3m Jaftre 1604
war's kalt, es froren stlenlch und Iler
Unö kriegten blaue flafeu.
Der Ritter Kunz im Sette fror.
„frau I" rief er, „bring' 'neu Iher-
mophor,
3ch friere eiu'germaken!"
Sie Burgfrau lacht: „3ch brächt' ihn
gern,
Soch der muh erst erfunden wer'n!
hör' auf mit folchen wihen!
warum denn folchen Kunstbetrieb?
weiht was, nimm halt mit mir vorlieb,
3ch habe g'rade Wen! 0.3.
Der V o r d e r nr a n ».
Sprach erschütternde Worte am Grab des teuren Kollegen,
Strich im Status daheim schmunzelnd den Bordermann ans.
Sein letzter Wunsch.
„Hast Du noch einen Wunsch, Emil'?" — „Liebe Klara, tu
doch mal das Schutzdeckcrl von unserm Kanapee herunter!"
Gehorsam dem Gesetz.
„Warum spucken Sie fortwährend in die Luft'?" — „Ra, hier
steht doch: „Auf den Boden spucken ist verboten" !"
Er kennt sie.
„So ziehen Sic doch das Fräulein ans dem Wasser, sie ver-
dreht ja schon die Augen!" — „Ach, die tut auch heraußen immer
so verliebt."
Das Geheime. -
Arzt: „Ihre Tochter druckt was Geheimes!" — Vater:
„Kann schon sein, vorgestern hat s' soviel G'selcht's g'gessen."
Sinnesänderung.
„Sind Ihrer Tochter die Männer noch immer so gleichgiltig?"
— „O im Gegenteil, jetzt wären ihr schon alle gleich giftig."
Der verstummte Frager.
Einst Hab' ich ein munteres Vdglein gefragt:
„was singst du da?"
Da sah eo mich schnippisch von der Seite an
Und flog dann hinein in den tiefen Tann.
Drauf Hab' ich das murmelnde Bächlein gefragt:
„wo gehst du hin?"
Das hat mich verwundert angefeh'n
Mit leuchtende» Augen und ließ mich steh'n.
Dann Hab' ich den heulenden Sturmwind gefragt:
„wo kommst du her?"
Da hat er den Schirm mir umgedreht
Und mir den Hut vom Ropf geweht.
Nun wurd' ich verdrossen — ich fragte nicht mehr,'
Und als mein Liebchen kam
Und mich so lieb hat angeschaut
Hab' ich mich nicht mehr zu fragen getraut.
Üotbfltto.
Inner e s.
Söhnchen: „Was versteht man unter einer inneren Krise,
Vater?" — Vater (nach längerem Nachdenken): „Na, zum Bei-
spiel, wenn D' Bauchweh hast!"
B e r w c ch s l u n g.
„Da auf dem Boden liegt 'ne Perle von Deiner Kette!"
„Nein, das is 'n Nasentröpferl von Dir!"
84
war's kalt, es froren stlenlch und Iler
Unö kriegten blaue flafeu.
Der Ritter Kunz im Sette fror.
„frau I" rief er, „bring' 'neu Iher-
mophor,
3ch friere eiu'germaken!"
Sie Burgfrau lacht: „3ch brächt' ihn
gern,
Soch der muh erst erfunden wer'n!
hör' auf mit folchen wihen!
warum denn folchen Kunstbetrieb?
weiht was, nimm halt mit mir vorlieb,
3ch habe g'rade Wen! 0.3.
Der V o r d e r nr a n ».
Sprach erschütternde Worte am Grab des teuren Kollegen,
Strich im Status daheim schmunzelnd den Bordermann ans.
Sein letzter Wunsch.
„Hast Du noch einen Wunsch, Emil'?" — „Liebe Klara, tu
doch mal das Schutzdeckcrl von unserm Kanapee herunter!"
Gehorsam dem Gesetz.
„Warum spucken Sie fortwährend in die Luft'?" — „Ra, hier
steht doch: „Auf den Boden spucken ist verboten" !"
Er kennt sie.
„So ziehen Sic doch das Fräulein ans dem Wasser, sie ver-
dreht ja schon die Augen!" — „Ach, die tut auch heraußen immer
so verliebt."
Das Geheime. -
Arzt: „Ihre Tochter druckt was Geheimes!" — Vater:
„Kann schon sein, vorgestern hat s' soviel G'selcht's g'gessen."
Sinnesänderung.
„Sind Ihrer Tochter die Männer noch immer so gleichgiltig?"
— „O im Gegenteil, jetzt wären ihr schon alle gleich giftig."
Der verstummte Frager.
Einst Hab' ich ein munteres Vdglein gefragt:
„was singst du da?"
Da sah eo mich schnippisch von der Seite an
Und flog dann hinein in den tiefen Tann.
Drauf Hab' ich das murmelnde Bächlein gefragt:
„wo gehst du hin?"
Das hat mich verwundert angefeh'n
Mit leuchtende» Augen und ließ mich steh'n.
Dann Hab' ich den heulenden Sturmwind gefragt:
„wo kommst du her?"
Da hat er den Schirm mir umgedreht
Und mir den Hut vom Ropf geweht.
Nun wurd' ich verdrossen — ich fragte nicht mehr,'
Und als mein Liebchen kam
Und mich so lieb hat angeschaut
Hab' ich mich nicht mehr zu fragen getraut.
Üotbfltto.
Inner e s.
Söhnchen: „Was versteht man unter einer inneren Krise,
Vater?" — Vater (nach längerem Nachdenken): „Na, zum Bei-
spiel, wenn D' Bauchweh hast!"
B e r w c ch s l u n g.
„Da auf dem Boden liegt 'ne Perle von Deiner Kette!"
„Nein, das is 'n Nasentröpferl von Dir!"
84
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Thermophor"
"Verwechslung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)