No. 4028
Sb. 157 (15)
München, 13. Offober 1922.
Alle Hechle Vorbehalten.
Preis Mk. 18.-
Zeitgemäße Ba
WWzr.z
KT
„Wie eilt sind Sie, Zeugin?" — „Ich habe vierundzwanzig
Sommer gesehen." — „Und wieviel Jahre waren Sie blind?"
„Der Mist stinkt heut' sakrisch!"
sagt b’ Säurin zum Sohn,
„Geh' eini unb bring' ma, Naz',
schnell an' Flakon."
„Jetzt hat ma ba Sauer," ruft
Zenz! betroffen,
.,Mei' Obekolon scho' wieber aus-
g'soffen!"
„Wo is benn b'Mistgabel unb ber Roßstriegl?" -
„Oö lieg'n im Salon hinter ’m Sechsteinstügel."
„Oer Sepp," schreit bie Dirn, „is a balketer
Sua,
Der stellt auf mei' „Psyche" seine dreckigen
Gchuah!"
uernge spräche.
„Zum melken is Zeit", schafft ber
Sauer ber Dirn:
„Glei', glei'!" ruft s', ,,i' muaß mi'
schnell manikür'n!"
„Jetzt hat si' ber Sauer," schreit
bie Säurin gereizt,
„Echo' wieba in seibanan Vorhang
'neing'schneuzt!"
„Mali, geh' mach' g'schwinb zua bie
Tür',
Sonst kemmen bie Schweinbeln ins
Suboir;
Gestern Hab' i' aa' drauf vergessen,
Da haben s' ma b' Creme unb 's
Puder g'fressen!"
O. E. W.
Stille Hoffnung.
Warn m?
Sie (vor ber Trauung, glückselig): „In fünf Minuten sind
wir Mann unb Frau!" — Er (in Gedanken, resigniert): „So
wirb's wohl kommen ■— wenn nicht im letzten Augenblick den
Standesbeamten der Schlag trifft."
„Um die Hand meiner Tochter halten Sie an? — Von was
wollen Sir denn leben?" — „Bon der Mitgift meiner Frau!" —
„Wenn Sie schon eine Frau haben, warum halten Sie denn dann
um meine Tochter an?"
lö
Sb. 157 (15)
München, 13. Offober 1922.
Alle Hechle Vorbehalten.
Preis Mk. 18.-
Zeitgemäße Ba
WWzr.z
KT
„Wie eilt sind Sie, Zeugin?" — „Ich habe vierundzwanzig
Sommer gesehen." — „Und wieviel Jahre waren Sie blind?"
„Der Mist stinkt heut' sakrisch!"
sagt b’ Säurin zum Sohn,
„Geh' eini unb bring' ma, Naz',
schnell an' Flakon."
„Jetzt hat ma ba Sauer," ruft
Zenz! betroffen,
.,Mei' Obekolon scho' wieber aus-
g'soffen!"
„Wo is benn b'Mistgabel unb ber Roßstriegl?" -
„Oö lieg'n im Salon hinter ’m Sechsteinstügel."
„Oer Sepp," schreit bie Dirn, „is a balketer
Sua,
Der stellt auf mei' „Psyche" seine dreckigen
Gchuah!"
uernge spräche.
„Zum melken is Zeit", schafft ber
Sauer ber Dirn:
„Glei', glei'!" ruft s', ,,i' muaß mi'
schnell manikür'n!"
„Jetzt hat si' ber Sauer," schreit
bie Säurin gereizt,
„Echo' wieba in seibanan Vorhang
'neing'schneuzt!"
„Mali, geh' mach' g'schwinb zua bie
Tür',
Sonst kemmen bie Schweinbeln ins
Suboir;
Gestern Hab' i' aa' drauf vergessen,
Da haben s' ma b' Creme unb 's
Puder g'fressen!"
O. E. W.
Stille Hoffnung.
Warn m?
Sie (vor ber Trauung, glückselig): „In fünf Minuten sind
wir Mann unb Frau!" — Er (in Gedanken, resigniert): „So
wirb's wohl kommen ■— wenn nicht im letzten Augenblick den
Standesbeamten der Schlag trifft."
„Um die Hand meiner Tochter halten Sie an? — Von was
wollen Sir denn leben?" — „Bon der Mitgift meiner Frau!" —
„Wenn Sie schon eine Frau haben, warum halten Sie denn dann
um meine Tochter an?"
lö
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vor Gericht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 157.1922, Nr. 4028, S. 113
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg