Manche verstehen es, mit ihrem spär-
lichen Wissen so zu wirtschaften wie Leute
mit ihren spärlichen Haaren: Sic verteilen
cs so geschickt, daß man leine Blöße merkt.
Als Gott sah, daß er zu wenig Humor
in die Welt gesandt, schuf er rasch den
unfreiwilligen Humor.
Wie sehr der Deutsche das Bier schätzt,
zeigt er darin, daß er an einem schlechten
Menschen bedauert, daß Hopfen und Malz
an ihm verloren sind. 3. 2p.
„Zuckersüße" Mädchen sind meist auch
wie Zucker „raffiniert". p. se>.
fi 110
Mohammed muß ein großer Menschen-
kenner gewesen sein. Er verbot den Wein,
weil er den Gläubigen den Genuß des-
selben erhöhen. wollte; er erlaubte die
Vielweiberei, damit die Frauen weniger
begehrenswert erscheinen.
Gott hat die Welt ans Nichts gemacht;
aber es gibt Philosophen, die sich wieder
aus der Welt nichts machen. <®. «.
Zwingt dich die Not und harte Pflicht
Das Schwerste auszunutzen,
Glaub', eine Schande ist es nicht,
Die Stiefel selbst zu putzen! au>. Kolm«.
Es ist nicht gut, daß-der Mensch allein Laß den Frauen ihre Launen, sonst ver- Schlechte Ärzte sind Geburtshelfer für
sei, aber besser. «. u. dirbst du ihnen die Laune. v. «. das ewige Leben. üg.
Eine schwierige Frage.
Kubasch hat eine Likörfabrik, aber nur eine kleine. Kubasch ist
ein Ordnung und Gesetze in auffallendem Grade verehrender Mann
und deshalb geht er seit einiger Zeit mit sorgenschwerem Haupte
umher. „Es ist wegen des Zuckers," klagte er. „Zur Likörfabrika-
tion darf doch jetzt nur noch ausländischer Zucker verwendet werden."
— „Nun ja, aber was macht Ihnen das, Herr Kubasch? Den
kriegen Sie doch zu kaufen." — „Kriege ich zu kaufen? Schön!
Aber darf ich nun damit Schnaps machen, oder darf ich nicht?
Weiß ich denn, ob es auch wirklich ausländischer Zucker ist?"
Die Haupttngend.
Karlchen wird in der Schule nach den Haupttugenden der
Deutschen gefragt. Seine Antwort lautet: „Die Treue und die
Gastwirtschaft."
Druckfehler.
Bullamine, der kommende Sensations-Filmdarsteller, der alles
bis jetzt Dagewesene übertrumpft, der Liebling des Publikums, das
Geschäft der Theaterbesitzer, log bei der letzten Aufnahme sogar die
Eisenstäbe eines Kerkerfensters krumm."
Im Büro.
„Was sucht denn der Meier schon den ganzen Vormittag? Der Mensch muß ja seinen Verstand verloren haben?" — „Schon
niöglich! Vielleicht sucht er ihn."
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lichen Wissen so zu wirtschaften wie Leute
mit ihren spärlichen Haaren: Sic verteilen
cs so geschickt, daß man leine Blöße merkt.
Als Gott sah, daß er zu wenig Humor
in die Welt gesandt, schuf er rasch den
unfreiwilligen Humor.
Wie sehr der Deutsche das Bier schätzt,
zeigt er darin, daß er an einem schlechten
Menschen bedauert, daß Hopfen und Malz
an ihm verloren sind. 3. 2p.
„Zuckersüße" Mädchen sind meist auch
wie Zucker „raffiniert". p. se>.
fi 110
Mohammed muß ein großer Menschen-
kenner gewesen sein. Er verbot den Wein,
weil er den Gläubigen den Genuß des-
selben erhöhen. wollte; er erlaubte die
Vielweiberei, damit die Frauen weniger
begehrenswert erscheinen.
Gott hat die Welt ans Nichts gemacht;
aber es gibt Philosophen, die sich wieder
aus der Welt nichts machen. <®. «.
Zwingt dich die Not und harte Pflicht
Das Schwerste auszunutzen,
Glaub', eine Schande ist es nicht,
Die Stiefel selbst zu putzen! au>. Kolm«.
Es ist nicht gut, daß-der Mensch allein Laß den Frauen ihre Launen, sonst ver- Schlechte Ärzte sind Geburtshelfer für
sei, aber besser. «. u. dirbst du ihnen die Laune. v. «. das ewige Leben. üg.
Eine schwierige Frage.
Kubasch hat eine Likörfabrik, aber nur eine kleine. Kubasch ist
ein Ordnung und Gesetze in auffallendem Grade verehrender Mann
und deshalb geht er seit einiger Zeit mit sorgenschwerem Haupte
umher. „Es ist wegen des Zuckers," klagte er. „Zur Likörfabrika-
tion darf doch jetzt nur noch ausländischer Zucker verwendet werden."
— „Nun ja, aber was macht Ihnen das, Herr Kubasch? Den
kriegen Sie doch zu kaufen." — „Kriege ich zu kaufen? Schön!
Aber darf ich nun damit Schnaps machen, oder darf ich nicht?
Weiß ich denn, ob es auch wirklich ausländischer Zucker ist?"
Die Haupttngend.
Karlchen wird in der Schule nach den Haupttugenden der
Deutschen gefragt. Seine Antwort lautet: „Die Treue und die
Gastwirtschaft."
Druckfehler.
Bullamine, der kommende Sensations-Filmdarsteller, der alles
bis jetzt Dagewesene übertrumpft, der Liebling des Publikums, das
Geschäft der Theaterbesitzer, log bei der letzten Aufnahme sogar die
Eisenstäbe eines Kerkerfensters krumm."
Im Büro.
„Was sucht denn der Meier schon den ganzen Vormittag? Der Mensch muß ja seinen Verstand verloren haben?" — „Schon
niöglich! Vielleicht sucht er ihn."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Spaene" "Im Büro"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1922
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1927
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 157.1922, Nr. 4030, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg