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248

Nun muf) et niesen noch,
und wie! —

Nnd bas ecfcbceckt ein
labenoieb,

Bas mit geftobl’nec Wurst,
ei, ei.

Soeben waldwärts fliegt
vorbei.

—Dec Schnupfen.

^?7>er Wandersmann im tiefen
Schnee

fiat fiunger - „acb, fiercjemmers-
nee!" —

Nnd austerdem ’s ist wirk-
lich gar

Lu arg - noch Schnupfen mit
Katarrh! —

-^7


Nnd während noch das
Echo gellt.

Die Wurst dem Schnabel
jäh entfällt

Natürlich in des Wand'cecs
fiut.-

So ist sogar ein Schnupfen

gut!

«. £.

Begrüßung.

„Habe die Ehre, Frau Wirkliche Geheime Kriegsrat mit dem Range
1. Klasse!" — „Guten Morgen, Frau charakterisierte Major zur Disposition in
Wiederverwendung!" .___

Hutzelbauer (im Schauspielhaus, kurz nach Beginn der Tragödie): „Komm', Alte!
Dös is a' Prellerei! Dös gibt's beim Hutzelbauern net!! Dös Stuck Hab' i' scho' amal
Ivo g'seh'n!"

Erfüllter XXHmfcb.


Lin Märchen.

bu-Ali, der weise Kadi von Pal-
myra, ging eines Tages vor der
Stadt spazieren. Da traf er unter einem
abgelegenen Feigenbaum einen armen
Eseltreiber, der herzzerbrechend schluchzte
und jammerte. Der Richter, der für die
Not seiner Mitmenschen ein warmes
Empfinden hatte, ließ sich sofort mit
dem bedauernswerten Mann in ein
Gespräch ein und forschte nach der
Ursache seines Schmerzes. „<V, edler
Kadi!" seufzte der Treiber. „Allah
segne Deinen Bart! Aber wisse: Ich
bin der unglücklichste wurm auf dieser
Erde. Heute nacht erschien nämlich
an meinem dürftigen Lager eine Fee
und erlaubte mir, einen Wunsch zu
äußern, den sie mir in holder Gewogen-
heit erfüllen wolle. Da wünschte ich in
der Übereilung — o ich Unseligerl —

ich möchte jedesmal, so oft ich in meinen
Gürtel greife, einen blanken Denar
darin finden. Und . . . ach!... die
gütige Fee erfüllte mir diesen törichten
Wunsch!"

„Aber, Du Einfältiger" — so rief
der Kadi erstaunt — „da hast Du doch
weit eher Ursache, zu frohlocken statt
zu jammern, wenn stets in Deinem
Gürtel ein neues Goldstück steckt?!"

„Ha aber, weiser Kadi," heulte der
Eseltreiber, „was hilft mir denn das,
wenn ich's nicht herausbring'?"

D. w.


Die Hausapotheke.

,,Du hast für Dich und Deine Ange-
stellten eine Hausapotheke eingerichtet!
Wird sie auch in Anspruch genommen?"

„O, freilich! .... Im verflossenen
Jahre Hab' ich zehn Flaschen Kognak
nnd für zehn Pfennig Heftpflaster ge-
braucht."

R a ch e.

Gattin: „... Du hast also heute
dem Assessor Drücklcr wegen seiner
Dienstführung tüchtig die Leviten ge-
lesen! Da wird er wohl der Einladung
zu unser'm morgigen Gesellschaftsabend
nicht Folge leisten!"

Gatte (Amtsvorstand): „Da kennst
Du ihn schlecht. Er wird kommen - aber
aus Rache wird er essen für zwei."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Schnupfen" "Protest"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Elleder, Karl
Wagner, Wolfgang
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1911
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3461, S. 248

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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