Gaunerstreich.
boHer Liebenswürdigkeit nnd macht auf sein Verlangen die Rech-
nung, die 4 — 500 fl. beträgt. Der Käufer, die Brieftasche
herausnehmcnd, heißt die Sachen zusammenmachen, damit sein
bedienter sie mitnehmen könne. Im Begriff, die Rechnung zu
^zahlen und 2 Fünfzigguldenscheine aufzählend, sagt er: „Ei,
da habe ich in der an Kaufgegenständen so reichen Stadt
u>ein mitgenommenes Geld schon ausgegeben."
Der Verkäufer erwidert sofort, er wolle die Sachen in's
Hütel nachsenden.
„Nein, nein," wird ihm erwidert, „ich bezahle, was ich
Tarife, sogleich; ich bitte — mit meinem lahmen Arm wird mir
^as Schreiben schwer, ich will sofort meinen Bedienten nach
^em Hüte! zu meiner Frau senden, daß sie ihm weiteres Geld
witgibt, ich bitte, schreiben Sie einen Zettel!"
Der Kaufmann beeilt sich, Papier und Bleistift vorzn-
uchmen. „Was befehlen Sie, daß ich schreiben soll."
„Bitte, schreiben Sie ganz einfach: Liebe Frau, gib
Überbringer 500 fl. mit."
„Also, was soll ich darunter schreiben?"
„Einfach meinen Namen: Braun."
„Da führen Sie ja denselben Namen wie ich," sagt der
Kaufmann, den Zettel unterzeichnend.
„So!" erwidert der Käufer, „heißen Sie auch so, der
^ame ist ja häufig."
Dann wird der Bediente von dem Herrn mit dem Zettel
!»rtgcschiikt, kommt auch sehr bald mit dem Geld an; der Käufer
bezahlt die Rechnung vollständig nnd verläßt unter den tiefsten
Bücklingen des Verkäufers mit seinem Bedienten, der die Sachen
übergeben erhalten, das Magazin.
Als am Abend der Kaufmann nach Hause kommt, fragt
seine Frau: „Wozu hast Du denn die 500 fl. so eilig ge-
braucht, die Du hast holen lassen?"
Der Mann sieht sie betroffen an. „Ich — 500 fl. holen
lassen?"
Gaunerstreich. 47
Tie Frau präsentirt seinen eigenhändig ge- nnd unter-
schriebenen Zettel. „Ha! geprellt um zweimal 500 fl.!"
Der Thierbändiger.
In dem Circus vom Hemming und Co. in Louisvillc
verkauft der Clown einen kleinen Maulesel (innig) an einen
Inländer; als jedoch Pat das Thier hinwcgführen will, zeigt
sich dessen sprüchwörtlich gewordene Störrigkeit und cs rührt
sich nicht vom Platze. Schläge und Zurufe bleiben erfolglos,
ebenso die später versuchten Liebkosungen. Pat der Verzweif-
lung nahe kommt plötzlich auf eine neue Idee und fragt den
Clown, was für ein Landsmann der Mule fei? „Ein French-
boHer Liebenswürdigkeit nnd macht auf sein Verlangen die Rech-
nung, die 4 — 500 fl. beträgt. Der Käufer, die Brieftasche
herausnehmcnd, heißt die Sachen zusammenmachen, damit sein
bedienter sie mitnehmen könne. Im Begriff, die Rechnung zu
^zahlen und 2 Fünfzigguldenscheine aufzählend, sagt er: „Ei,
da habe ich in der an Kaufgegenständen so reichen Stadt
u>ein mitgenommenes Geld schon ausgegeben."
Der Verkäufer erwidert sofort, er wolle die Sachen in's
Hütel nachsenden.
„Nein, nein," wird ihm erwidert, „ich bezahle, was ich
Tarife, sogleich; ich bitte — mit meinem lahmen Arm wird mir
^as Schreiben schwer, ich will sofort meinen Bedienten nach
^em Hüte! zu meiner Frau senden, daß sie ihm weiteres Geld
witgibt, ich bitte, schreiben Sie einen Zettel!"
Der Kaufmann beeilt sich, Papier und Bleistift vorzn-
uchmen. „Was befehlen Sie, daß ich schreiben soll."
„Bitte, schreiben Sie ganz einfach: Liebe Frau, gib
Überbringer 500 fl. mit."
„Also, was soll ich darunter schreiben?"
„Einfach meinen Namen: Braun."
„Da führen Sie ja denselben Namen wie ich," sagt der
Kaufmann, den Zettel unterzeichnend.
„So!" erwidert der Käufer, „heißen Sie auch so, der
^ame ist ja häufig."
Dann wird der Bediente von dem Herrn mit dem Zettel
!»rtgcschiikt, kommt auch sehr bald mit dem Geld an; der Käufer
bezahlt die Rechnung vollständig nnd verläßt unter den tiefsten
Bücklingen des Verkäufers mit seinem Bedienten, der die Sachen
übergeben erhalten, das Magazin.
Als am Abend der Kaufmann nach Hause kommt, fragt
seine Frau: „Wozu hast Du denn die 500 fl. so eilig ge-
braucht, die Du hast holen lassen?"
Der Mann sieht sie betroffen an. „Ich — 500 fl. holen
lassen?"
Gaunerstreich. 47
Tie Frau präsentirt seinen eigenhändig ge- nnd unter-
schriebenen Zettel. „Ha! geprellt um zweimal 500 fl.!"
Der Thierbändiger.
In dem Circus vom Hemming und Co. in Louisvillc
verkauft der Clown einen kleinen Maulesel (innig) an einen
Inländer; als jedoch Pat das Thier hinwcgführen will, zeigt
sich dessen sprüchwörtlich gewordene Störrigkeit und cs rührt
sich nicht vom Platze. Schläge und Zurufe bleiben erfolglos,
ebenso die später versuchten Liebkosungen. Pat der Verzweif-
lung nahe kommt plötzlich auf eine neue Idee und fragt den
Clown, was für ein Landsmann der Mule fei? „Ein French-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gaunerstreich"
"Der Thierbändiger"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)