Fliegende Blätter (157.1922 (Nr. 4014-4039))

wie sag' ich es meinen Lesern?!

Hier ist zu sehen unser Redaktionsdackel, der seit einer
Woche allen jenen Postabonnenten nachsetzte, welche die er-
betene Nachzahlung nicht leisteten. Er hat glänzenden Erfolg
gehabt, läßt nun aber tieftraurig seine Zunge heraushängen,
nachdem er gehört hat,
daß er schon wieder
auf die Jagd gehen soll
„Der Teufel soll die ho-
len!" bellte Schlupferl,

„verflixte Preistreiberei."

Da fiel sein treuer Hundc-
blick auf die Herren der

Redaktion, denen angesichts der immer größer werdenden Papier-
und Druckverteuerung schon lange der Atem ausgegangen war.
Und nun gab es für Schlupferl kein Besinnen. Er gab sofort
einen funkspruch „an Alle" auf mit folgendem Wortlaut, dem wir

gern unsere Unterschrift
beisetzen: wir bitten alle
freunde der fliegenden
Blätter um Nachzahlung
von 200 Mark für das
4. (Quartal direkt an unser
Postscheckkonto München
Nr. 6292.

I. A. der Redaktion der „fliegenden Blätter"
S ch l u p f e r l, Redaktionsdackel.

Dalln freilich.

Ri ch t er: „Wenn einer auch ein Dmnm-
kopf ist, anssprechen dürfen Sie es nicht!''
— Angeklagter: „Wenn er aber ein
ausgesprochener ist?"

Unter Ärzten.

„Na, wie geht's mit der Praxis?" — „Ach
Gott, schlecht halt. Wenn lvirklich mal einer
kommt, der was hat, dann hat er nichts und wenn
einer nial ivas hat, dann hat er sicher nichts."

H c i ul g e g e b e n.

Sie (ironisch): „Bon wem unsere Toch-
ter eigentlich die Intelligenz haben mag?"
— Er: „Nur von Dir; denn ich habe die
meine noch."

„Die Eier sind winzig klein und schlecht sind sie obendrein. Ist das auch noch ein Betrieb?" — „Da müssen Sie sich an den
Betriebsryt wenden. Da kommt er grad."

Zeitgemäß.

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