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Das Allheilmittel. «gs=»--

Wir hatten bei unserem Trup-
penteil einen ältlichen Stabsarzt,
der stets bestrebt war, seinen
Dienst mit niöglichst wenig Auf-
wand an Geistesarbeit und Zeit
zu erledigen. Hiefür hatte er
sich ein in Militärkreisen nicht
ganz unbekanntes Mittel aus-
ersehcn. Er verordnete Aspirin.
Ob der Patient wunde Füße
hatte oder obscr leberleidend war,
das war egal — es gab Aspirin.
Ein Konipaniespezl litt an Bin-
dehautentzündung und sah sich
genötigt, sich dem Stabsarzt vor-
zustellen. — Drei Aspirin und
zwei Tage leichten Dienst war der

rasche Bescheid des alten Herrn.
— Kurz darauf waren wir in
einem Dorf einquartiert. Früh
um zehn Nhr ließ sich der Herr
Stabsarzt ein Pferd vorführen,
um etwas spazicrenznrcitcn. Das
Pferd ging mit der linken Hinter-
hand krumm.

„Was macht man jetzt da?"
fragte der Stabsarzt den Pscrdc-
bnrschen.

Da tat sich an dein gegenüber
liegenden Wachlokal plötzlich ein
Fenster auf und eine Stimme
rief: „Drei Aspirin und zwei
Tage leichten Dienst, Herr Stabs-
arzt!"

Unterscheidung.

„Wieviel verlangen Sie für das Besohlen
meiner Schuhe?" — „Mit gewöhnlicher
Ledersohle 25 Mark, aber mit der neuen
vorzüglichen Patcnt-Univcrsal-Kraft-Ersatz-
sohle „Ideal" 10 Mark."

Vom Leben.

Es hatte zugleich ein Weib geboren
Linen Weisen und einen Toren. —
Schwer oft, das zeigt sich bei den beiden,
Sind Zwillingsgeschwister zu unterscheiden.

Alb. Aoücrich.

B os Haft.

„Sagen Sie 'mal, Ober, habe ich ans
dem Teller wirklich Fleischbrühe?" — „Aber
gewiß, Herr Kapitän!" — „Donnerwetter,
dann bin ich ja mein Leben lang ans
Fleischbrühe hcrnmgefahrcn!"

n einer linden Hellen Frühlingsnacht
War Amor in dem Parkgebüsch erwacht.
Nahm Pfeil und Bogen, rief Valet dem Strauch
Änd zog stadtein nach Landwerksburschenbrauch.
Schwer schnarchend lag die Wache auf dem Ohr.
So schlüpfte unbefragt der Schelm durch's Tor

Lind traf am Brunnenrand den Nachtrat an.
Der da im Mondlicht ernste Träume spann.
Ihn zupfte er am Säbel um Bescheid:

„Wißt Ihr wohl nichtgefundener Liebe Leid?!"
Der sah ihn an und sprach d'rauf würdiglich:
„Wohl gibt's hier Liebe. Doch sie findet sich.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Allheilmittel" "Lenzkur"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Krombach, Paul
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1918
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3795, S. 126
 
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