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Fliegende Blätter — 55.1871 (Nr. 1355-1380)

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Nr. 1360
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https://doi.org/10.11588/diglit.4929#0051
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Gaunerstreich.

boHer Liebenswürdigkeit nnd macht auf sein Verlangen die Rech-
nung, die 4 — 500 fl. beträgt. Der Käufer, die Brieftasche
herausnehmcnd, heißt die Sachen zusammenmachen, damit sein
bedienter sie mitnehmen könne. Im Begriff, die Rechnung zu
^zahlen und 2 Fünfzigguldenscheine aufzählend, sagt er: „Ei,
da habe ich in der an Kaufgegenständen so reichen Stadt
u>ein mitgenommenes Geld schon ausgegeben."

Der Verkäufer erwidert sofort, er wolle die Sachen in's
Hütel nachsenden.

„Nein, nein," wird ihm erwidert, „ich bezahle, was ich
Tarife, sogleich; ich bitte — mit meinem lahmen Arm wird mir
^as Schreiben schwer, ich will sofort meinen Bedienten nach
^em Hüte! zu meiner Frau senden, daß sie ihm weiteres Geld
witgibt, ich bitte, schreiben Sie einen Zettel!"

Der Kaufmann beeilt sich, Papier und Bleistift vorzn-
uchmen. „Was befehlen Sie, daß ich schreiben soll."

„Bitte, schreiben Sie ganz einfach: Liebe Frau, gib
Überbringer 500 fl. mit."

„Also, was soll ich darunter schreiben?"

„Einfach meinen Namen: Braun."

„Da führen Sie ja denselben Namen wie ich," sagt der
Kaufmann, den Zettel unterzeichnend.

„So!" erwidert der Käufer, „heißen Sie auch so, der
^ame ist ja häufig."

Dann wird der Bediente von dem Herrn mit dem Zettel
!»rtgcschiikt, kommt auch sehr bald mit dem Geld an; der Käufer
bezahlt die Rechnung vollständig nnd verläßt unter den tiefsten
Bücklingen des Verkäufers mit seinem Bedienten, der die Sachen
übergeben erhalten, das Magazin.

Als am Abend der Kaufmann nach Hause kommt, fragt
seine Frau: „Wozu hast Du denn die 500 fl. so eilig ge-
braucht, die Du hast holen lassen?"

Der Mann sieht sie betroffen an. „Ich — 500 fl. holen
lassen?"

Gaunerstreich. 47

Tie Frau präsentirt seinen eigenhändig ge- nnd unter-
schriebenen Zettel. „Ha! geprellt um zweimal 500 fl.!"

Der Thierbändiger.

In dem Circus vom Hemming und Co. in Louisvillc
verkauft der Clown einen kleinen Maulesel (innig) an einen
Inländer; als jedoch Pat das Thier hinwcgführen will, zeigt
sich dessen sprüchwörtlich gewordene Störrigkeit und cs rührt
sich nicht vom Platze. Schläge und Zurufe bleiben erfolglos,
ebenso die später versuchten Liebkosungen. Pat der Verzweif-
lung nahe kommt plötzlich auf eine neue Idee und fragt den
Clown, was für ein Landsmann der Mule fei? „Ein French-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gaunerstreich" "Der Thierbändiger"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Beckmann, Conrad
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Diener <Motiv>
Gauner
List
Kaufhaus
Esel <Motiv>
Irland
Iren
Ehefrau <Motiv>
Verkäufer
Brief
Karikatur
Verband <Medizin>
Frau <Motiv>
Arm <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 55.1871, Nr. 1360, S. 47
 
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