104 Wiener Briefe des Herrn Graf aus Pirna.
Ich habe euch hier dieses alles so genau beschrieben
liebe Anverwandten u. s. w., daß ihr nur nicht etwa denken
sollt, daß so ein Festbangkettessen so ein erfreilichter Genus
ist. Unter andre Umstendlichkeiten und wenn wir nicht alle
einen so kahniwalichten Heishunger gehabt hätten, hätte man
sich nur in die drohenste Todesgefahr an ein solches Dawe-
litod vergriffen. Als Getränke mußte hierdazu der sogenannte
Schihenfestwein dienen, welcher durch eine angenehme Magen-
seierlichkeit den durch die oben beschriebenen Dafelgerichte etwas
verstörten festlichen Frohsinn wieder ein bischen in das ge-
störte Gleichgewicht hineinbrachte.
(Fortsetzung folgt.)
Die Schuhe des Herrn v. Stroh.
Du wunderst Dich, daß Herr v. Stroh,
Der früher so
Großartig aufgetreten,
Jetzt in zerlumpten Schuhen geht?
Du wunderst Dich, daß so es mit ihm steht?
Dein Wundern, Freund, das muß ich grundlos heißen,
Denn eben, weil er so großartig ausgetreten,
So mußten seine Schuhe wohl zerreißen.
Der kluac Iran.
„Jean, geh' hinunter und hole der gnädigen Frau ein
Wasser!" — „Zum Waschen oder zum Saufen?"
Häusliches Appellatiousgericht.
Vater: „Bleib jetzt zu Hause, Fritz, Du sollst nicht
wie ein Gassenjunge den ganzen Tag draußen herumlungern!"
i — Fritz: „Papa — wenn Du mich nicht sortläßt — so
i sag' ich's der Mama — dann mußt Du Abends auch
zu Hause bleiben!"
Redaciion: Kaspar Braun und Eduard Ille. — München, Vertag von Braun & Schneider,
Druck von C. R. Schurich in München.
Ich habe euch hier dieses alles so genau beschrieben
liebe Anverwandten u. s. w., daß ihr nur nicht etwa denken
sollt, daß so ein Festbangkettessen so ein erfreilichter Genus
ist. Unter andre Umstendlichkeiten und wenn wir nicht alle
einen so kahniwalichten Heishunger gehabt hätten, hätte man
sich nur in die drohenste Todesgefahr an ein solches Dawe-
litod vergriffen. Als Getränke mußte hierdazu der sogenannte
Schihenfestwein dienen, welcher durch eine angenehme Magen-
seierlichkeit den durch die oben beschriebenen Dafelgerichte etwas
verstörten festlichen Frohsinn wieder ein bischen in das ge-
störte Gleichgewicht hineinbrachte.
(Fortsetzung folgt.)
Die Schuhe des Herrn v. Stroh.
Du wunderst Dich, daß Herr v. Stroh,
Der früher so
Großartig aufgetreten,
Jetzt in zerlumpten Schuhen geht?
Du wunderst Dich, daß so es mit ihm steht?
Dein Wundern, Freund, das muß ich grundlos heißen,
Denn eben, weil er so großartig ausgetreten,
So mußten seine Schuhe wohl zerreißen.
Der kluac Iran.
„Jean, geh' hinunter und hole der gnädigen Frau ein
Wasser!" — „Zum Waschen oder zum Saufen?"
Häusliches Appellatiousgericht.
Vater: „Bleib jetzt zu Hause, Fritz, Du sollst nicht
wie ein Gassenjunge den ganzen Tag draußen herumlungern!"
i — Fritz: „Papa — wenn Du mich nicht sortläßt — so
i sag' ich's der Mama — dann mußt Du Abends auch
zu Hause bleiben!"
Redaciion: Kaspar Braun und Eduard Ille. — München, Vertag von Braun & Schneider,
Druck von C. R. Schurich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wiener Briefe des Herrn Graf aus Pirna"
"Die Schuhe des Herrn v. Stroh"
"Der kluge Jean"
"Häusliches Appellationsgericht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Zweispitz <Motiv>
Tischgesellschaft <Motiv>