Wahrhaftige und naturgetreue Ansicht der acht Pclizeiseldatcn, durch welche der Militärstand des FürstenthumS Reuß - Schleiz vermehrt
worden ist, um daselbst mit Energie die Ruhe aufrecht zu erhallen.
Zeitspiegel.
143
Lied der Weimarischen
Was ist das für eine gefährliche Zeit,
Stürzt Alles kopfüber, kopfunter.
Sie hätte wohl Lust und wäre bereit
Und schnitte den Zopf uns herunter.
Allmächtiger Himmel, o große Noth,
Schon sielen die schönen Perrückcn —
Nun sollten zu all dem Schand' und Spott
Auch den Zopf auf die Schlachtbank wir schicken? -
Für den stattlichen Zopf, den so lange Zeit
Wir mit ängstlichster Sorgfalt bewahren,
Sind wir allesammt freudig zu sterben bereit.
Wir tapfern fünfzig Husaren!
Wie wäre der Staat in Todesgefahr,
Die „Fräuleins" und die „Mamsellen",
Würde „Fräulein" genannt, die Mamsell erst war,
Von jedem verlaufnen Gesellen!
fünfzig Husaren.
Wie läge der Staat in den Zügen zuletzt,
Wenn erst im Theater die Stände
Sich einmal nur nach Belieben gesetzt,
Kein Unterschied mehr sich fände!
Drum haben wir uns entschlossen fest
Für die Zukunft das Zopfrccht zu wahren!
Wir geben euch Bürgschaft die allerbest'
Wir tapfern fünfzig Husaren!
Und so lange man Fräulein und Mamsell
Genau unterscheidet und theilet,
So lang im Theater auf einer Stell'
Nicht Adel und Publikum weilet,
So lange fürchte man keine Gefahr,
So lang wird den Zopf man bewahren,
Wird prangen und wachsen noch tausend Jahr,
Durch uns tapfere fünfzig Husaren!
» Joh. Bank. Bozl
worden ist, um daselbst mit Energie die Ruhe aufrecht zu erhallen.
Zeitspiegel.
143
Lied der Weimarischen
Was ist das für eine gefährliche Zeit,
Stürzt Alles kopfüber, kopfunter.
Sie hätte wohl Lust und wäre bereit
Und schnitte den Zopf uns herunter.
Allmächtiger Himmel, o große Noth,
Schon sielen die schönen Perrückcn —
Nun sollten zu all dem Schand' und Spott
Auch den Zopf auf die Schlachtbank wir schicken? -
Für den stattlichen Zopf, den so lange Zeit
Wir mit ängstlichster Sorgfalt bewahren,
Sind wir allesammt freudig zu sterben bereit.
Wir tapfern fünfzig Husaren!
Wie wäre der Staat in Todesgefahr,
Die „Fräuleins" und die „Mamsellen",
Würde „Fräulein" genannt, die Mamsell erst war,
Von jedem verlaufnen Gesellen!
fünfzig Husaren.
Wie läge der Staat in den Zügen zuletzt,
Wenn erst im Theater die Stände
Sich einmal nur nach Belieben gesetzt,
Kein Unterschied mehr sich fände!
Drum haben wir uns entschlossen fest
Für die Zukunft das Zopfrccht zu wahren!
Wir geben euch Bürgschaft die allerbest'
Wir tapfern fünfzig Husaren!
Und so lange man Fräulein und Mamsell
Genau unterscheidet und theilet,
So lang im Theater auf einer Stell'
Nicht Adel und Publikum weilet,
So lange fürchte man keine Gefahr,
So lang wird den Zopf man bewahren,
Wird prangen und wachsen noch tausend Jahr,
Durch uns tapfere fünfzig Husaren!
» Joh. Bank. Bozl
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zeitspiegel"
"Lied der Weimarischen fünfzig Husaren"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)