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Zeichnung von S. Wedenmeher-Lcpke

Je nachdem „ . . . Gehen Sie mir schon mit Ihrer Frau Schulze — aaach, da kommt sie ja gerade!"

Der Herr Sohn

Anser Apotheker hat die löbliche Gewohnheit, zur Winterszeit
den Landleuten, wenn sie verschneit und windzerzaust in die Apotheke
kommen, mit einem Gläschen Schnaps die Lebensgeister etwas auf-
zukratzen. Der Apotheker hat aber auch einen sehr drolligen Affen,
der den Kunden viel Spatz macht, schon durch die ernste Aufmerk-
samkeit, mit der er alle Vorgänge im Geschäft verfolgt.

Wie nun unlängst wieder einmal so ein Landmann erscheint,
und der Apotheker, die Medizin zu bereiten, sich auf kurze Zeit ent-
fernt, da schenkt mittlerweile der gelehrige Affe aus der ihm wohl-
bekannten Flasche das Likörgläschen voll und hält es dem Bauern
hin. Der nimmt und leert es mit vielem Dank und stellt es wieder
an seinen Platz zurück.

Gleich darauf kommt der Apotheker wieder, schenkt nun seiner-
seits das Gläschen voll und kredenzt es dem Bauern. Der dankt
jedoch mit der Begründung: „Es hat mir so grad der Lerr Sohn
a Glasl voll eingschenkt."

(Jrumpel hat viel Geld, er hat sogar überflüssig viel Geld. Er
hat auch viele Mutzestunden, die er meistens damit verbringt, auf
dazu präparierter Leinwand Gemälde herzustellen. So hat er im
Laufe der Zeit eine große Menge Bilder zusammengepinselt.

Grumpel zeigt dem Dr. Stich seine Galerie. „Meine Bilder
sind aber unverkäuflich!" sagt er stolz.

„In der Tat? Welcher Kunsthändler hat Ihnen das gesagt?"

Rückschluß

Großer Skandal in der Stadt, überall wird davon gesprochen.
Die Juristen müffen die Sache natürlich am besten beurteilen können.
Direktor Kliebusch fragt den Rechtsanwalt Zippel: „Was meinen
Sie zu der Geschichte mit dem Konsul Strappsky, Lerr Doktor?
Wird es ihm schlimm ergehen?"

„Vielleicht kann er für verrückt gelten."

„Ah — er hat Ihnen seine Verteidigung übertragen?"

Mißtrauen

Krauthupfer ist in der Sommerfrische.

„Leute nacht," erzählt er am ersten Morgen, „habe ich geträumt
ich sei geimpfl worden."

„Na und," fragt sein Freund Tiefaffel, „hast du das Biest
gefunden?"

Äa hatte sich einer in der Pause ganz frech eine Zigarette an-
gesteckt, und nun kommt der Oberstudienrat Dr. Poldus in die Klasse.
Er schnuppert. „Das riecht ja hier nach Tabakrauch!"

Allgemeines Schütteln der Köpfe.

„Sie scheinen alle schlechte Nasen zu haben." Dr. Poldus wendet
sich an Meier, seinen besten Schüler. „Riechen Sie nichts, Meier?"
„Nein, Lerr Doktor."

Dr. Poldus ist betrübt. „Aber Meier — — Sie wenigstens,
als der Beste der Klaffe, sollten das doch riechen."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gehen Sie mir schon mit Ihrer Frau Schulze ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wedenmeyer, Ottilie
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 185.1936, Nr. 4752, S. 131
 
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