Zurückgeschossen.
„Wie, Herr Hauptmann, Sie dienen schon so lange und haben noch keine
Waffenthat ausgesiihrt?" — „Man kann, wie Sie wissen, alt werden, mein
gnädiges Fräulein, auch ohne Eroberungen gemacht zu haben."
Die Ochsenhochzeit.
„Was?" sag' ich geschwind.
Ei, denkt der Maxl, seht kommt Alles auf; und dem
Bauer muß es doch das Gehör verschlagen haben, oder meine
Worte sind in Nichts verhallt, weil ich so frevelhaft in dieser
Nacht war!
„Ja, eine Schelmengeschicht!" sagt der Scheck.
„Und bei Dir wird im nächsten Jahr Allerlei Vorkommen!"
red't wieder der Blaßl. „Paß auf!" sagt er, „Hochzeit wird
bei-Dir!"
„lind wer heirath' — epper die Burgei?" frag' ich."
„Ja, Wen?" rief Maxl ängstlich auf.
„Maxl!" schreien beide Ochsen zugleich.
„Jegerl, jegerl!" kreischt das Mädchen erfreut und er-
schreckt. Und der Maxl wollte juchzen und schreien oder
patschen und springen.
Da fahrt der Bauer zu erzählen fort:
„Aber das is das Unglück!" sagt der Blpßl wieder. „Wie
sie heirathen, so dauert's uit lang und a Feuer kommt aus
. . . und die Burgerl wird einauget!"
„Burgerl! Feuer! Einauget!" schrei ich. Mir lvär'schier
das Herz sammt der Lunge herausgefallen!
(Schluß folgt.)
Zu viel verlangt.
Professor: „Ich weiß nicht, ich verspüre
heut' immer so einen brandigen Geruch im
Klaßzimmer. Müller, riechen Sie nichts?"
Müller: „Nein, Herr Professor!"
Professor (vorwurfsvoll): „Aber, Müller,
Sie, als der Aelteste, solltcn's doch riechen!"
Lebensregel.
Zum Hoffen gehört der Muth,
Zum Glauben gehört das Bertrau'n,
Zum Lieben gehört die Gluth,
Zum Gurgeln gehört der Alaun!
Z e i t e r sp a r n i ß.
(Auf dein Brandplatz.) „Sie, mein Lieber,
könnte ich an dieser Spritze vielleicht noch mit-
hclfen?" — „Ja freili', da kannst Du pumpen,
so lang Du willst!" — „Wie? Was? Sie
kennen mich gar nicht und duzen mich?" —
„Ja meinen Sie, wir hab'n auf'm Brandplatz
lang Zeit, Sie zu sag'n!"
K a s c r n h o f - B l ii t h c.
In einer Kaserne wird Abends ein Deser-
teur eingeliefert, und alle Fenster des Kasern-
Hofes waren dicht mit neugierigen Köpfen be-
setzt. Dies schien dem Feldwebel clu jour
nicht vorschriftsgemäß; deßhalb schrie er:
„Himmelherrgottmilliardenbombensaprament!
wollt Ihr von den Fenstern weg! Die Kaserne
schaut ja aus wie ein Wurstladen, wenn an
jedem Fenster ein Paar Saukö.pfe heraus-
hängen."'
„Ach,
Insel im
„Hast Du
ja, besorge
Arthur, mit Dir allein auf einer stillen
fernen Weltmeer — wie glücklich wäre ich!" —
sonst noch einen Wunsch, theure Ella?" — „Ach
mir doch ein Abonnement in der Oper!"
2ö*
„Wie, Herr Hauptmann, Sie dienen schon so lange und haben noch keine
Waffenthat ausgesiihrt?" — „Man kann, wie Sie wissen, alt werden, mein
gnädiges Fräulein, auch ohne Eroberungen gemacht zu haben."
Die Ochsenhochzeit.
„Was?" sag' ich geschwind.
Ei, denkt der Maxl, seht kommt Alles auf; und dem
Bauer muß es doch das Gehör verschlagen haben, oder meine
Worte sind in Nichts verhallt, weil ich so frevelhaft in dieser
Nacht war!
„Ja, eine Schelmengeschicht!" sagt der Scheck.
„Und bei Dir wird im nächsten Jahr Allerlei Vorkommen!"
red't wieder der Blaßl. „Paß auf!" sagt er, „Hochzeit wird
bei-Dir!"
„lind wer heirath' — epper die Burgei?" frag' ich."
„Ja, Wen?" rief Maxl ängstlich auf.
„Maxl!" schreien beide Ochsen zugleich.
„Jegerl, jegerl!" kreischt das Mädchen erfreut und er-
schreckt. Und der Maxl wollte juchzen und schreien oder
patschen und springen.
Da fahrt der Bauer zu erzählen fort:
„Aber das is das Unglück!" sagt der Blpßl wieder. „Wie
sie heirathen, so dauert's uit lang und a Feuer kommt aus
. . . und die Burgerl wird einauget!"
„Burgerl! Feuer! Einauget!" schrei ich. Mir lvär'schier
das Herz sammt der Lunge herausgefallen!
(Schluß folgt.)
Zu viel verlangt.
Professor: „Ich weiß nicht, ich verspüre
heut' immer so einen brandigen Geruch im
Klaßzimmer. Müller, riechen Sie nichts?"
Müller: „Nein, Herr Professor!"
Professor (vorwurfsvoll): „Aber, Müller,
Sie, als der Aelteste, solltcn's doch riechen!"
Lebensregel.
Zum Hoffen gehört der Muth,
Zum Glauben gehört das Bertrau'n,
Zum Lieben gehört die Gluth,
Zum Gurgeln gehört der Alaun!
Z e i t e r sp a r n i ß.
(Auf dein Brandplatz.) „Sie, mein Lieber,
könnte ich an dieser Spritze vielleicht noch mit-
hclfen?" — „Ja freili', da kannst Du pumpen,
so lang Du willst!" — „Wie? Was? Sie
kennen mich gar nicht und duzen mich?" —
„Ja meinen Sie, wir hab'n auf'm Brandplatz
lang Zeit, Sie zu sag'n!"
K a s c r n h o f - B l ii t h c.
In einer Kaserne wird Abends ein Deser-
teur eingeliefert, und alle Fenster des Kasern-
Hofes waren dicht mit neugierigen Köpfen be-
setzt. Dies schien dem Feldwebel clu jour
nicht vorschriftsgemäß; deßhalb schrie er:
„Himmelherrgottmilliardenbombensaprament!
wollt Ihr von den Fenstern weg! Die Kaserne
schaut ja aus wie ein Wurstladen, wenn an
jedem Fenster ein Paar Saukö.pfe heraus-
hängen."'
„Ach,
Insel im
„Hast Du
ja, besorge
Arthur, mit Dir allein auf einer stillen
fernen Weltmeer — wie glücklich wäre ich!" —
sonst noch einen Wunsch, theure Ella?" — „Ach
mir doch ein Abonnement in der Oper!"
2ö*
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schwer vereinbar" "Zurückgeschossen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1885 - 1885
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 83.1885, Nr. 2108, S. 195
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg