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Collectancen eincs jungen Klausners.

Man rufe nicht aus: „O, ich Esel!" denn die anwesende

Auf Umwegen. 63

„Guten Abend, Muli, was kaufst Du?" — „Kauf' ich

Gesellschaft könnte die Höflichkeit so weit treiben und nicht ' Bretzen für Frau meiniges, aber find' ich nicht genug harte!"

widersprechen.

Mit Schmeicheleien, die einem nichts kosten, kann man sich
Viele kaufen.

* *

*

Daran erkennt man den feinen Mann, daß er sich wie
Jedermann kleidet und sich doch von den Anderen unterscheidet.

Daher auch der Ausdruck: „distinguirt aussehen".

* *

*

Die heutige Gesellschaft ist leider so geartet, daß sic fleckige

Handschuhe für compromittirender hält, als ein fleckiges Gewissen.

* *

*

Wenn sich Zwei gegenseitig die Wahrheit sagen, so ist cs
gewöhnlich Injurie.

* *

*

Wie komisch die Menschen sind! Viele knausern mit den
Lichtstummeln und lassen das Tageslicht, dieses beste und schönste
Licht, unnütz verbrennen.

* *

*

Wie glücklich sind die Dummen! Je unwissender sie sind,

desto weniger scheinen sie es zu bemerken.

* *

*

Bescheidenheit zu affectiren, widerspricht am meisten der

Bescheidenheit, denn jeder Anspruch ist lächerlich, selbst der,

nicht anspruchsvoll sein zu wollen.

* *

*

Gewissen lästigen Leuten zu sagen, sie sollen sich um ihre eigenen
Sachen kümmern, hieße sie zum Müssiggang verurtheilen. £. H.

„Frau Deinigcs kann ja die harten nicht beißen!" — „Grad

darum, dann kricgt's Köchin, was ist Schatz ineiniges!"

Hochherziges Angebot.

„Herr Briefträger, haben Sic einen Brief für mich?" —
»Nein! Herr Professor." — „Werden Sie vielleicht heute
Abend einen für mich haben?"

Der Schottenbaucr kommt in Geruch, der Gaut verfallen
zu sein. Da kommen die Gläubiger und wollen ihre Sache
retten; auch der Zinsmarte säumt nicht und bietet seine ganze
Bcredtsamkeit auf, um vom Schottenbaucr fein Darlehen, wenig-
stens vorderhand die Hälfte, zu erhalten. Der Schottenbaucr,
zäh' wie er ist, will sich lange nicht erweichen lassen. Endlich
erhebt er sich und spricht: „Ebbes will i' no' thue, — schnupfe
will i' Di' no' lasse!" »
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gelehrte Frage" "Auf Umwegen" "Hochherziges Angebot"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Spitzer, Emanuel
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Post <Motiv>
Wortspiel
Brief <Motiv>
Schnupftabak
Briefverteilung
Brezel
Hochschullehrer <Motiv>
Weitergabe
Gläubiger
Schnupftabakdose
Schürze
Briefträger
Köchin <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Nachfrage
Frau <Motiv>
Bauer <Motiv>
Postzustellung
Schulden <Motiv>
Tasche <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Zweispitz <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 62.1875, Nr. 1544, S. 63
 
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