—Schlau, «v»—
p^ei an Spaziergang komm' i' g rad'
An a' Auin' vorbei.
„Du," frag' i' oan' „wie hoaßt denn jetzt
Dös alte Schloß da glei'7"
Z'erst schaut er schier a' viert'l Stund' —
Auf oamal sallt's eahm ein.
„Ja," moant er, ,,wär' net schlecht, dös muaß
Do' 's Buchsenschlößl sein!"
„So," frag' i' ü'rauf, „wie kommt jetzt dös,
Daß Du's auf oamal woaßt?" —
»Weil glei' um's Lck a' Wirtshaus steht,
Dös wo nämlich so hoaßt!"
Hans Eollinger.
Sie (vorwurfsvoll): „Sechs Glas Bier hast Du bereits?
Er: „Selbstverständlich! . . Ein's trink' ich noch!"
Denk' an Deine sieben Kinder daheim!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Übereinstimmung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3445, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg