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Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun « Schneioer m wcuncyen.
Kgl. Hof-Buchdruckern von E. Miihlthalcr in München.

Hie;u eine Lrilagt.

64 Aus der Kaserne.

Unteroffizier (zu den Einjahrig-Frei-
willigen): „.. . Außer den eben genannten Lokalen
gibt es noch eine Reihe anderer, die Sie als
anständige Leute nicht besuchen dürfen, z. B. der
Tingeltangel im Cafä Lizel. Denn erstens ist es
dort unanständig und zweitens gehen die Herren
Offiziere immer in Civil dorthin."

Unteroffizier: „Gsödel, was thun Sie,
wenn Ihnen ein direkt Vorgesetzter begegnet und
Sie fallen hin?"

Gsödel: „Da bleib' i' halt mit „Still-
g'standen" liegen, Herr Unteroffizier!"

Unteroffizier: „Einjähriger, was studircn
Sie?"

Einjähriger: „Astronomie.

Unteroffizier: Hm, hm — Astronomie?
Kennen wir nicht, schreiben wir Jura!"

Wanderlied.

Haler und Wälder,

Wogende Felder,

Rauschender Sturzbach im Felsengewirr,
Euch muß ich lassen,

Zieh' meine Straßen;

Heimath, zum letzten Mal singe ich dir!

Roch von der Hecken
Schneid' ich den Stecken,

Schwinge den Hut und schreite davon. —
Ragende Tanne,

Dem wandernden Manne

Nickst du ihm Abschied mit flüsternder Krön'?

Sonne lacht wieder
Nom Himmel mir nieder,

Würzige Waldluft athme ich ein;

Buchfink singt leise
Liebliche Weise,

Fernher hör' ich den Kukuk schrei'n.

Rühre die Füße
Rüstig und grüße,

Wand'rer, die Welt mit schallendem Sang:
Singen und Wandern
Gehört eins zum andern,

Wand're und singe dein Leben lang!

P c ch.

A: „Haben Sie schon gehört, daß der
Assessor Hockenbleiber auf der Straße über-
fahren worden ist!"

B: „Nein, der Mann hat aber wirk-
lich Pech: schon so oft ist er übergangen
worden, nun trifft ihn auch noch das
Malheur, überfahren zu werden."

Lebensbild.

Mir schien die Welt schon manchesmal
Ein großer Bahnhof-Wartesaal.

Man sitzt zusammen eingezwängt
In dumpfer Luft, man stößt und drängt,
Spricht mit dem Nachbar wohl ein Wort,
Vergessen schon, sobald er fort,

Schleppt sich mit des Gepäckes Bürde —
O, wenn doch abgerufen würde!

Knnstlerstol z.

Ströme und Auen,

Zeige, ihr blauen,

5etb mir gegrüßt, und du, prangendes Feld. —
Sich will ich preisen
Zn meinen Weisen,

Sein bin ich ewig, Du herrliche Welt.

ß. üiourab.

Dame (vor dem Portrait ihres Gatten): „Sehr schön, reizend, ich
bin entzückt — aber das Portrait hat einen großen Fehler: Ich finde nicht
die geringste Spur von Aehnlichkeit —"

Maler: „Aehnlichkeit, Aehnlichkeit, gnädige Frau, gehen Sic zum
Photographen, der macht es Ihnen ähnlich, ich bin, Gott sei Dank,
Künstler!" _

Fahrt hin, ihr Sorgen,

Die ihr verborgen

Lang mir im zagenden Herzen geruht,
Frohsinn und Freude
Wähl' ich mir heute,

Bin ich auch arm an Habe und Gut.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Künstlerstolz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Maler <Motiv>
Künstler <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 83.1885, Nr. 2091, S. 64
 
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