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I

Ntilitäts-Prinzip.

Eine K ün st lern ooe11e.

207

Familienanzeigen in die Härings- Anctionen hinein. Edgar
selbst mar der Erste, der sich die Throne des Beileids nicht
versagen konnte, wiewohl er selbst die Annonce Tags zuvor
verfaßt und cingesendet hatte.

Kap. X. Mechanisch fielen Beider Blicke auf eine dicht
darunter befindliche Anzeige: „Ihre gestern vollzogene Verlobung
beehren sich ergebenst anzuzeigen: Mirandolina O. — EmilW."

— Ein Toppclschrei zweier befreiter Seelen tönte von den
! Hallen der Conditorei wieder und im nächsten Augenblicke
lagen Farben und Töne sich Brust an Brust. Ein Conditor-
junge ließ vor Schreck einen Teller mit Baisöe zur Erde fallen.

Kap. XI. Im Rausche seligster Freude über das ver-
loren geglaubte und wiedergefundene Glück schworen sich Beide
auf's Neue unsterbliche Freundschaft. — Aber sie fühlten,
daß ihr Bleiben am Orte nicht länger möglich sei. Ter nächste
1 Zug führte Beide von dannen, um sie für's Leben zu trennen,
j Arthur reiste nach Paris, Edgar nach Amerika.

Kap. XII. Edgar hinterließ nichts als einige Schulden,
Arthur nahm nichts mit als ein Bild, welches er in den letz-
ten, qualvollen Stunden der Vergangenheit entworfen hatte. Es
stellte einen Menschen dar, welcher, an die Mauer der Noth-
wendigkeit gedrückt, in den Mantel der Bitterkeit gehüllt, den
Dolch der Verzweiflung zückt, während sein Antlitz ganz be-
deckt ist von dem Hute der Selbstscham.

B. ». ro .

_

in der That sind. Ganz magnifique, sage ich!"—Baron:
„O, Sie sind zu gütig in Ihrem Uriheil, Herr Graf. Ich
weiß sehr wohl, daß viel zu wünschen übrig bliebe. Aber
der Raum ist zu klein, den ich auf den Park verwenden
durste; ja, wenn ich etwa so einige hundert Morgen von
jenem Felde dazu ziehen könnte!" — Graf: „Und warum
können Sie cs nicht? Das Feld gehört ja Ihnen; was bauen
Sie darauf?" — Baron: „Was? Hafer, Pferdemais, Sau-
bohnen! Wovon sollte ich sonst mit meiner Familie leben?!"

Die zweite Fliege.

„Bringen Sie die Suppe fort, es sind gleich zwei Flie-
gen darin." — „Eine war schon d'rinnen, das weiß ich, wie
aber die zweite hineingekommen ist, weiß ich selber nicht."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine Künstlernovelle" "Utilitäts-Prinzip" "Die zweite Fliege"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Lob
Anbau
Musiker <Motiv>
Freundschaft <Motiv>
Dolch
Konkurrent
Maler <Motiv>
Nutzen
Zeitung <Motiv>
Bild <Motiv>
Mantel <Motiv>
Gast <Motiv>
Missverständnis <Motiv>
Konditor
Künstler <Motiv>
Stubenfliege
Gastwirtin
Beschwerde
Graf
Karikatur
Park
Suppe
Mensch <Motiv>
Baron
Mauer <Motiv>
Umarmung <Motiv>
Feld <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1224, S. 207
 
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