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Fliegende Blätter — 79.1883 (Nr. 1980-2005)

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Nr. 1984
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https://doi.org/10.11588/diglit.3356#0043
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Mißglückter Bubenstreich.

Aus der Schule.

Lehrer: „Wie viel ist 20 weniger
20 . . . Nun, wenn Du ein Zwanzig-
pfennigstück in der Tasche hast und dieses
verlierst, was hast Du dann in der Tasche?"
Schüler: „Ein Loch."

Irrig aufgefaßt.

L i e nt e nant: „Ist die Frau Generalin
zu Hause?" — Stubenmädchen: „Ja,
jetzt schon noch; wenn Sie aber in einer
Stunde wieder kommen, dann ist Niemand
mehr zu Hause."

Einfacher.

„Franz, nimm rasch den Wagen, und hole den Notar Meier ans der Stadt." -
„O, Herr, dazu brauch' ich nicht erst einen Wagen; den kleinen Kerl kann ich
leicht auf dem Buckel tragen!"

Mißglückte Einschüchterung. ^

Hauptmann: „Johann, geh' hinauf
und laß Dir von meiner Frau die Feldflasche
geben; sauf' aber nicht heimlich davon —
ich glaub', es ist Gift darin."

Johann (in der Wohnung des Haupt-
manns): „Gnädige Frau möchten mir das
Feldflaschel für den Herrn Hauptmann
mitgeben."

Frau Hauptmann: „Welche ist wohl
die rechte? Da hängen mehrere."

Johann: „Die, wo der Herr Haupt-
mann denkt, ich soll meinen, er glaubt, cs
sei Gift d'rin."

Abgeblitzt.

Stutzer: „Mein Fräulein, darf ich
Ihnen meinen Arm anbieten?"

Fräulein: „Ich danke Ihnen, ich
habe selbst zwei!"

Der fitzende Spielmann.

Heidi, Frau Wirthin, Heisahei,

Was schaut Ihr so verdrießlich?

Der Wald im Grün, die Welt im Mai,
Und Euer Wein ersprießlich.
Schwarzbraun ist Euer Lockenhaar
Und leuchtend Euer Augenpaar;

Gleich würzet Euer Schüßlein
Mir durch ein Wanderküßlein!

Sah freilich manches schmucke Weib,

Hat kein's noch Euch geglichen;

Ich Hab' Euch wohl zum Zeitvertreib
Die halbe Welt durchstrichen.

Und Euer Kuß — ei, meiner Treu!
Und Euer Wein — geht, füllt ihn neu!
Der Mensch ist schwach und sterblich
Und Lieb' und Durst verderblich.

Vergänglich, ach, sind Kuß und Wein;
Da sind die letzten Batzen;

Sei's drum; nun läuft mein Beutelein
Auch nicht Gefahr zu Platzen.

Frau Wirthin, nicht den Blick gesenkt!
Die Hand gedrückt, den Hut geschwenkt!
Wer kennt den Weg zum Glücke?

Rechts über'n Bach die Brücke.-

Und der Euch dieses Lied gemacht,

Ihr meinet wohl, er habe
Am Kreuzweg sitzend es erdacht,

Die Hand am Wandcrstabe,

Und sei ein leichtes, frisches Blut
Mit schäb'gem Wamms und Fcderhut,
Das noch mit Sünden prahle
Und lieber borg' als zahle?

Doch ist's ein mageres Männlein nur,
Das allzeit hocket — o Jammer!

Gar weit entfernt von Wald und Flur
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Mißglückter Bubenstreich" "Einfacher"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Albrecht, Henry
Meggendorfer, Lothar
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 79.1883, Nr. 1984, S. 039

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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