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Kunst» /usaaen zu fangen.

Jagdgeheimniffe.

Kunst» Enten zu sangen.

Man läßt im Spätherbste, an einer Stelle, wo die Enten gewöhnlich einfallen, Kürbisse
ans dem Wasser schwimmen. Die Enten scheuen sich zwar anfangs davor, gewöhnen sich
jedoch mit der Zeit daran. Sind sie daran gewöhnt, so begiebt man sich eine Stunde
vor dem Einfallen derselben an Ort und Stelle, entkleidet sich, bedeckt mit einem eigens
hiezu ansgehöhlten Kürbiß Kopf und Gesicht und steigt so tief in's Wasser, daß nur der
den Kopf bedeckende Kürbiß sichtbar bleibt. Die Enten fallen ein und schwimmen sorglos
umher, man ergreift eine bei den Füßen, zieht sie ganz langsam unter das Wasser und
erwürgt sie, so werden es die andern nicht merken, und man kann das Manöver so oft
wiederholen als man hiezu Lust hat.

Spekulation.

Mau nähert sich dem Baume, aus welchem ein
Fasan fitzt, sehr vorsichtig, damit es der Bogel
nicht zu bald gewahrt; ist man nnn ganz in der
Nähe, so faßt man denselben so scharf als mög-
lich in'« Auge und geht sehr schnell nm den
Baum herum, der Fasan wird neugierig und
schaut nach. Da man nun aber immer wieder
um den Baum geht, und der Fasan, um nachzu-
sehen , beständig den Kopf drehen muß, so wird
er zuletzt so toll, daß er vom Baume herabfällt,
wo mau ihn dann ganz gemükhlich aufheben und
in die hiezu mitgebrachte Waidtasche steckt.

„Hören Sie, Herr Eommissarins, ich lege Beschlag aus
den Paß von Herrn Zobelmaier — er ist mir schuldig 1000
Thaler und zahlt mich nicht." —

„Davon kann keine Rede sein — Herr Zobelmaier ist
heute ausgewiesen worden." —

„Daß Gott erbarm — ganz neuer Erwerbszweig —
will ich doch sein in kurzer Zeit ein reicher Manu mit alle
! meine Kinderlich. Nimmt jedes zu leihen 1000 Thaler und
läßt sich ausweiseu."
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