Ein Meter Kalbfleisch.
lieber blaiben bei das alte Gewicht; da waiß mer doch, daß
wer sainer Verdaulichkait kainen Schaden zufügt."
Und so ist es auch geworden; die Frau Commerzienräthin
und Auguste machen die Bestellung beim Fleischer nur nach
bem alten Gewichte.
—l.
Genossen.
Sobald sich der Reiher in's Wasser stellt,
Ist er von Fischen umrungen,
So oft er den spitzigen Schnabel schnellt.
Ist ihm ein Fang auch gelungen;
Es strömet ein ganz eigener Dunst
Anlockend von seinen Füßen,
Den schenkt die Natur, — seine ganze Kunst
Ist nur: die Opfer zu spießen.
Der Reiher schauet mit arger Begier
Nach Allem, was reget die Flossen,
Doch führet er Krieg nur mit fremdem Gethier,
Nicht mit den eignen Genossen;
Der Mensch aber kennt auch die feine Kunst
Das eig'ne Geschlecht zu jagen,
Er lockt seine Opfer mit blauem Dunst,
Und rupft sie mit größtem Behagen.
Crassus.
Ratio. 107
G a l l i a:
„Du hast nun von mir das Maß und Gewicht —
Du hast auch das Gold mir genommen,
Doch meinen Münzfuß, den nimmst Du nicht, —
Was soll Dir die Ausnahme frommen?" —
Germania:
„Frau Nachbarin! ich bin nicht so dumm:
Ich präge die „Franken" in „Marken" um:
Sonst würdest Dein Gold Dn leicht erkennen
Und cs noch immer das Deine nennen!" ji.
Gute Lehre.
Bettler: „Ich Pitt' um ein Almosen." — Herr: „Hab'
nichts!" — Bettler: „Dann arbeit' »ad geh' nicht spazieren,
wenn D' nichts hast!"
14*
lieber blaiben bei das alte Gewicht; da waiß mer doch, daß
wer sainer Verdaulichkait kainen Schaden zufügt."
Und so ist es auch geworden; die Frau Commerzienräthin
und Auguste machen die Bestellung beim Fleischer nur nach
bem alten Gewichte.
—l.
Genossen.
Sobald sich der Reiher in's Wasser stellt,
Ist er von Fischen umrungen,
So oft er den spitzigen Schnabel schnellt.
Ist ihm ein Fang auch gelungen;
Es strömet ein ganz eigener Dunst
Anlockend von seinen Füßen,
Den schenkt die Natur, — seine ganze Kunst
Ist nur: die Opfer zu spießen.
Der Reiher schauet mit arger Begier
Nach Allem, was reget die Flossen,
Doch führet er Krieg nur mit fremdem Gethier,
Nicht mit den eignen Genossen;
Der Mensch aber kennt auch die feine Kunst
Das eig'ne Geschlecht zu jagen,
Er lockt seine Opfer mit blauem Dunst,
Und rupft sie mit größtem Behagen.
Crassus.
Ratio. 107
G a l l i a:
„Du hast nun von mir das Maß und Gewicht —
Du hast auch das Gold mir genommen,
Doch meinen Münzfuß, den nimmst Du nicht, —
Was soll Dir die Ausnahme frommen?" —
Germania:
„Frau Nachbarin! ich bin nicht so dumm:
Ich präge die „Franken" in „Marken" um:
Sonst würdest Dein Gold Dn leicht erkennen
Und cs noch immer das Deine nennen!" ji.
Gute Lehre.
Bettler: „Ich Pitt' um ein Almosen." — Herr: „Hab'
nichts!" — Bettler: „Dann arbeit' »ad geh' nicht spazieren,
wenn D' nichts hast!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Meter Kalbfleisch" "Gute Lehre"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 57.1872, Nr. 1420, S. 107
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg