Abgelchnt. Am Stammtisch.
„Was kostet bei Ihnen ein Bett, Herr Ober?" — „Im ersten Förster: „Aber Hochwürdcn! Was Sie heute gepredigt haben,
Stock 350 Mark, im zweiten 250 und im dritten 100 Mark." — das Hab' ich schon in einem Buche gelesen!" — Pfarrer: „Da
„Bedaure, Ihr Hotel ist mir nicht hoch genug." haben Sie's! Warum lesen Sie solche Bücher!"
Wahres Geschichtchen.
Isidor Levy wird von einem Herrn ausgesucht, der ihm eine Wohltätigkeitsliste vorlegt und zur Aufmunterung mitteilt,
daß das Gcbcrverzeichnis in der Zeitung veröffentlicht würde. Isidor zeichnet sich endlich mit fünf Mark ein und schreibt in
die Rubrik „Stand" Händler in Gold-, Silber-, Platinbruch, alten Gebissen, Uhren, Brillanten zu den höchsten Preisen."
1.
An flüchtiger Sonnenstrahl kann Sich verlocken
Den feuchten (Hantel vom Sebein;u streifen
Um durch den stebel wenigstens in schweifen
doch bald wirst du imwirtshaus wieder hocken
stoch froh, wenn wenigstens die Socken trocken.
Slnmplstnnig wirst du nach der Leitung greifen
Und fühlst vielleicht in Vir den Wunsch schon
reifen
stlit irgend einem fremdling jn taroken.
In einer Stube voll verwünschter öde
versteckst du dich vor solchem Schweinewetter,
Indes es üranhen nasser wird und nasser,
der Sarometerstand wird immer netter
du bist schon halb verrückt und stierst gan; blöde
stuf irgend ein Plakat: .Irinkt öitterwasser!'
r.
die öegend soll, man steht's auf stnstchtskarten
Sei schönem Wetter gan; beMbernd fein,
(stich aber hüllt ein dicker stebel ein
Und mein ste;ep! heistt: warten, warten,
warten.
Ich zahle achhig wart für einen harten
stindsbraten, ach, und bildete mir ein
Ich könnte als ein Stücks- und Urlanbsschmein
An wenig fett anfesten an den Schwarten.
Statt dessen werd' ich magerer, als ich war.
(stein Seid geht weg, als wvrd' es mir ge-
stohlen.
st Sommerfrische, schönste Leit im Jahr!
die hohen Serge stnd in wolkenfchleiern,
doch hohe Preise künden: dies ist Sägern . .
Und so was heistt der wentch dann, sich er-
holen!
kukim.
Lwei Sonette aus einer verregneten
5ommerfn(rf)e.
Gespräch beim Mondschein.
„Ihren Mann sah ich heute bei
der Zigeunertruppe draußen vor dem
Tore!" — „Da ist er jetzt alle Tage:
für diese Nomaden hat er ein beson-
deres Interesse!" — „Ja ja, das habe
ich gemerkt; besonders für die No-
madeln I"
„Finden Sie nicht, Fräulein Lise, die Landschaft hat heilte so etwas — Uonctainss!
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„Was kostet bei Ihnen ein Bett, Herr Ober?" — „Im ersten Förster: „Aber Hochwürdcn! Was Sie heute gepredigt haben,
Stock 350 Mark, im zweiten 250 und im dritten 100 Mark." — das Hab' ich schon in einem Buche gelesen!" — Pfarrer: „Da
„Bedaure, Ihr Hotel ist mir nicht hoch genug." haben Sie's! Warum lesen Sie solche Bücher!"
Wahres Geschichtchen.
Isidor Levy wird von einem Herrn ausgesucht, der ihm eine Wohltätigkeitsliste vorlegt und zur Aufmunterung mitteilt,
daß das Gcbcrverzeichnis in der Zeitung veröffentlicht würde. Isidor zeichnet sich endlich mit fünf Mark ein und schreibt in
die Rubrik „Stand" Händler in Gold-, Silber-, Platinbruch, alten Gebissen, Uhren, Brillanten zu den höchsten Preisen."
1.
An flüchtiger Sonnenstrahl kann Sich verlocken
Den feuchten (Hantel vom Sebein;u streifen
Um durch den stebel wenigstens in schweifen
doch bald wirst du imwirtshaus wieder hocken
stoch froh, wenn wenigstens die Socken trocken.
Slnmplstnnig wirst du nach der Leitung greifen
Und fühlst vielleicht in Vir den Wunsch schon
reifen
stlit irgend einem fremdling jn taroken.
In einer Stube voll verwünschter öde
versteckst du dich vor solchem Schweinewetter,
Indes es üranhen nasser wird und nasser,
der Sarometerstand wird immer netter
du bist schon halb verrückt und stierst gan; blöde
stuf irgend ein Plakat: .Irinkt öitterwasser!'
r.
die öegend soll, man steht's auf stnstchtskarten
Sei schönem Wetter gan; beMbernd fein,
(stich aber hüllt ein dicker stebel ein
Und mein ste;ep! heistt: warten, warten,
warten.
Ich zahle achhig wart für einen harten
stindsbraten, ach, und bildete mir ein
Ich könnte als ein Stücks- und Urlanbsschmein
An wenig fett anfesten an den Schwarten.
Statt dessen werd' ich magerer, als ich war.
(stein Seid geht weg, als wvrd' es mir ge-
stohlen.
st Sommerfrische, schönste Leit im Jahr!
die hohen Serge stnd in wolkenfchleiern,
doch hohe Preise künden: dies ist Sägern . .
Und so was heistt der wentch dann, sich er-
holen!
kukim.
Lwei Sonette aus einer verregneten
5ommerfn(rf)e.
Gespräch beim Mondschein.
„Ihren Mann sah ich heute bei
der Zigeunertruppe draußen vor dem
Tore!" — „Da ist er jetzt alle Tage:
für diese Nomaden hat er ein beson-
deres Interesse!" — „Ja ja, das habe
ich gemerkt; besonders für die No-
madeln I"
„Finden Sie nicht, Fräulein Lise, die Landschaft hat heilte so etwas — Uonctainss!
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gespräch beim Mondschein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 157.1922, Nr. 4020, S. 55
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg