Besetztes Gebiet.
D er Grund.
Wirtschafterin: „Warum mögen Sic mich denn nicht leiden,
Herr Wamperl? Sie lieben doch sogar Ihr Hunderl!" — „Ja —
das plagt mich auch nicht mit Hciratsanträgen!"
Traurige Erinnerung.
„Sagen Sie mir doch, Marie, warum weinen Sie denn immer
beim Feuerwachen?" — „Ach, mein treuloser Joseph nannte mich
immer „geliebte Preßkohle"!"
Zarte Andeutung.
„Ah, ich störe die Herrschaften beim Mittagessen — Verzeihung!
Übrigens — einladendes Wetter heute — nicht?"
Entgleisung.
Herr Protzmeier hat in einer Gesellschaft gehört, daß man
einen hohen Militär vorgestellt hat als „unser großer Degen". Da
kommt gerade der berühmte Maler L. di. und er stellt nun diesen
vor als „einen unserer größten Pinsel".
Der
Herr Amtsgerichts rat.
Der Amtsgcrichtsrat Flicgen-
fnß, ein alter Junggeselle und
Vorsitzender des Enthaltsamkeits-
Vereins, erkrankte an einem Magen-
leiden und ließ den Arzt holen.
Dieser verordnete ihm den täg-
lichen Genuß einer kleinen Menge
Alkohol in irgend einer Form.
Der Patient erklärte, das sei
unmöglich. „Was sollen die Leute
davon denken," sagte er, „die mich
doch als strengen Abstinenzler
kennen?"
„Die brauchen ja nichts davon
zu wissen."
„Aber meine Wirtschafterin!"
„Wcnn's weiter nichts ist!
Sic lassen sich täglich einmal
heißes Wasser zum Rasieren
bringen und brauen sich ihren
Grog. Den Stoff dazu will ich
Ihnen gern besorgen."
Das Orakel.
War ein Jüngling ans Athen Rachbars reizende Eonsine.
Der Kranke meinte, das ginge
vielleicht.
Nach einigen Wochen erkun-
digte sich der Doktor im Vorbei-
gehen bei der Wirtschaftern!, wie
es dem Herrn ginge.
„Ach, Herr Doktor," versetzte
sic und schüttelte den Kopf, „gut
nicht! Zwar aus dem Magen ist
es nu' 'raus, aber dafür hat er's
jetzt im Kopfe: Er will sich jeden
Tag drei- bis viermal rasieren."
Mangelhafte Ausrüstung.
„An' Wintersport kann i' vor-
läufig nicht mitmachen, i' Hab'
als Gebirgsansrüstung bloß a
Badhos'n!"
*
Druckfehler.
Die junge Witwe kehrte von
der Einäscherung ihres Gatten
ziemlich geröstet zurück.
rv
D er Grund.
Wirtschafterin: „Warum mögen Sic mich denn nicht leiden,
Herr Wamperl? Sie lieben doch sogar Ihr Hunderl!" — „Ja —
das plagt mich auch nicht mit Hciratsanträgen!"
Traurige Erinnerung.
„Sagen Sie mir doch, Marie, warum weinen Sie denn immer
beim Feuerwachen?" — „Ach, mein treuloser Joseph nannte mich
immer „geliebte Preßkohle"!"
Zarte Andeutung.
„Ah, ich störe die Herrschaften beim Mittagessen — Verzeihung!
Übrigens — einladendes Wetter heute — nicht?"
Entgleisung.
Herr Protzmeier hat in einer Gesellschaft gehört, daß man
einen hohen Militär vorgestellt hat als „unser großer Degen". Da
kommt gerade der berühmte Maler L. di. und er stellt nun diesen
vor als „einen unserer größten Pinsel".
Der
Herr Amtsgerichts rat.
Der Amtsgcrichtsrat Flicgen-
fnß, ein alter Junggeselle und
Vorsitzender des Enthaltsamkeits-
Vereins, erkrankte an einem Magen-
leiden und ließ den Arzt holen.
Dieser verordnete ihm den täg-
lichen Genuß einer kleinen Menge
Alkohol in irgend einer Form.
Der Patient erklärte, das sei
unmöglich. „Was sollen die Leute
davon denken," sagte er, „die mich
doch als strengen Abstinenzler
kennen?"
„Die brauchen ja nichts davon
zu wissen."
„Aber meine Wirtschafterin!"
„Wcnn's weiter nichts ist!
Sic lassen sich täglich einmal
heißes Wasser zum Rasieren
bringen und brauen sich ihren
Grog. Den Stoff dazu will ich
Ihnen gern besorgen."
Das Orakel.
War ein Jüngling ans Athen Rachbars reizende Eonsine.
Der Kranke meinte, das ginge
vielleicht.
Nach einigen Wochen erkun-
digte sich der Doktor im Vorbei-
gehen bei der Wirtschaftern!, wie
es dem Herrn ginge.
„Ach, Herr Doktor," versetzte
sic und schüttelte den Kopf, „gut
nicht! Zwar aus dem Magen ist
es nu' 'raus, aber dafür hat er's
jetzt im Kopfe: Er will sich jeden
Tag drei- bis viermal rasieren."
Mangelhafte Ausrüstung.
„An' Wintersport kann i' vor-
läufig nicht mitmachen, i' Hab'
als Gebirgsansrüstung bloß a
Badhos'n!"
*
Druckfehler.
Die junge Witwe kehrte von
der Einäscherung ihres Gatten
ziemlich geröstet zurück.
rv
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Besetztes Gebiet" "Das Orakel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 3989, S. 10
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg