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Fliegende Blätter — 69.1878 (Nr. 1719-1744)

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Nr. 1724
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https://doi.org/10.11588/diglit.3318#0046
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Bacchus.

bei aller guter Bezahlung lange aus, denn Herr v. Tännen-
stamm ließ keinen einzigen von ihnen zu Athem kommen. Sie
suchten darum alle baldigst das Weite. Freilich waren es
bisher lauter schwache, magere Männchen, welchen schon das
ewige Gletschcrbesteigcn beschwerlich werden mußte, aber Herr
v. Tänncnstamm suchte sich ausdriicklich immer die magersten
und windigsten Sccrctärc aus, weil er von ihnen die meiste
Beweglichkeit zu erwarten vermochte .... Ich glaube daher,
daß Ihre Erscheinung, mein Herr, leider den Wünschen meines
Herrn nicht entsprechen dürfte!" (Schluß folgt.)

Geistreich.

Professor: (docircnd): „Wenn wir uns fragen, wer
ist größer, Hannibal oder Cäsar, so müssen wir unbedingt
sagen: Ja!"

An Eine, wie es Viele gibt.

Dein Herz ist eine Schiefertafel

Und Dein Geschmack der Schwamm dazu.

Die Namen, die jetzt groß dort stehen,

Er wischt sie fort in einem Nu.

O pfui! Wie würde ich mich schämen!

Ein Stück Papier ist mehr noch werth,

Das sich nicht trennt von dem Geschrieb'nen,
Bis es die Flamme selbst verzehrt.

U n m ö g l i ch.

„Warum können Frauen nicht zu Gcschworncn gewählt
werden?" — „Weil Keine cingestchcn würde, daß sic bereits
dreißig Jahre alt ist."

Herrn Biedermaiers unumwundene Ansicht

über die Klapphorn-Angelegenheit in Nr. 1720 der Fliegenden Blätter.

Daß es kein Kinderinstrnment,

Weiß Jeder, der das Klapphorn kennt;

D'rum soll's ein Knabe unterlassen,

Der's noch nicht ordentlich kann blasen.*)

*) Uebcrhaupt wäre Eltern, und im Falle solche fehle», den betreffenden Vormündern dringendst anzurathen, solche Instrumente
Minderjährigen nicht zu gestatten, aus dem einfachen Grunde schon, >vcil durch die ihnen noch mangelnde Lnngcnkraft ihrer Gesundheit
bleibender Nachtheil erwachsen könnte — nicht zu gedenken, daß die bösen Buben durch diesen Unfug jedes halbwegs musikalische Ohr
beleidigen. — Auch die Lehrer, falls sic so etwas in Erfahrung bringen, dürften von solch' unpassendem Treiben Notiz nehmen und
solches möglichst strenge bestrafen.

Allzu schlau.

Dem Zolleinnehmer eines kleinen Städtchens hat man gesteckt, daß ein Spediteur beabsichtige, ein Fuder Wein, in einem
Strohwagen versteckt, cinzuschmuggeln; der Wagen werde mit zwei Braunen bespannt und darum leicht zu erkennen sein. Am
Tage, an welchem dieser Plan ausgeführt werden soll, steht der Zolleinnehmer rechtzeitig auf seinem Posten. Er beabsichtigt,
ein gutes Geschäft zu machen, das Stroh dem Fuhrmanne abzukaufen und so den versteckten Wein billig für sich zu bekommen. Wie
er die Sache so bei sich überlegt und schlau für sich lächelt, da kommt richtig der strohbeladene Wagen mit den zwei Braunen
— aber unmittelbar hinter demselben zufällig auch ein zweiter, der mit Schimmeln bespannt ist. — „Aha!" denkt der schlaue
Zollcinnchmcr, „das ist eine Falle! Man hinterbringt mir, der Wagen, auf dem der Wein im Stroh steckt, ist mit Braunen

6*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herrn Biedermaiers unumwundene Ansicht über die Klapphorn-Angelegenheit in Nr. 1720 der Fliegenden Blätter"
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Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Blasinstrument
Aversion
Feld
Herr <Motiv>
Schirm
Musizieren <Motiv>
Klappenhorn
Junge <8-12 Jahre>
Karikatur
Kind
Satirische Zeitschrift

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Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1724, S. 43

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