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Der springende Punkt.

1. Der Sänger, Knorpel hieß er.
Wie herrlich sang doch dieser;
Kaum ließ er sich erblicken,
Äüpft alles vor Entzücken.

2. Doch einstmals klappt es nicht — oho!
Er wußte selber nicht wieso;

Denn mitten in der Ode
Saß eine falsche Note.

3. Als er den Punkt beschaute.

Wie da dem Sänger graute.

Denn plötzlich springt vom Blatte — o!

Die Note fort. — Es war ein Floh!

K. Riibner.

Bayerische Scherzfrage.

Was ist ein reicher, grober Englishman? — Ein „Pfund-
Hammel" !

Der junge Arzt.

„Na, Kollege, wie geht's mit der Praxis?" — „Vormittags
kommt meistens niemand. Nachnrittags wird's dann gewöhnlich etwas
ruhiger."

Namenstag.

„Was schenkst Du mir morgen zu meinem Namenstag, Schätzt?"
— „Was, Gretchen, Du hast schon wieder Namenstag?" — „Aber
Du weißt doch, Kaspar, daß ich fünf Vornamen habe!"

Linem Dichter.*)

6r i(t nun über liebzig, Ich muh dem widersprechen,

]a fünfundfiebzig bald So tebr’s mich auch erbaut’,

Und meint, daraus ergibt lich: Dieweil ich glaub’: „wer alt wird,

„Dickhäuter werden alt.“ Kriegt eine dicke Raut.“ 0. e. w.

*) Siebe den Spruch: Pro domo von Pllb. Rodend) in llr. 3959 der „fliegenden Blätter“.

Patientenbriefe.

Aus der Mappe eines Landarztes.

Aehertester Dokter-Artztl

Da ich nicht mündlich erscheinen kann, so schicke ich Ihnen mein
Befinden schriftlich zu. Ich bin rundum gallenbitter und im Aopf
ganz wüst. Dazu habe ich Stauungen in den Versen und in der Nacht
zu viel jdsantasie. Für diese jdsantasie muß es doch Schaftropfen
geben. Schicken sie mir solche mit der Bötin und wenn Sie glauben,
daß ich ganz verloren bin, so kommen sie selbst heraus I

Lieber bragtischer Arzt I

Ersuche höflichst, Sie möchten mir gestatten, daß ich mir erlaube,
es zu wagen, eine Bitte an Ihnen zu richten. Ich bin die Rathi
lveinfurtner und habe einen geziementen Schmertz auf der rechten
Seite. Ich glaube, ich habe mir die pertzkammer verkaltet. Es zieht
mich gantz zusammen. Alle meine Gedärme sind verängstigt. Schrei-
ben Sie mir, ob Sie das mitfihlen können, und schicken Sie mir eine
Artznei für das verflixte pertz I

Schätzbarster Togter l

Bitte mir zu sagen, wie es kommt, daß ich nach Glas Bier
immer so schröcklich träume. Ist dies Krankheit oder ist es der Rausch ?
Bei ihrer Erfahrung werden Sie das schon auseinanderkennen. Auf
jeden Fall bitte ich um bstlfe beziehungsweise Abhilfe für meinen
Durscht. Achtungsvoll

komm schnell mit dem Dreicrzuck und treibe mir die Schmerzen aus
den Gedärmen! Ls eilt fürchterlich 111

Deine trete Bazentin

Lreszenz Sxonfeldner.

Geheertester klledizinaldoktor 1

Ich teile Ihnen , mit, daß die INeditziu ganz ergebnislos ver-
laufen ist. Auch Ihre maßlosen Bemühungen haben mir nichts ge-
nützt. Der Apodikt ist vollständig weck, im Lßrohr tut es mir bis
hinunter weh. Ich habe gar keine festen Teile mehr in mir. Da

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der springende Punkt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Rübner, Kurt
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3964, S. 18

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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