Zwei Kaiser und der liebe Gott,
Die machen zuschanden das schnöde Komplott.
Wir schlagen uns nicht als Söldnerpack
Zur Löhnung und Branntwein wie der Kosak,
Wir sind unser's Herrgotts Reitersleut',
Wir rächen das Recht, das zum Himmel schreit.
Mit uns sind die himmlischen Scharen all',
Sankt Michel ist unser ZeldmarschaU,
Die Helden von Leipzig und Sedan,
Sie reiten als Vorhut uns Deutschen voran.
Laßt pfeifen die Kugeln! was schiert uns das?
Setzt an zur Attacke! Trompeter, blas'!
Mir nach, Kameraden! Ich führe Luch
Zum Sieg oder g'rad'aus in's Himmelreich!"
O. Kernstock
-.
- •*•:=#• Teufels dank. ••§=:-*•—
^er Teufel sah in dem Hohlspiegel, der vor seinem satanischen
Throne stand, das Kriegsbild, das die Erde bot — und er
lächelte hämisch und zufrieden in sich hinein. Denn weil
sein Spiegel das Grauenhafte und Häßliche noch vergrößerte, das
Gute und Ldle aber entstellte und verzerrte, sah er darin nichts
von den Heldentaten und allen den erhebenden Zeichen einer
wahrhaft großen Zeit, sondern nur den Jammer und die Wunden,
das Llend, den Hunger, die Krankheiten, das Morden, Sengen
und Brennen roher, gefühlloser Feinde. — Mährend er all das
namenlos Entsetzliche betrachtete, horte er, wie einer auf der
Erde herumging, sich die Hände rieb und eitel, geschmeichelt,
rühmend und sich brüstend denen, die es hören wollten und die es
auch nicht hören wollten, sagte: „Das ist mein Krieg! Das ist
mein Krieg! Den habe ich gemacht!"
Und der Teufel freute sich sehr, wenn dieser eine zu ihm
käme — und er traf schon jetzt Vorsorge für seine warme Auf-
Die machen zuschanden das schnöde Komplott.
Wir schlagen uns nicht als Söldnerpack
Zur Löhnung und Branntwein wie der Kosak,
Wir sind unser's Herrgotts Reitersleut',
Wir rächen das Recht, das zum Himmel schreit.
Mit uns sind die himmlischen Scharen all',
Sankt Michel ist unser ZeldmarschaU,
Die Helden von Leipzig und Sedan,
Sie reiten als Vorhut uns Deutschen voran.
Laßt pfeifen die Kugeln! was schiert uns das?
Setzt an zur Attacke! Trompeter, blas'!
Mir nach, Kameraden! Ich führe Luch
Zum Sieg oder g'rad'aus in's Himmelreich!"
O. Kernstock
-.
- •*•:=#• Teufels dank. ••§=:-*•—
^er Teufel sah in dem Hohlspiegel, der vor seinem satanischen
Throne stand, das Kriegsbild, das die Erde bot — und er
lächelte hämisch und zufrieden in sich hinein. Denn weil
sein Spiegel das Grauenhafte und Häßliche noch vergrößerte, das
Gute und Ldle aber entstellte und verzerrte, sah er darin nichts
von den Heldentaten und allen den erhebenden Zeichen einer
wahrhaft großen Zeit, sondern nur den Jammer und die Wunden,
das Llend, den Hunger, die Krankheiten, das Morden, Sengen
und Brennen roher, gefühlloser Feinde. — Mährend er all das
namenlos Entsetzliche betrachtete, horte er, wie einer auf der
Erde herumging, sich die Hände rieb und eitel, geschmeichelt,
rühmend und sich brüstend denen, die es hören wollten und die es
auch nicht hören wollten, sagte: „Das ist mein Krieg! Das ist
mein Krieg! Den habe ich gemacht!"
Und der Teufel freute sich sehr, wenn dieser eine zu ihm
käme — und er traf schon jetzt Vorsorge für seine warme Auf-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Teufelsdank"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)