„Sonderbar! Ich Hab heut Nacht geträumt,
mir würde jemand ne weiche Birne schenken."
„Ick gloobe, die haben Sie schon, Lerr!"
Zweimal Churchill
Sehr leicht ist Mr. Churchills Schlummer,
Der Handelskrieg, der macht ihm Kummer,
Denn ehe er noch daran denkt,
Ist leider wieder was versenkt.
Der bacon und das beef vom Rost
Sind nur noch halb so groß. Der toast —
Kurz alles englische auf Erden
Beginnt zusehends knapp zu werden.
Das weekend ist schon schwer erschüttert,
Das Golfspiel dadurch stark verbittert,
Daß man (Vorschrift der Polizei)
Gasmasken tragen muß dabei.
Der Five o'clock, sonst celebriert,
Teemangel hat ihn ruiniert,
Das heil'ge lunch, sogar das supper
Sind leider Gottes etwas knapper.
In Churchills Träumen spukt all dies.
Er dreht im Bett sich wie am Spieß.
Erst morgens, wenn er aufgewacht,
Passiert es, daß er wieder lacht.
Da nämlich liest als erstes brav
Er seinen Daily Telegraph,
Wobei er mit verdächtger Hast
Zunächst zum Börsenzettel faßt.
Denn als gerissner Plutokrat
Hat er im Rüstungsapparat,
Von keinem Sentiment bewegt,
Die eigne Pinke angelegt.
Na, Gott sei Dank, die Börse zieht!
Ruhvoll fährt er nach Downing Street
Und redet dort im alten Dreh her —
(Vickers steht 20 Punkte höher!)
a. w.
Kinkerlitzchen
Dr. Geoffrey Evans, ein bekannter Londoner Spezialarzt, der vor
einiger Zeit zu dem Maharadscha von Baroda zur Konsultation geflogen
war, hat diesem jetzt eine Rechnung geschickt, die sich — er berechnet
dabei auch die sogenannten Kilometergelder — auf rund 50000 Pfund
beläuft, also aus etwa 600000 Mark. — Nun ja — Indien ist doch
dazu da, daß sich Engländer daran bereichern.
Ping-Pong
„Die Deutschen beschweren sich über unsre Blockade," sagte Lloyd
George zu Duff Cooper, „sie sei Krieg gegen Frauen und Kinder."
Duff Cooper lächelte.
„Nur Vergeltungsmaßnahmen," sagte er, „die Deutschen haben
uns schon das zweite Mutterschiff versenkt."
Churchill telephonierte: „Wo, zum Teufel, bleiben die Nachrichten
über die Erfolge unsrer Luftflotte?"
„Wir haben keine Erfolge!"
„Goddam, aber die Nachrichten müssen doch gebracht werden."
„Lösliche Burschen, diese A-Boot-Germans, dem Captain
Jimmy haben sie nach der Versenkung seiner „Black Mabel"
einen Bezugsschein für Seemannsgarn ausgehändigt."
mir würde jemand ne weiche Birne schenken."
„Ick gloobe, die haben Sie schon, Lerr!"
Zweimal Churchill
Sehr leicht ist Mr. Churchills Schlummer,
Der Handelskrieg, der macht ihm Kummer,
Denn ehe er noch daran denkt,
Ist leider wieder was versenkt.
Der bacon und das beef vom Rost
Sind nur noch halb so groß. Der toast —
Kurz alles englische auf Erden
Beginnt zusehends knapp zu werden.
Das weekend ist schon schwer erschüttert,
Das Golfspiel dadurch stark verbittert,
Daß man (Vorschrift der Polizei)
Gasmasken tragen muß dabei.
Der Five o'clock, sonst celebriert,
Teemangel hat ihn ruiniert,
Das heil'ge lunch, sogar das supper
Sind leider Gottes etwas knapper.
In Churchills Träumen spukt all dies.
Er dreht im Bett sich wie am Spieß.
Erst morgens, wenn er aufgewacht,
Passiert es, daß er wieder lacht.
Da nämlich liest als erstes brav
Er seinen Daily Telegraph,
Wobei er mit verdächtger Hast
Zunächst zum Börsenzettel faßt.
Denn als gerissner Plutokrat
Hat er im Rüstungsapparat,
Von keinem Sentiment bewegt,
Die eigne Pinke angelegt.
Na, Gott sei Dank, die Börse zieht!
Ruhvoll fährt er nach Downing Street
Und redet dort im alten Dreh her —
(Vickers steht 20 Punkte höher!)
a. w.
Kinkerlitzchen
Dr. Geoffrey Evans, ein bekannter Londoner Spezialarzt, der vor
einiger Zeit zu dem Maharadscha von Baroda zur Konsultation geflogen
war, hat diesem jetzt eine Rechnung geschickt, die sich — er berechnet
dabei auch die sogenannten Kilometergelder — auf rund 50000 Pfund
beläuft, also aus etwa 600000 Mark. — Nun ja — Indien ist doch
dazu da, daß sich Engländer daran bereichern.
Ping-Pong
„Die Deutschen beschweren sich über unsre Blockade," sagte Lloyd
George zu Duff Cooper, „sie sei Krieg gegen Frauen und Kinder."
Duff Cooper lächelte.
„Nur Vergeltungsmaßnahmen," sagte er, „die Deutschen haben
uns schon das zweite Mutterschiff versenkt."
Churchill telephonierte: „Wo, zum Teufel, bleiben die Nachrichten
über die Erfolge unsrer Luftflotte?"
„Wir haben keine Erfolge!"
„Goddam, aber die Nachrichten müssen doch gebracht werden."
„Lösliche Burschen, diese A-Boot-Germans, dem Captain
Jimmy haben sie nach der Versenkung seiner „Black Mabel"
einen Bezugsschein für Seemannsgarn ausgehändigt."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sonderbar!" "Höfliche Burschen, diese U-Boot-Germans..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 191.1939, Nr. 4917, S. 236
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg