's Lauteneckerl.
Kathederblüten.
„Sieben Städte stritten sich uni den Vorzug, Homers Geburts-
ort zu sein — er kann aber nur in einigen geboren sein."
*
„Ich kann nicht sagen, daß Cicero dies gesagt hat, aber er
hätte cs sagen können, wenn er es hätte sagen wollen."
Wenn schon, denn schon!
„wenn schon, denn schon", sag' ich
immer,
„lllles halbe kann ich missen!"
besser, scheint mir, als geduldet,
3(1 doch gai» hinausgeschmissen.
Idealisten.
viele, lieber Leser, lesen
Prinstpiell belächle nicht,
dafür nennen sie begeistert
bin Stück stindfleisch ein „bedicht".
o. c. m.
di n r Geduld.
„Du, Mannerl, wenn ich nur auch solch einen Prachtsuch- hü '
wie die Rcchnungsrätin!" - „So, einen Fuchs willst habe . ^
bis unser Emil aus die llniversität kommt, dann has cn r
„Bitte,
's Fackl.
I m K a u f h a » s.
welckö ^ möchte für meine Frau einen Kochtopf haben."
weiche Kopfweite haben Sie?»
Der oberboarische Herrgott.
" 0, lagt da liawe Herrgod, „setz' hama's g'hört,
as ihr wieda alles vo' mir begehrt.
Gb aba des wirkli' so g'schwind soll g'schehg'n,
es muaß i' ma z'erscht scho' no' guat überleg'».
Denn mir waar's g'wiß und wahrhafti' gnua.
Daß i' enk alles umsunst'n tua.
Wo ihr (es is a Jamma und Ärei;)
So godvagessene Äampl seiüs
Und mi' grad allawei' nacha sind'ts.
Wenn ihr was notwendi' brauch« kinnts.
Da soll i' na' helf'n und unterstütz'«
Und für enk Kloiffi am Brettl sitz'n.
2etz' will i' amal Len Stiel umkehr'n:
Psuaü Goü mitananda und habt's mi' gern l"
"%?!’ " *e Bauern und schaug'n anand o',
«Wiar unsa herrgoü guat oberboarisch ko'!“
Hermann Franz.
Für alle Fälle.
Buchhalterin: „Morgen werd'ich schon vierundzwonzig!
^°tt, wenn ich nur nicht sitzen bleibe!" — Chef: „Nur keine Angst!
li'ül alle Fülle iverd' ich Ihnen ein Stehpult machen lassen."
Der Krankenpflegekurs.
In einem schwäbischen Schwarzwalddörfchen tvurde ein Kranken
pstegekurs abgchalten. Kunstgerecht wurden Finger verbunden und
bcrrcnkte Glieder eingerichtet. Einige Tage darauf hieb sich einer
iiii Dorf beinahe einen Finger weg. Man liest sofort eine Teil-
nehmerin des Pflegekurses kommen. Als diese den blutigen Finger sah,
wurde es ihr sterbensübel und sie konnte den Finger nicht mehr ver-
binden. Der Verletzte sagte: „Du wirst doch den Finger verbinden
können. Du hast es ja erst gelernt." Aber die kleinlaute Antwort der
Pflegerin lautete: „Ja, wir haben eben nur gesunde Finger ver-
bunden."
Udo Hochmeyer.
O
-K- -«I—
Fa, was is denn für a G'schroa und Ge-quicks beim Za - ggl,
A7 D
sticht der Za - ggl ep - pa gar heut sei' g'sche-ckats Fa - ckl?
^ A moll E A »toll 1)7 0 Dg D
—m—m-
llnd no' all-weil är - ger werd's in da Kuch - l hin-t'n,-
II Emoll C Dg D7 O
hat der Mo' denn gar koa Herz, muaß er's Meh so schin-d'n?
Q E Amoll
D'Nach-bnn kimmt und schimpft drauflos. ,/Al-te plau-der - ta-sch'n!"
„ Cam Dg ohne Begleitung D7 Ö
H: ^ j I * >||
schreit der Za-ggl„'swerd ja bloß un - sa Fran-zeig'wa-sch'n".
Was ist paradox?
Wenn auf meiner linken Seite ein Rechtsstehender sitzt.
S ch ü t t e l r e i in.
O Rest, du nulstt deinen Hut drah'n l
Die rote Schleife reizt den Truthahn!
In der Buchhandlnng.
„Ich möchte ein Handbuch des guten Tones — aber schnell —
in einer Stunde werde ich znin Minister ernannt!"
39
Kathederblüten.
„Sieben Städte stritten sich uni den Vorzug, Homers Geburts-
ort zu sein — er kann aber nur in einigen geboren sein."
*
„Ich kann nicht sagen, daß Cicero dies gesagt hat, aber er
hätte cs sagen können, wenn er es hätte sagen wollen."
Wenn schon, denn schon!
„wenn schon, denn schon", sag' ich
immer,
„lllles halbe kann ich missen!"
besser, scheint mir, als geduldet,
3(1 doch gai» hinausgeschmissen.
Idealisten.
viele, lieber Leser, lesen
Prinstpiell belächle nicht,
dafür nennen sie begeistert
bin Stück stindfleisch ein „bedicht".
o. c. m.
di n r Geduld.
„Du, Mannerl, wenn ich nur auch solch einen Prachtsuch- hü '
wie die Rcchnungsrätin!" - „So, einen Fuchs willst habe . ^
bis unser Emil aus die llniversität kommt, dann has cn r
„Bitte,
's Fackl.
I m K a u f h a » s.
welckö ^ möchte für meine Frau einen Kochtopf haben."
weiche Kopfweite haben Sie?»
Der oberboarische Herrgott.
" 0, lagt da liawe Herrgod, „setz' hama's g'hört,
as ihr wieda alles vo' mir begehrt.
Gb aba des wirkli' so g'schwind soll g'schehg'n,
es muaß i' ma z'erscht scho' no' guat überleg'».
Denn mir waar's g'wiß und wahrhafti' gnua.
Daß i' enk alles umsunst'n tua.
Wo ihr (es is a Jamma und Ärei;)
So godvagessene Äampl seiüs
Und mi' grad allawei' nacha sind'ts.
Wenn ihr was notwendi' brauch« kinnts.
Da soll i' na' helf'n und unterstütz'«
Und für enk Kloiffi am Brettl sitz'n.
2etz' will i' amal Len Stiel umkehr'n:
Psuaü Goü mitananda und habt's mi' gern l"
"%?!’ " *e Bauern und schaug'n anand o',
«Wiar unsa herrgoü guat oberboarisch ko'!“
Hermann Franz.
Für alle Fälle.
Buchhalterin: „Morgen werd'ich schon vierundzwonzig!
^°tt, wenn ich nur nicht sitzen bleibe!" — Chef: „Nur keine Angst!
li'ül alle Fülle iverd' ich Ihnen ein Stehpult machen lassen."
Der Krankenpflegekurs.
In einem schwäbischen Schwarzwalddörfchen tvurde ein Kranken
pstegekurs abgchalten. Kunstgerecht wurden Finger verbunden und
bcrrcnkte Glieder eingerichtet. Einige Tage darauf hieb sich einer
iiii Dorf beinahe einen Finger weg. Man liest sofort eine Teil-
nehmerin des Pflegekurses kommen. Als diese den blutigen Finger sah,
wurde es ihr sterbensübel und sie konnte den Finger nicht mehr ver-
binden. Der Verletzte sagte: „Du wirst doch den Finger verbinden
können. Du hast es ja erst gelernt." Aber die kleinlaute Antwort der
Pflegerin lautete: „Ja, wir haben eben nur gesunde Finger ver-
bunden."
Udo Hochmeyer.
O
-K- -«I—
Fa, was is denn für a G'schroa und Ge-quicks beim Za - ggl,
A7 D
sticht der Za - ggl ep - pa gar heut sei' g'sche-ckats Fa - ckl?
^ A moll E A »toll 1)7 0 Dg D
—m—m-
llnd no' all-weil är - ger werd's in da Kuch - l hin-t'n,-
II Emoll C Dg D7 O
hat der Mo' denn gar koa Herz, muaß er's Meh so schin-d'n?
Q E Amoll
D'Nach-bnn kimmt und schimpft drauflos. ,/Al-te plau-der - ta-sch'n!"
„ Cam Dg ohne Begleitung D7 Ö
H: ^ j I * >||
schreit der Za-ggl„'swerd ja bloß un - sa Fran-zeig'wa-sch'n".
Was ist paradox?
Wenn auf meiner linken Seite ein Rechtsstehender sitzt.
S ch ü t t e l r e i in.
O Rest, du nulstt deinen Hut drah'n l
Die rote Schleife reizt den Truthahn!
In der Buchhandlnng.
„Ich möchte ein Handbuch des guten Tones — aber schnell —
in einer Stunde werde ich znin Minister ernannt!"
39
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"'s Lauteneckerl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 3992, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg