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Ritter Bunz und [ein Schreiber Batz,

Die lebten auf Erden (elbandert,

Der eine tapfer, der and’re gelahrt,

Und beide im Crinken bewandert.

Und wie fie lebten, (o (tarben (ie auch
Zufammen, und find — nach Recht und
Brauch —

In den Bimmel der Jrummen gekummen.

Im untersten Winkel des Bimmelreichs.

Wo die Keller Sankt Petri liegen,

Da lieben lieb häuslich nieder die zwei
Und waren nicht weiter zu kriegen.

Uon ferne fummle der Englein Ebor;

Sie brummten ein geiftlicbes Crinklicd empor;
Ein feltfam heiliges Echo.

So lagen fie manch' Jahrhundert beim Wein,
Bis ein Lärm von unten fie schreckte
Aus seligem Dämmern, und ihnen den Wunsch
Und die Neugier mächtig erweckte.

Ob die Erde noch rund, und ob wohl die Leut'
-such alle fo tapfer und fromm und gescheut,
Als sie beide einst waren, noch wären.

So reiten fie los; der Schreiber voran,

Den Bänfekiel hinter den Ohren;

Auf feines seligen Schimmel Schweif
Der Ritter mit Säbel und Sporen.

Huf der Erde Uerwimmg und Schrecken ent*
steht:

Die Sternwarten funken: „Ein neuer Komet !“-
„Das Abendland finkt I“ schreien and’re.

Mitteilung der Schristlettung.

Die beiden trau'n ihren Augen kaum:

Wie hat fich die Erde verwandelt!

Der Schauplatz der guten, alten Zeit,

Wie ist er verkehrt und verschandelt!

Ein Hexenkessel die ganze Well;

Die Dummheit liegt und behauptet das Jeld:
Dem Ciicbtigen freie Bahnen!

Und die Not und die Preise! 0 Schreck' und

Graus!

Bier, Wurst und Bretzen, wie teuer!
genug; den beiden Beiden von einst
Wird’s auf einmal nicht mehr geheuer,

„Mir is so schwach, mir is so dumm,“

Brummt einer zum andern; „komm, kehr' m'r um,
Zu Sankt Petri lieblicher Wohnung!“

pauschal,.

An unsere verehelichen Mitarbeiter!

In dem Bestreben, unsere ständigen und gelegentlichen Mitarbeiter zu regem Schaffen anzueifern, Haben wir uns ent-
schioffen, ab 15. November für literarische Beiträge folgende Honorare zu bezahlen.

Kleinere Beiträge in Prosa (Scherze, Gedankensplitter usw.). 200.— Mk.

Gedichte für die Zeile 20.- Mk. / Größere Prosabeiträge für die Zeile 20.- Mk.

Das Honorar wird sofort bei Annahme des Beitrags mit Postscheck überwiesen. / Musikalische Manustripte werden nach Umfang
und Wert honoriert,- für größere Kompositionen wird ein eigener Berlagskontrakt abgeschlossen. Rückporto für Drucksache bitten wir
stets beizulegen. Für die Einsendungen an Bildideen und Originalzeichnungen werden wir angesichts der Unmöglichkeit hier einen festen
Satz zu bestimmen, bestrebt sein ein, so weit es nur irgendwie angeht, dem heutigen Geldwert entsprechendes Honorar zu bieten.

München, im November iS22. Oie Schriftleitung der Fliegenden Blätter.

Die Originale aller in den „Fliegenden Blättern" erschienenen Bilder sind käuflich zu haben./Ständige Ausstellung München, Maximiliansplatz ll /Anfragen cbcndorth n c. lenen

Bezugspreis vierteljährlich (13 Rrn.): Für Deutschland und Deutsch-Österreich JW400.-; für die übrigen Länder des Weltpostvereins unter Kre.-

4 Schweizer Francs oder deren Kurswert.

Verantwortlicher Schriftleiter: Or. I. SchneiOer, München. - Verlag vraun & Schneider, München. — >k. Miihlthaler'» Such- und UunltOruckerel, Münch -i,

Copyright 1922 by Braun & Schneider, München.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine Ballade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 157.1922, Nr. 4035, S. 176
 
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