„Hörst Du, Elsa, die göttliche Stimme der Philomele;
Sie ist Zeugin unserer heimlichen Liebe.
Was ist der höchste Uebermuth?
Wenn ein Friseur sein Geschäft deßwegen aufgibt, weil er ein
Haar darin gefunden hat.
Beleidigt.
Einjähriger: „Herr Rittmeister, aus den Gaul setz' ich mich nimmer; der
behandelt Einen zu wegwerfend!"
Verfluchtes Mistvieh, — mein neuer Hut!!"
Höflich.
Amtsrich ter: „Schon wieder in Anklage, Zieselberger! Zum
wievielten Male?" — Zieselberger: „Gnaden, Herr Amtsrichter,
heut' Hab' ich zum vierten Male die Ehre, vor Ihnen zu stehen."
A l l> n m b l a t t.
^Aie uns ein Wolkenbild, ein Duft, ein
Ton
An Halbverscholl'nes plötzlich kann ge-
mahnen —
Der Jugendtage sturmverwehte Bahnen
lind ihrer Götter längstverlasf'neu Thron
lins vor die Seele zaubern, schmerzlich
treu:
S o taucht im „auf und ab" der Lebensflnt
Das sommergrüne Eiland dieser Stunden
Vielleicht empor — (ob es auch längst ent
schwunden) —
Wenn still dein Blick aus diesem Blatte
ruht,
Und sagt mit stummem Mund dir's immer
neu:
Mag auch, was irdisch ist, die Zeit ver-
derben —
Sieb’ ist ein Götterkind; sie kennt kein
Sterben!
H. v. G. G.
Poesie und Prosa.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.
Hie)» eine üeilage.
Sie ist Zeugin unserer heimlichen Liebe.
Was ist der höchste Uebermuth?
Wenn ein Friseur sein Geschäft deßwegen aufgibt, weil er ein
Haar darin gefunden hat.
Beleidigt.
Einjähriger: „Herr Rittmeister, aus den Gaul setz' ich mich nimmer; der
behandelt Einen zu wegwerfend!"
Verfluchtes Mistvieh, — mein neuer Hut!!"
Höflich.
Amtsrich ter: „Schon wieder in Anklage, Zieselberger! Zum
wievielten Male?" — Zieselberger: „Gnaden, Herr Amtsrichter,
heut' Hab' ich zum vierten Male die Ehre, vor Ihnen zu stehen."
A l l> n m b l a t t.
^Aie uns ein Wolkenbild, ein Duft, ein
Ton
An Halbverscholl'nes plötzlich kann ge-
mahnen —
Der Jugendtage sturmverwehte Bahnen
lind ihrer Götter längstverlasf'neu Thron
lins vor die Seele zaubern, schmerzlich
treu:
S o taucht im „auf und ab" der Lebensflnt
Das sommergrüne Eiland dieser Stunden
Vielleicht empor — (ob es auch längst ent
schwunden) —
Wenn still dein Blick aus diesem Blatte
ruht,
Und sagt mit stummem Mund dir's immer
neu:
Mag auch, was irdisch ist, die Zeit ver-
derben —
Sieb’ ist ein Götterkind; sie kennt kein
Sterben!
H. v. G. G.
Poesie und Prosa.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.
Hie)» eine üeilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Poesie und Prosa"
"Beleidigt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)