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Das Giftig st c.

H vchstc Weisheit.

Förster Waldner, der jahrelang im
österreichischen Karstlande gelebt hatte,
erzählt eines Tages in einer Gescllschast,
öa von dem häufigen Vorkommen der
Vipern in den Steinwüsten oberhalb
Briests die Rede gewesen, daß nicht selten
lunge Giftschlangen mit den Holzbün-
deln, die nach der Stadt zum Verkauf
gebracht wurden, in die Küchen Triests
gelangten, dort in der Wärinc vom
Winterschlaf erwachten und mitunter
gefährlich wurden. Da sagte der Apo-
theker des Städtchens gelassen: „O, das
kommt bei uns auch vor! Ich selber
habe so etwas erlebt. Da lass' ich mir
einmal ein Bündel dürre Reifer ans
unscrm Stadtwald kommen, weil meine
Schwiegermutter meinte, anders könne
he kein Feuer zusammenbringen — und
Mie's in der Stube warm wird — hui!
schlüpft eine erwachsene Kreuzotter aus
dem Bündel und schießt auf meine
Schwiegermutter los. Ehe sie's versah,
hatte sie einen tüchtigen Biß weg." —
«Um Gottes willen!" sagte ein Zuhörer
entsetzt, „ist sie an dem Biß gestorben?"
— „Freilich — nach ein paar Stunden
Mar sie hin — die Kreuzotter nämlich!"

Faschin gsscligkeit.

„Herrgott, jetzt wär' a Schieber recht,
der an Aschermittwoch verschieben tät'!"

Der kranke Lehrling.

„Mir liegt's wie Blei in den Glie-
dern !" — „Da bist Du also heute mal
'n Blei-Stift, Fritze!"

B. K.

„Der Simplon ist ein sehr hoher Berg, das sagt
schon der Name."

Rätselest e.

Nr. I. '

(Zweisilber)

Betonst du meinen ersten Teil,

Bin ich im Orient hochgeehrt;

Legst du den Ton aufs zweite Stück,
Bin ich ein Fetzen ohne Wert.

Nr. 2.

(Zweisilber)

Ich bin ein Fluß in Österreich.

Doch nimmst du mir den Kopf,

Ruf' ich Willkommen jedem zu,

Ob Fürst, ob armer Tropf.

Dreh' mich nicht um, ich warne ehrlich,
Sonst bin ich, Mann, gefährlich.

Nr. 3.

Es ist ein Tier, hat keine Beine,

Doch kommt es übers ganze Land
Und ist deni Kater nach dent Weine
Gcwissermasscn nah' verwandt.

Wenn 'nen Vokal voran wir setzen,

Ein Ding entsteht gar klein und rund,
Das hoch die meisten Menschen schätzen -
Nur nicht der Jnnggesellenbund.

Nr. -l.

Das erste tut das zweite,

Wenn das zweite das erste erfaßt;

Das Ganze drängt auf die Seite
Den Wanderer mit Hast.

(Auflösung in nächster Nummer.)

Das Ende.

Freundin: „Das finde ich nicht
schön, daß sich Dein Mann an seiner
eigenen Hochzeit betrinkt." —- Junge
F rau; „Laß ihn nur, das ist sein
Schwanenransch!"

Aus expressionistischen Räumen
Mit expressionistischen Bäumen
Lugt, expressionistisch nicht heiter.
Der expressionistische Leiter. . .

Theater.

Dem expressionistischen Dichter
Lin expressionistischer Richter,
Zeigt, expressionistisch nicht blöde.
Er expressionistische Dde. . .

Mit expressionistischer Schwere
Lehrt expressionistische Leere
Gan; expressionistisch, man schreite
Zur expressionistischen Pleite. . .

Bernhard Schäfer

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Höchste Weisheit" "Der Schneemann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Schendel, Otto
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 156.1922, Nr. 3995, S. 63
 
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