Die Gelsengrundmühle.
So klagte der Müller in Reue und Scham,
Verschwand in der Mühle, und bald daraus kam
Er auf Gelsengrundrossen geritten.
Sa sa und su su und su su und sa sa,
Horido, horidu, huridei.
Wie spritzte der Schaum und wie drehten vom Rad
Der Sepp und die Susi sich ab wie Spagat.
Ein Ruck und da lagen die Zwei.
115
Da stand er, der harte, der steinreiche Mann,
Schier wollten die Knie ihm wanken,
„O Susi, o Seppl, mein einziges Glück,
Wie bring' ich Euch wieder zum Leben zurück?"
Da kam ihm ein guter Gedanken.
Er stieg wohl die Stiege
zum Keller hinab,
Zum Gelscngrundkeller mit
Namen.
Dort nahm er vom jüngsten,
vom sauersten Wein;
Den goß er den beiden Ver-
liebten hinein —
Der zog sie bald wieder zu-
sammen.
Und als er drei weitere
Liter verbraucht
Vom Gelsengrundweine
elendig:
Da zuckt' cs den Tobten in
Magen und Bauch,
Da zuckten die 2 X 2 Aeuge-
lein auch,
Da wurden sie wieder
lebendig.
An der Gelsengrundmühle, unterm Gelsengrundbaum,
Im Gelsengruudgarten am Blinket,
Da sitzen der Sepp und die Susi, schau, schau,
Der Seppl als Müller, die Susi als Frau,
Und der Großvater spielt mit dem Enkel.
Die vielköpsigstc Hydra
ist die Zeit, denn schon Milliarden von Menschen haben sich
vergeblich bemüht, dieselbe todtzuschlagen. «. «.
Spruch.
Trifft nicht dein Hoffen ein,
Klag' nicht, o Erdenwand'rer,
Was du erstrebst, ist dein,
Was du erreichst, ist Anderer!"
A. Noderich.
Z» viel verlangt.
Direktor (zu zwei neu eingelieferten Sträflingen): „Sie
müssen hier arbeiten, können sich aber Ihre Beschäftigung aus-
wählen." — 1. Gefangener: „Ich möchte gern Thierbändiger
werden." — 2. Gefangener: „Und ich Matrose."
15*
So klagte der Müller in Reue und Scham,
Verschwand in der Mühle, und bald daraus kam
Er auf Gelsengrundrossen geritten.
Sa sa und su su und su su und sa sa,
Horido, horidu, huridei.
Wie spritzte der Schaum und wie drehten vom Rad
Der Sepp und die Susi sich ab wie Spagat.
Ein Ruck und da lagen die Zwei.
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Da stand er, der harte, der steinreiche Mann,
Schier wollten die Knie ihm wanken,
„O Susi, o Seppl, mein einziges Glück,
Wie bring' ich Euch wieder zum Leben zurück?"
Da kam ihm ein guter Gedanken.
Er stieg wohl die Stiege
zum Keller hinab,
Zum Gelscngrundkeller mit
Namen.
Dort nahm er vom jüngsten,
vom sauersten Wein;
Den goß er den beiden Ver-
liebten hinein —
Der zog sie bald wieder zu-
sammen.
Und als er drei weitere
Liter verbraucht
Vom Gelsengrundweine
elendig:
Da zuckt' cs den Tobten in
Magen und Bauch,
Da zuckten die 2 X 2 Aeuge-
lein auch,
Da wurden sie wieder
lebendig.
An der Gelsengrundmühle, unterm Gelsengrundbaum,
Im Gelsengruudgarten am Blinket,
Da sitzen der Sepp und die Susi, schau, schau,
Der Seppl als Müller, die Susi als Frau,
Und der Großvater spielt mit dem Enkel.
Die vielköpsigstc Hydra
ist die Zeit, denn schon Milliarden von Menschen haben sich
vergeblich bemüht, dieselbe todtzuschlagen. «. «.
Spruch.
Trifft nicht dein Hoffen ein,
Klag' nicht, o Erdenwand'rer,
Was du erstrebst, ist dein,
Was du erreichst, ist Anderer!"
A. Noderich.
Z» viel verlangt.
Direktor (zu zwei neu eingelieferten Sträflingen): „Sie
müssen hier arbeiten, können sich aber Ihre Beschäftigung aus-
wählen." — 1. Gefangener: „Ich möchte gern Thierbändiger
werden." — 2. Gefangener: „Und ich Matrose."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Gelsengrundmühle"
"Zu viel verlangt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1885 - 1885
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)