Fliegende Blätter (141.1914 (Nr. 3597-3622))

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Der Haferlgncker.

Guckt Ihr Mann Ihnen auch so gern in die Töpfe, Frau
Nachbarin?" — „Na, ich sage Ihne», heute aus der neuen Suppe,
die ich gekocht, habe ich viermal seinen Zwicker herausfischen müssen!"

Erschwerend.

„Sie wollen den Müller verklagen, weil er Sie auf die Hühner-
augen getreten hat? Das ist doch keine Ehrenbeleidigung!" —
„So? Das ist sogar eine unter erschwerenden Umständen, er wiegt
nämlich 199 Kilo." _

Trauriges Wiedersehen.

Polizeikommissar: „Endlich ist der Kerl aufgefunden

worden, der Ihren Mops entführt hat!" — Fräulein: „O, kriege
ich ihn wieder, meinen Liebling?" — Polizeikommissar: „Ja,
wenigstens teilweise, gnädiges Fräulein. . . aber geräuchert!"

Druckfehler.

Den Damen der höheren Magistratsbeamten blieb für die
Besichtigung des Festzuges die Ratschstube reserviert.

...°;==g. Das Geheimnis. °£==j°...

„Jetzt sag' amal, Nazi, lote hast Du's nur ang'fang'n, daß D' neunzig Jahr' 'worden bist?" — „O mei',
Huberbauer — mau muß nur Geduld hab'n."

—*Splitter. sv>-—

Menn glückliche Menschen immernoch Wünsche haben und nach | Jemand klagte: „Die Last des Lebens wird gar so erschwert
Höherem streben, so findet man das begreiflich. Bei Armen nennt { dadurch, daß wir aus allen Wegen Entbehrliches mitschleppen."
man es — Unzufriedenheit._ o. s. | _ ®tt0

Der Krieg, die Ausgeburt des Hasses, er-
zeugt doch so viel große und starke Liebe.

~~~~~ *'• ö.

fie Beredsamkeit hat eine Stiefschwester:
die Geschwätzigkeit. s,.

^.osen streuen auf den Weg
Oft die guten Feen, —
Frohsinn nnt dem hellen Blick
Mag sie leicht erspähen, —
Mißmut tritt den spitzen Dorn
In die plumpen Zehen. «r.

Hstele Menschen erklären Luxus und Ge-
nüsse für überflüssig - bei anderen, s. v.

Hie unbeholfensten Menschen sind die, denen
viel geholfen worden ist. £■ «•