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88 Wiener Briefe des Herrn Graf aus Pirna.

Dambuhrs folgen lassen, welche durch ihre Trommelwirbel
das auseinandergesbaltete Bubelikum sogleich wieder in eine
angenehme und frehlichte Feststimmung versetzen thaten.

Sehr imbohsand machte sich die berittene Schitzengarde
zu Pferde, wo davon ihr euch gar keine Vorstellung nicht
machen kennt, liebe Anverwandten u. s. w., denn so etwas
ist eben nur in ein solche große Rehsidensstadt als wie Wien
herzustellen. Nun kamen aber auch eine Menge sogenannte
altdeutsche Schitzenbrider aus vergangene Jahrhunderte, ivo
noch gar kein Schiesbulfer nicht erfunden war, weshalb die
damaligten Schitzen wahrscheinlich blos mit ihre großen Schwer-
der nach die Scheiben gestochen haben, welches aber auch sehr
langweilig gewesen sein muß, denn wenn es nicht ein bischen
dabei knallen thut, so ist cs gar kein Vergnigen nicht.

Recht absonderlicht haben mir die Schweizer gefallen,
weil sie statt die dicken Filshüte leichte Strohüte aufhatten,
die auch sehr bejuwelt und angevisadet wurden. Wie denn
überhaubt gar kein Aufhören nicht war, sowohl von Juwcl-
geschreie als auch von weiblichter Seite mit das weiße Schnupf-
ticher in die Luft herumgcschwenke.

(Fortsetzung folgt.)

Jncincrpopulären Vorlesung über Astronomie.

Professor: „Den neuesten Forschungen zufolge hat der
Saturnus einen Ring in der Breite von 6000 Meilen." —
Zuhörer: „Gott im Himmel! muß der einen Finger haben!"

Fremder: „Fahren wir an's Land, mein Bester, das
Wasser schlägt zu starke Wellen und da könnte man mit
einem Male durch Umschlagen verloren sein!" — Schiffer:
„Fürchten Sie nichts, mein Herr, der Sec ist meine Heimat.
Zivar ist vorige Woche hier auch ein Fremder ertrunken, aber
wir haben ihn am anderen Tage gleich wieder gesunden."

Doktor: „Guten Morgen, Herr Amtmann, Sic haben
mich rufen lassen, wo fehlt es denn?" — Amtmann: „Ja
sehen Sie, lieber Herr Doktor, als ich gestern Abend etwas
spät vom Wirthshause nach Hause gekommen war, hat mir
meine Frau einen so kalten Kuß gegeben, daß ich sofort das
heftigste Bauchgrimmen bekommen habe."

Rcdaction: Kaspar Braun und Eduard Ille. — München, Verlag von Braun & Schneider.

Druck von C. R. Schurich in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Auf dem See" "In einer populären Vorlesung über Astronomie" "Der kalte Kuß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Barth, Ferdinand
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Schiffer
Wasserwelle
Gebirge <Motiv>
Ruder
Ruderboot
Bauchschmerz
Saturn <Planet>
See <Motiv>
Fremder <Motiv>
Umkehr <Motiv>
Wortspiel
Unwissenheit
Bett <Motiv>
Kranker <Motiv>
Missverständnis <Motiv>
Kater <Medizin>
Todesangst <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Hörer
Hörerin
Astronomie
Karikatur
Ursache
Vorlesung
Arzt <Motiv>
Schuld
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Lorgnon <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1209, S. 88
 
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